Die Autobiografie von STING endet zu plötzlich
Im Jahre 1987 ist plötzlich Schluss. Da schreibt Sting, immerhin 52 Jahre alt und also mit ausreichend Leben hinter sich (oder zumindest mit mehr als Daniel „Ich lebe meine Töne“ Küblböck), schon selbst seine Autobiografie, nennt sie kryptisch „Broken Music“ (S. Fischer Verlag) und dann das. Dabei beginnt das Werk ganz so, wie man sich das vorgestellt hatte: Er erzählt mit sehr vielen, mal schwülstigen, mal witzigen Worten seine Kindheit, die natürlich nicht schön war, seine Studien- und Lehrerzeit, die auch zu wünschen übrig ließ – und daneben und danach die Musikerkarriere, die er ganz okay findet.
Aber während zu Beginn sogar der Hadrianswall erklärt wird und sich jedes Schuljahr in die Länge zieht, geht am Ende alles ratzfatz. Stings Eltern sterben, er kommt damit nicht klar, nimmt in Brasilien komische Drogen und gibt das größte Konzert seines Lebens, „nach außen hin unerschütterlich, aber innerlich zerbrochen. Der Heilungsprozess sollte den Rest meines Lebens in Anspruch nehmen.“ Von Regenwald-Rettung, tantrischem Sex, Yoga und spiritueller Gelassenheit erfahren wir also erst im nächsten Buch. Schade.