Die ABBA-„Voyage“-Arena wäre fast im Ruhrgebiet errichtet worden
Um ein Haar hätten sich deutsche Fans die virtuelle ABBA-Show im Ruhrgebiet ansehen können. Aus technischen Gründen wurde die Arena doch in London erbaut.
Schon diesen Freitag (27. Mai) werden die digitalen ABBA-Avatare das erste Mal vor einem großen Publikum in London performen. Dass die eigens für die Show erbaute Arena ausgerechnet in London steht und nicht etwa woanders, sei laut ABBA-Mitglied Björn Ulvaeus kein Zufall. Hätten die Sterne besser gestanden, würden die „Abbatare“ nun vielleicht im Ruhrgebiet auftreten, anstatt – rund 750 km Luftlinie von dort entfernt – in der britischen Hauptstadt.
Im Ruhrgebiet hätte es genug Platz für die ABBA-Arena gegeben
Laut „Spreeradio“ soll Ulvaeus der „dpa“ mitgeteilt haben, dass der Ort des Geschehens nach zwei Kriterien gewählt wurde: Erstens hätten Platzgründe die Entscheidung beeinflusst, zweitens der Sitz der Firma, die für die virtuellen „Abbatare“ zuständig sei. Dass die „Voyage“-Arena also nicht in Stockholm unterkommen konnte, lag daran, dass die Stadt „zu klein“ gewesen sei. Die komplexe Technik für die außergewöhnlichen digitalen Konzerte brauche eben Platz. Daher war „die Frage also eher: London oder Ruhgebiet“, heißt es laut dem Musiker.
„Abbatar“-Technikfirma hat ihren Sitz in Großbritannien
Gesucht war auch ein Platz, „an dem die Show lange bleiben kann“, dieser hätte theoretisch in Deutschland sein können, so Ulvaeus. Da allerdings ILM, die für die Konzerte verantwortliche Technikfirma, die auch die Avatare erschuf, ihren Sitz in Großbritannien und den USA habe, wäre die „Infrastruktur in London für dieses Projekt besser geeignet“. Nun befindet sich die Arena daher beim Londoner Queen Elizabeth Olympic Park, ganz in der Nähe des Olympiastadions.
Was bisher über das Event bekannt ist
Wie die Shows genau ablaufen werden, ist noch unklar. Bekannt ist aber, dass die Avatare innerhalb von 100 Minuten eine Auswahl der größten ABBA-Hits performen werden, begleitet von einer Live-Band. In den Sozialen Medien hatte die Band in den letzten Wochen bereits einige Hinweise und Sneak Peaks gepostet. So konnten Fans beispielsweise schon Fotos der „Abbatare“ bewundern und erfuhren auch, dass die Bühnen-Outfits von namenhaften Designer*innen kreiert wurden. Auch das Modelabel Dolce & Gabbana war am Designprozess beteiligt.
Die ersten Tickets für das Event sollen sich so gut verkauft haben, dass die Veranstalter sogar neue Termine zum Tour-Plan hinzufügten. Diese scheinen allerdings doch nicht so begehrt zu sein, wie gedacht.
ABBA feiern ihren musikalischen Erfolg und ihre nun insgesamt neun Studioalben mit einem zehnteiligen Box-Set, das Ende Mai erscheint. ROLLING STONE verlost noch bis zum 31. Mai drei der Sammelboxen.