Die besten Bücher von Stephen King: „The Shining“
Vor 47 Jahren erschien „The Shining“, eines der populärsten Bücher von Stephen King
Stephen King – Das Ranking
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Plätze 81-87
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Plätze 10-01
Die besten Bücher von Stephen King, Platz 29: „The Shining“
Eine traumhafte Veröffentlichungsstrecke: Kings drittes Buch und der dritte Welterfolg. Und eine quasi-autobiografische Erzählung obendrein. Ein alkoholkranker Vater, wie King einer damals war, bricht seinem Sohn den Arm. Ein Hausmeisterjob im verlassenen, eingeschneiten Overlook-Hotel soll Ruhe bringen.
Stattdessen nehmen Geister von Jack Torrance Besitz, die ihn zum Mörder seiner Familie machen wollen. Sein größter Gegner wird der fünfjährige Sohn Danny, er verfügt über das „Shining“ – er kann Ereignisse voraussehen. Eine Gabe, der King in vielen folgenden Romanen Aufmerksamkeit widmet.
Stanley Kubrick würde später „Shining“ verfilmen – und King ihn danach für einige Zeit hassen. Der Regisseur strich das Thema Alkoholismus nahezu aus seinem Film. Beide, Autor wie Filmemacher, haben mit „Shining“ zwar sorgfältig komponierte Erzählungen geschaffen – wirkungsvoll aber sind sie nur bedingt. Zu den beeindruckendsten Roman-Szenen gehören noch die der lebendig gewordenen, bösen Heckentiere. Die Skulpturen aus Gras bewegen sich stets um einige Zentimeter auf einen zu, sobald man mal nicht hinsieht. Anschleichung im Unbemerkten. Nicht minder verstörend ist der wie von Geisterhand (tatsächlich von Geisterhand) betriebene Fahrstuhl, in dem Luftschlangen von einer geheimen Party zeugen.
Auf diesen Koch kann man bauen
Kubrick hatte all das leider nicht interessiert. Eine eigene Idee im Film wiederum ist dennoch besser als alles Schauerspiel, mit dem Stephen King aufwartete. Ein Versuch, ein Treffer: „Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ – das ist der einzige Satz, den Jack Torrance (Jack Nicholson) in tagelanger, stiller, konzentrierter Arbeit auf seiner Schreibmaschine getippt hatte, tausendfach, auf einem riesigen Papierstapel. So geht Wahnsinn.
Umso lieber erinnert man sich an eine wichtige Nebenfigur, den Hotelkoch Hallorann, der zum Retter der Familie wird. Wenn Hallorann knapp zehn Jahre später, in „Es“ wieder Erwähnung findet, fühlt man sich fast in Sicherheit: Da wird es ihm gelingen, dem „Es“ ein kleines Schnippchen zu schlagen. Auf diesen Koch kann man immer bauen.
Der überzeugendste Kontrollverlust seiner Hauptfigur Torrance gelingt King übrigens nicht erst in dem Moment, als Jack mit Axt durch die einsamen Flure des Overlook-Hotels streift. Der Niedergang wird in den Gesprächen deutlich. Wie bei Alkoholikern so häufig, sind es die eng verbundenen Menschen, die einem helfen, aber alles abbekommen. In beispiellos selbstzerstörerischen Telefonaten verscherzt es sich der Hausmeister mit seinem Bewährungshelfer als auch seinem Arbeitgeber.