Die Beatles waren begeistert davon, dass Russen illegal ihre Musik hörten
Zwischen den 60er- und 80er-Jahren gab es in Russland Verbot von Beatles-Musik. Illegal wurden ihre Platten dennoch in das Land importiert.
So wie bei vielen westliche Künstlern unterlag die Musik Beatles zwischen den 60er und 80er Jahren einem Einfuhrverbot, was einem Hörverbot gleichkan. Nun erzählt Paul McCartney, dass die Beatles die Vorstellung mochten, dass Russen heimlich ihre Musik hörten. Dies teilte er im Podcast „Paul McCartney: A Life In Lyrics“ mit.
Darin sagt McCartney: „Jeder in Russland erinnert sich an die Zeit der Beatles und daran, dass man Platten schmuggeln musste, oder dass es kleine Räume gab, in denen man [die Musik] spielen konnte und nicht wollte, dass es jemand erfährt. Man wollte nicht, dass die Behörden wussten, dass man diese verbotene Gruppe hörte, und wir liebten die Idee, dass wir zusammen mit Levi’s Jeans geschmuggelt wurden. Das war wie eine echte kulturelle Ankunft.“
Des Weiteren meint der Bassist, dass ein Verbot ihrer Musik zeigt, dass ihre Musik von der russischen Regierung als gefährlich empfunden wurde. „Wir dachten immer, dass wir auf der richtigen Seite stehen, dass wir, wenn wir gefährlich sind, wir nur für die russischen Behörden gefährlich sind, und für uns hieß das, dass sie nicht so gut sind“, so McCartney.
Er fährt fort: „So haben wir uns gefühlt, und ich denke, dass es zu einem großen Teil wahr war: dass sie versuchten, diesen westlichen Einfluss zu unterdrücken, und das geht noch immer weiter… Ich weiß, es gab wirklich eine Zeit, in der man dachte, ‚oh, es ist alles wieder in Ordnung‘, aber in Wirklichkeit ist die Unterdrückung wieder voll da … Gott weiß, welche Politik und welche Realitäten dahinter stecken.“
„Paul McCartney: A Life in Lyrics“ ist ein Podcast, in welchem der Bassist mit Moderator Paul Muldoon über die bedeutendsten Beatles-Lyrics spricht. Die erste von 12 Folgen erschien am Montag (4. Oktober) und thematisierte den Inhalt von „Eleanor Rigby“.