Die besten Songwriter aller Zeiten (2): Paul McCartney (Platz 3 war Lennon)

Paul McCartney war für animalische Kracher wie „Helter Skelter“ verantwortlich, öffnete die Beatles aber auch für den Witz und Charme von Prä-Rock-Songschreibern wie Peggy Lee oder Fats Waller.

Die besten Songwriter aller Zeiten (2): Paul McCartney (Platz 3 war Lennon)

„Ich ziehe meinen Hut vor Paul McCartney“, sagte Bob Dylan dem ROLLING STONE 2007, „und er ist so ziemlich der Einzige, vor dem ich meinen Hut ziehe.“

Mehr als nur „silly lovesongs“

Sir Paul ist der Chef-Melodiker unter allen Pop-Songschreibern und kann auf einen Katalog verweisen, der viele der größten Ohrwürmer aus dem letzten halben Jahrhundert vereint. Wobei sein Spektrum natürlich mehr umfasst als nur „silly lovesongs“.

Er war für animalische Kracher wie „Helter Skelter“ verantwortlich, öffnete die Beatles aber auch für den Witz und Charme von Prä-Rock-Songschreibern wie Peggy Lee oder Fats Waller.

Paul McCartney – „Yesterday“:

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„Selbst in den frühen Tagen arbeiteten wir an vielen Songs separat“, sagte John Lennon. „Paul war in vieler Hinsicht eben viel versierter als ich.“ Seine Beatles-Songs wie „Yesterday“ und „Let It Be“ avancierten zu modernen Klassikern – und auch seine Jahre mit den Wings sollten noch diverse Evergreens wie „Band On The Run“ abwerfen.

„Das Problem mit dem Songschreiben war und ist eigentlich immer dasselbe“, sagte er noch unlängst. „Man möchte Songs schreiben, die man liebt – und die andere Leute ebenso lieben.“

„A Day in the Life“

Als sie „A Day In The Life“ aufnahmen, waren die Beatles auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Vielleicht war es sogar die gelungenste Kooperation zwischen Lennon und McCartney. „Am ganzen Album, aber besonders an ,A Day In The Life‘ haben Paul und ich sehr intensiv zusammengearbeitet“, sagte John Lennon dem ROLLING STONE 1970, als er die „Sgt. Pepper“-Phase rekapitulierte.

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Nach ihrem Konzert in San Francisco, am 29. August 1966, hatten sich die Beatles endgültig von der Bühne verabschiedet. Da in den kommenden Monaten kein neues Material veröffentlich wurde, vermehrten sich die Gerüchte, es würde kriseln. „Die Leute in den Medien behaupteten, wir seien ausgebrannt“, so McCartney im Rückblick. „Wir wussten aber nur zu gut, dass das Gegenteil der Fall war.“

Mit „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ lieferten die Beatles ein Album voller psychedelischer Visionen ab. Wobei „A Day In The Life“ – am Ende des Albums platziert – den Untergang der Welt zu beschwören scheint. Lennon singt über Tod und Zerfall. Und er tut es mit einer geradezu gespenstischen Stimme. Seine Vocals wurden im Studio mit einem Effekt verfremdet, den Lennon sein „Elvis-Echo“ nannte.

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