Die besten Songwriter aller Zeiten (30): Pete Townshend
Wurden „I Can’t Explain“ (ihre Debütsingle) und das epochale „My Generation“ noch vom hormonalen Sturm & Drang befeuert, so griff Townshend mit jedem Jahr zu noch entfernteren Sternen.
Die besten Songwriter aller Zeiten (30): Pete Townshend
The Who hatten einen unschlagbaren Schlagzeuger, einen exzellenten Bassisten, einen überragenden Sänger – und waren auch an der Gitarrenfront alles andere als unterbelichtet. Und doch wären sie wohl nie aus den Startblöcken gekommen, hätten sie nicht in Pete Townshend einen Songschreiber gehabt, der ständig über sich hinauswuchs.
Wurden „I Can’t Explain“ (ihre Debütsingle) und das epochale „My Generation“ noch vom hormonalen Sturm & Drang befeuert, so griff Townshend mit jedem Jahr zu noch entfernteren Sternen.
The Who – „My Generation“:
Vom lockeren Konzeptalbum über ein Piraten-Radio („The Who Sell Out“ von 1967) ging die Reise über eine Oper („Tommy“ von 1969) bis zu einem Doppelalbum, das 1973 die Persönlichkeitsstörungen eines jungen Mod thematisierten („Quadrophenia“).
Mitte der Achtziger ließ Pete Townshends Produktivität merklich nach (und warf in den letzten drei Jahrzehnten nur noch wenige Alben ab). Doch seine ersten Jahren mit den Who sollten die Grenzen der Rockmusik radikal verschieben.
„Wenn ich wirklich noch einmal ein Solo-Album veröffentlichen sollte“, sagte er dem ROLLING STONE erst unlängst, „müsste es wirklich die Themen adressieren, die momentan die Welt bewegen. Ich bin alt genug, abgeklärt genug, dumm genug und habe lange genug mit dem Feuer gespielt, um vor nichts und niemandem zurückzuschrecken.“
Lob von Brian May
Brian May zeigt unlängst seine Anerkennung gegenüber Pete Townshend von The Who und sagt, der Kollege habe die Rockgitarre „im Grunde genommen erfunden“. Der Queen-Gitarrist verdanke dem Musiker sein eigenes Gitarrenspiel und drückt dafür seine Dankbarkeit ihm gegenüber aus.
„Pete Townshend ist ein Gitarrengott“
In einem Instagram-Post vom Montag, den 20. Mai drückt Brian May seine Bewunderung gegenüber Townshend aus, indem er ein gemeinsames Bild der beiden Gitarristen mit einem Zitat von sich postet. Darin sagt der Musiker: „Pete Townshend ist ein Gitarrengott und wird es immer sein! Ich habe gesehen, wie er dastand und die Gitarre von selbst zum Leben erweckte.“ Townshend hat am 19. Mai seinen 79. Geburtstag gefeiert.
In der Beschreibung fährt May mit seiner Lobeshymne fort:„Ich kann mir die Rockgitarre ohne Pete Townshend nicht vorstellen. Wenn ich zurückblicke, scheint es mir, dass er sie im Grunde genommen erfunden hat! Ich hatte das Glück, dabei zu sein und zuzusehen. Mein Spiel verdankt ihm so viel. Ich spreche nicht von der Blues-beeinflussten Spielweise, die auch die Entwicklung der Rockmusik der 70er und 80er Jahre untermauerte – Townshend brachte ein krachendes Klirren von super-verstärkten, aber nicht übersättigten Akkorden auf die Bühne – messerscharfe Monolithen, die sich wütend durch unsere Gehirne bohrten, beißende rhythmische Hammerschläge, die mich für immer verändern sollten.“