Die 60 besten Konzerte aller Zeiten: Eminem

2003 gab Eminem ein spektakuläres Homecoming-Konzert in seiner Heimatstadt Detroit, vor 45.000 Fans.

Die 60 besten Konzerte aller Zeiten: Eminem

Eminem 2003

Ford Field, Detroit, 12. Juli 2003

45.0000 Fans sahen die Heimkehr eines unwahrscheinlichen Helden: Eminem war der berühmteste Rapper der Welt – ein weißer Hänfling, der so gekonnt fiese Texte spuckte, dass er weit über Hip-Hop-Kreise hinaus gehört wurde.

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In Detroit perfektionierte Em seinen Massen-Appeal und stachelte das Publikum nach allen Regeln der Kunst auf. Er äffte Michael Jackson nach und adressierte „Cleaning Out My Closet“ an alle Söhne, die sich über Mama ärgern, viele „fuck yous“ inklusive. Vor Eminem spielte übrigens ein heute auch nicht unbekannter Typ namens 50 Cent.

Eminem in Hannover

Am Dienstag (10. Juli 2018) gibt Eminem sein erstes Deutschlandkonzert seit Jahren: Er tritt auf dem Messegelände in Hannover auf. Alle Infos zu Tickets, Anfahrt und Wetter gibt es hier.

Am Freitag (31.05.2024) lieferte Eminem mit seiner neuen Single „Houdini“ einen Vorgeschmack auf seine kommende LP „The Death Of Slim Shady (Coup De Grâce)“  – inklusive Sample der Steve Miller Band, aus deren Track „Abracadabra“.

Auch über 40 Jahre später wieder ein Hit

„Abra-abracadabra, I’m bout to reach in my bag, bruh. Abra-abracadabra, just like that and I’m back, bro […]“, rappt Eminem in „Houdini“. Dieser Chorus dürfte einigen bekannt vorkommen, denn so in etwa klingt bereits der im Mai 1982 erschienene Track „Abracadabra“ von der Steve Miller Band. Miller zeigte sich nun geehrt von der Neuinterpretation.

Hier in „Houdini“ reinhören. 

„Es gibt eine lange Kette von Geschichten, Poesie, Texten und musikalischen Wurzeln, die über Kulturen und Generationen hinweg die ganze Welt seit Hunderten von Jahren inspirieren, und in all diesen Gedankengängen, der Musik und dem Rhythmus, gibt es besondere Künstler, die all das aufnehmen und aus ihren eigenen Gefühlen und Erfahrungen neue originelle Ideen schaffen. Sie sind einer dieser zeitlosen Schöpfer, die auf einem langen musikalischen Erbe origineller Künstler etwas Neues aufbauen“, schreibt Miller auf Instagram zu einem Bild von Eminems „Houdini“-Cover.

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Das „Abracadabra“-Sample lässt den Rocksänger wohl in Gedanken über seinen eigenen musikalischen Werdegang schwelgen. Les Paul, T-Bone Walker, Bill Doggett, Johnny Guitar Watson, Howlin‘ Wolf, Jimmy Reed, die Beatles, Chuck Berry, Willy Dixon, Leiber & Stoller, Cannonball Adderley, John Coltrane und Miles Davis, sollen seine Musik  geprägt haben, wie er schreibt.

Eminem steht bei Steve Miller ganz weit oben

„Ich habe immer versucht, die wichtigsten Einflüsse in meinem Leben zu würdigen, zu ehren und zu respektieren und ihre Arbeit durch meine eigene Arbeit zu würdigen, zu honorieren und ihr Wissen weiterzugeben. Ich wusste nicht, dass es so sein würde als Kind […]. Ich wusste nur, dass ich die Kunst, die vor mir kam, respektieren und zwischen all den Gaunern, Dieben und Hochstaplern für sie kämpfen musste“, fährt er fort und spannt dann wieder den Bogen zu Em.

„Marshall Mathers […]“, nennt er den Rapper mit bürgerlichem Namen, „du bist eine Ausnahme und stehst auf meiner kurzen Liste von Leuten, die die Kunst respektieren. Es fühlt sich gut an, in deinen Prozess einbezogen zu werden, während ich immer noch singe und die Musik spiele, die ich liebe. Ich fühle mich geehrt.“

Em hat bisher nicht öffentlich auf den Anerkennung-Post des Rocksängers reagiert. Vermutlich stehen die beiden wegen der Zusammenarbeit ohnehin in Kontakt und Miller wollte nur sicherstellen, dass das ganze Netz weiß: Er „feiert“ Eminem.

„Shady’s back, tell a friend“

Damit ist er nicht allein. Fans sind begeistert von der neuen Single, wie sie auf Mathers Instagram-Kanal verlauten lassen. „Das ist alles, was die Rap-Szene braucht“, schreibt ein Rap-Kollege unter dem Post der Single-Veröffentlichung. „Der Song ist mega, Bro, du hast es wieder einmal geschafft! Der King ist zurück! ??“, schreibt ein anderer. Houdini scheint bei einigen zudem nostalgische Gefühle zu wecken: „Das klingt wie die frühen 2000er Jahre ?“, freut sich einer.

„The Death Of Slim Shady (Coup De Grâce)“, ist für den Sommer 2024 angekündigt. Genauere Informationen zum Veröffentlichungstermin oder dem Inhalt der Platte gibt es bislang noch nicht. Der Albumtitel und auch die Teaser-Videos lassen vermuten, dass sich der Rapper von seinem Alter Ego Slim Shady verabschieden und neue Wege einschlagen wird.

Peter Still Redferns
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