Die besten Songwriter aller Zeiten (25): Randy Newman

Newmans frühe Alben waren leider Gottes Ladenhüter, auch wenn ihm „Short People“ – eine bitterböse Satire auf Vorurteile und Kleingeistigkeit – 1977 zumindest einen kleineren Hit bescherte.

Die besten Songwriter aller Zeiten (25): Randy Newman

„Wer im Leben voll aufs Gas drückt und den Highway runterbrettert, wird nicht unbedingt ein Auge für die Ironie des Lebens haben“, sagte Randy Newman einmal. „Aber genau das war es, was mich interessierte.“

Auf Album-Klassikern wie „12 Songs“ (1970) und „Sail Away“ (1972) konstruierte er abseitige Charaktere. Sah die Welt aus ungewohnten Perspektiven und ließ der Ironie freien Lauf. „Suzanne“ etwa schrieb er aus der Sicht des Vergewaltigers. „God’s Song“ öffnete Einblicke in die Defizite der göttlichen Vorsehung. „Sail Away“ war die Verkaufsmasche des Sklavenhändlers, der Afrikaner zum Umzug ins amerikanische Paradies animieren will. „Every man is free to take care of his home and his family“.

Randy Newman – „Suzanne“:

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Newmans frühe Alben waren leider Gottes Ladenhüter. Auch wenn ihm „Short People“ – eine bitterböse Satire auf Vorurteile und Kleingeistigkeit – 1977 zumindest einen kleineren Hit bescherte. Während Newman als Soundtrack-Komponist („Toy Story“, „Monsters Inc.“) eine zweite Karriere einschlug, sollten seine Songs in den Interpretationen anderer Musiker weiterleben. Ihr Respekt – von Judy Collins bis Harry Nilsson, von Ray Charles bis Manfred Mann – war und ist ungebrochen. „Sail Away“ bezeichnete T. Bone Burnett einmal als „die brillanteste Satire in der Geschichte der amerikanischen Musik“.

Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Randy Newman – „Trouble In Paradise“

von Max Gösche

Vielleicht präsentierte „Trouble In Paradise“ zum ersten Mal einen Randy New­man, der es sich ein bisschen zu einfach machte. Aber dieser Randy Newman war noch im­mer besser als die meisten anderen Songschreiber seiner Generation.

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In den Siebzigern hatte er aus­nahmslos meisterliche Platten vorgelegt. Hatte die Soft­-Rock­-Poeten der Westcoast düpiert, ohne dass sie es merkten. Mit „I Love L.A.“ liefert er 1983 sei­nen Abgesang auf die kalifornische Lebensart. Im Video zum Song fährt Newman im Cabriolet die Pazifikküste runter und posiert zwischen Bade­nixen in Venice Beach.

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Duett mit Paul Simon

„Christmas In Capetown“ verstört noch heute. Zu Geisterorgel und Schweine­rock­-Riffs schauen wir durch die Hedonismusbrille in die Hölle des Kolonialismus, wo sich die Ärmsten an den Segnungen der Popkultur laben.

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„The Blues“ mit Duettpartner Paul Simon bleibt eine Kuriosi­tät und sollte seinerzeit wohl so etwas wie ein Hit werden. „My Life Is Good“, in dem sich Newman als Springsteen­-Ersatz imaginiert, ist der weitaus bessere Witz.

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