Die besten Songwriter aller Zeiten (16): Leonard Cohen

Leonard Cohen war ein Perfektionist, der manchmal jahrelang an den Details eines Songs feilte – was gerade bei seinen viel gecoverten Highlights wie „Suzanne“ und „Hallelujah“ unüberhörbar ist.

Die besten Songwriter aller Zeiten (16): Leonard Cohen

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Unter den jugendlichen Singer-Songwritern, die in den Sechzigern wie Pilze aus dem Boden schossen, galt der Kanadier mit der tiefen, beschwörenden Stimme als die graue Eminenz. Leonard Cohens Songs (oft mit Hilfe von Backgroundsängern vorgetragen, die einem griechischen Chor nicht unähnlich waren) thematisierten Liebe und Hass. Sex und Spiritualität. Krieg und Frieden. Ekstase und Depression. Sowie andere Klassiker aus dem großen Buch der Gegensätze.

Cohen war ein Perfektionist, der manchmal jahrelang an den Details eines Songs feilte – was gerade bei seinen viel gecoverten Highlights wie „Suzanne“ und „Hallelujah“ unüberhörbar ist.

Leonard Cohen – „Hallelujah“:

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„Ein Songwriter ist immer auch so was wie eine Nonne“, sagte er dem ROLLING STONE 2014. „Man ist verheiratet mit dem großen, ewigen Mysterium. Es ist nicht unbedingt eine pflegeleichte Beziehung – aber das ist ja schließlich eine Erfahrung, die viele Leute auch in ihrer ganz normalen Ehe machen.“

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1995 signalisierten Songs wie „The Future“ und „Democracy“, dass er der profanen Realität überdrüssig geworden war. Er legte seine Karriere – scheinbar endgültig – auf Eis und verschwand hinter den Mauern eines buddhistischen Klosters. Mit 74 feierte er ein überraschendes Comeback, ging auf eine mehrjährige Welttournee, auf der ihn die Welt begeistert feierte – und lieferte kurz vor seinem Tode 2016 mit „You Want It Darker“ noch einmal eines seiner brillanten, unergründlichen Alben ab.

Lange bevor es Minnesänger gab, Komponisten und Komponistinnen, Songwriter und Songwriterinnen und von Millionen verehrte Sänger und Sängerinnen, gab es Lieder. Sie erzählten Geschichten und priesen Götter, sie dienten als Erinnerungsspeicher und als Landkarten. Und sie veränderten sich, wenn sie von Sänger zu Sängerin durch die Generationen weitergegeben wurden. Niemand konnte sich daran erinnern, wer sie ursprünglich geschrieben hatte. Sie waren einfach schon immer da. Heute ist ein Lied in der Regel eng mit einem Interpreten oder einer Interpretin, einem Songwriter oder einer Songwriterin verknüpft, und wenn jemand es singen und ein wenig modifizieren möchte und nicht so genau weiß, wer es geschrieben hat, sind in der Regel Urheberrechtsanwält:innen behilflich.

Leonard Cohen: Brillant und unergründlich

Unter den jugendlichen Singer-Songwritern, die in den Sechzigern wie Pilze aus dem Boden schossen, galt Leonard Cohen, der Kanadier mit der tiefen, beschwörenden Stimme, als die graue Eminenz.

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Seine Songs (oft mit Hilfe von Backgroundsängern vorgetragen, die einem griechischen Chor nicht unähnlich waren) thematisierten Liebe und Hass, Sex und Spiritualität, Krieg und Frieden, Ekstase und Depression sowie andere Klassiker aus dem großen Buch der Gegensätze.

„Ein Songwriter ist immer auch so was wie eine Nonne“

Cohen war ein Perfektionist, der manchmal jahrelang an den Details eines Songs feilte – was gerade bei seinen viel gecoverten Highlights wie „Suzanne“ und „Hallelujah“ unüberhörbar ist.

„Ein Songwriter ist immer auch so was wie eine Nonne“, sagte er dem ROLLING STONE 2014. „Man ist verheiratet mit dem großen, ewigen Mysterium. Es ist nicht unbedingt eine pflegeleichte Beziehung – aber das ist ja schließlich eine Erfahrung, die viele Leute auch in ihrer ganz normalen Ehe machen.“

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1995 signalisierten Songs wie „The Future“ und „Democracy“, dass er der profanen Realität überdrüssig geworden war. Er legte seine Karriere – scheinbar endgültig – auf Eis und verschwand hinter den Mauern eines buddhistischen Klosters. Mit 74 feierte er ein überraschendes Comeback, ging auf eine mehrjährige Welttournee, auf der ihn die Welt begeistert feierte – und lieferte kurz vor seinem Tode 2016 mit „You Want It Darker“ noch einmal eines seiner brillanten, unergründlichen Alben ab.