Post ID: 593364
ASMB No Ads Value:
Home › Allgemein
Die 50 besten Songs von David Bowie – Plätze 50 bis 26
Die 50 besten Songs von David Bowie. Die Plätze 50 bis 26: Mit "Rebel Rebel","Fame", "Fashion" und "China Girl". Texte: Maik Brüggemeyer (MB), Sassan Niasseri (SN), Ralf Niemczyk (RN), Fabian Peltsch (FP), Arne Willander (AW) und Sebastian Zabel (SZ).
Die 50 besten Songs von David Bowie. Plätze 50 bis 26.
Foto:
Jan Persson/Redferns.
All rights reserved.
Die 50 besten Songs von David Bowie. Plätze 50 bis 26.
Copyright: Jan Persson/Redferns
50. Thursday’s Child. Im Clip verjüngt sich Bowie vor dem Badezimmerspiegel und verfällt schließlich dem ebenfalls verjüngten Ich seiner Video-Ehefrau. Der Flirt mit der Jugend und ihren Subkulturen war mit dem Album „Hours…“ aber endgültig vorbei. Bowie schien in gewisser Weise angekommen zu sein, angekommen bei zeitloser und selbstgewisser Popmusik auf hohem Niveau. (aus „Hours …“, 1999) FP
49. Queen & David Bowie: Under Pressure. Bowie hat mit Tina Turner, John Lennon, Cher und vielen anderen gesungen, dennoch ist die mit Queen eingespielte auf-und abschwellende Hymne mit dem unvergesslichen Basslauf das Größte seiner Duette. Und um mindestens ein tausendfaches besser als der zwanghaft gefällige Altherren-Step mit Mick Jagger auf „Dancing In The Street“. (Single, 1981) FP
48. Be My Wife. Mit sarkastisch-versteinerter Fratze sang Bowie im Video zu „Be My Wife“ allein im weiten weißen Raum diesen verwahrlosten Heiratsantrag. Der zerschredderte Love-Song benutzte die Entfremdung und Irritation der bildenden Kunst als Stilmittel für den Pop. (aus „Low“, 1977) FP
47. Hang Onto Yourself. 1971 zum ersten Mal unter dem Namen Arnold Corns als Single-B-Seite veröffentlicht, taucht er ein Jahr später bei den Spiders From Mars wieder auf. Mick Ronsons markantes Riff machte den Song zu einem Glam-Rock-Prototypen (aus „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“, 1972) SZ
46. Rebel Rebel. Ein rotzig-bolziger Rocker, der im WM-Jahr 1974 in klotzigen Plateausohlen-Stiefeln aufgeführt wurde. Der Meister selbst übernimmt die Leadgitarre und lässt trockene Riffs raushängen. Stimmungsmäßig erinnert das Ganze an die Stones. Die sphärischen Space-Nummern aus Bowies Frühzeit sind damit erstmal over. (aus „Diamond Dogs“, 1974). RN
45. Oh, You Pretty Things. Eines der fein ziselierten Stücke auf „Hunky Dory“, die der britischen Vaudeville-Tradition und dem Kunstlied Tribut zollen – zugleich auch ein deutlicher Verweis auf homoerotische Neigungen. (aus „Hunky Dory“, 1971) AW
44. Fame. Der Song entstand bei einer hochkarätig besetzten Session in den New Yorker Electric Lady Studios im Januar 1975. Das Riff stammt von Bowies Gitarristen Carlos Alomar, der Titel von John Lennon. Der Text wurde von einem Gespräch zwischen Bowie und Lennon über die Folgen des Ruhmes inspiriert. (aus „Young Americans“, 1975) MB
43. TVC 15. Aus einem perfekt getimten Stimmengewirr, in dem jeder Ton mit jedem konkurriert, schält sich dieser Song über die Allmacht des Fernsehgeräts heraus. Bowie ruft uns das Kommando „Transmission!“ entgegen. TV als höchstes Maß aller Dinge, wenn der Rausch einen lägerig macht (aus Station To Station, 1976). SN
42. The Jean Genie. Spielt überdeutlich auf den französischen Dramatiker Jean Genet an. Auf „Aladdin Sane“, knapp vor Ende des Glams, macht Bowie einen derben Rock’n’Roll mit Händeklatschen, Harmonika und Gitarrensolo daraus. (aus „Aladdin Sane“, 1973). AW
41. Look Back In Anger. Zwar war Bowie ungefähr der Letzte, der John Osbornes Titel adaptierte, doch ist der Song auf „Lodger“ ein fabelhaft rasantes Stück zwischen Proto-Punk und Disco. Nebenbei herrlich hysterisch gesungen! (aus „Lodger“, 1979). AW
40. Mott The Hoople: All The Young Dudes (geschrieben von Bowie). Bowie produzierte die so gut wie abgeschriebene Prog-Rock-Truppe „Mott The Hoople“ und bescherte ihnen einen zweiten Frühling. Trotz „apokalyptischer Lyrics“ (O-Ton Bowie) ist „All the young dudes“ zur einigenden Jukebox-Lad-Hymne des Glam-Rock geworden. Wie Thin Lizzys „Boys Are Back In Town“, aber für androgyne Jungs. (aus „All The Young Dudes“, 1972) FP
39. Fashion. Der markante Basslauf, Robert Fripps sägendes Gitarrenriff, die marschierenden Mode-Models – „Fashion“ war Bowies Antwort auf die New Romantics, war seine New Wave und zeigte ihn ein letztes Mal upfront und auf der Höhe des Zeitgeists. (aus „Scary Monsters (and Super Creeps), 1980). SZ
38. David Bowie /Pat Metheny Group: This Is Not America. Der Song aus dem erfolglosen Film „The Falcon And The Snowman“ wurde 1985 ein mittlerer Hit. Bowie hatte den Text über ein Instrumentalstück von Pat Metheny und Lyle Mays geschrieben und Schlagzeug hinzugefügt, sein Gesang strahlt über Methenys gefälliger Melodie. (aus „The Falcon And The Snowman“ OST 1985). AW
37. Fascination. Mit Luther Vandross komponierte Bowie dieses atemberaubende Stück Philly-Sound im Plastikgewand. Der Sänger ist so dicht am Mikro („Oh Yeah“), aber auch so unpeinlich wie nie. Eine schöne Soul- Kopie. (aus „Young Americans“, 1975). SN
Copyright: Terry O'Neill/Getty Images
36. Move On. Reisefieber und Fernweh-Hymne auf einem Album voller Sperrgepäck: „Move on“ war eines der eingängigeren Stücke von „Lodger“, die darin verwendete rückwärts gespielte Melodie von „All The Young Dudes“ ließ einen dennoch mit einem seltsamen Gefühl von Jetlag und Seekrankheit zurück. (aus „Lodger“, 1979) FP
35. I’m Deranged. Diese Großtat ist auf „1. Outside“ eher versteckt, entfaltete in David Lynchs Film „Lost Highway“ 1996 aber sofort seine Faszination. Fasziniert vom sogenannten Jungle, nahm Bowie bald einen Remix vor. Die wüsten Klavier-Kadenzen sind wunderbar gesetzt, der Flug auf dem Mittelstreifen der Straße ist Lynchs Genie geschuldet. (aus „1. Outside“, 1995). AW
34. The Secret Life Of Arabia. Zu Beginn die „Low“-Referenz („Running At The Speed Of Life“), danach setzt augenblicklich ein dramatisches Finale mit Handclaps ein, in dem Bowie seine Liebe zu Hollywood abfeiert, speziell zu Sandalen-Abenteuerfilmen. Der cineastische Ausklang eines staubtrockenen Albums (aus „Heroes“, 1977). SN
33. The Heart’s Filthy Lesson. Die erste Single seines 1995er Albums „Outside“ ist der aufregendste Song, den Bowie in den letzten 30 Jahren veröffentlicht hat. Das liegt sicher zu großen Teilen an der Mithilfe des Sounddruiden Brian Eno, der Techno und Industrial in den Track mischte. (aus „1. Outside“, 1995). MB
32. Five Years. Noch mehr „Ziggy Stardust“. Der Startsong des Albums. Fünf Jahre hat sie noch, die gute, alte Erde. Dann fliegt sie in die Luft. Diese düstere Prophezeiung wird mit viel Text zu schleppenden Beats und verhaltenem Gitarrenspiel verkündet. Der Einstieg in einen bahnbrechenden Songzyklus. (aus The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars, 1972). RN
31. Blue Jean. Auf „Tonight“ zeigte sich die aufpolierte Künstlichkeit des 80er-Jahre-Bowie ein letztes Mal von der guten Seite: ‚Blue Jean‘ war eine neckische Tanznummer mit Doo-Wop-Retro-Schwung. Das satte Saxophon und die augenzwinkernden Marimba-Wirbel beschwipsten wie ein flitternder Traumschiff-Cocktail. (aus „Tonight“, 1984) FP
30. Memory Of A Free Festival. Im September 1969 schrieb Bowie dieses Lied, das sich nicht etwa auf das Woodstock-Festival vom August bezieht, sondern auf das Beckenham Free Festival. Das ausfransende Folk-Psychedelia-Stück, formal eines der experimentellsten Bowies, erschien auf „David Bowie“ aka „Space Oddity“. (aus „David Bowie“, 1969). AW
29. Breaking Glass. Nur 1:52 Minuten lang und als Stomp arrangiert, ist es doch eines seiner geheimnisvollsten Stücke: „Don’t look at the carpet / i drew something awful on it“. Bowie hat „something“ nie erklärt, auch wenn verschiedene Versionen darüber existieren, wahrscheinlich geht es um satanistische Zeichnungen. (aus „Low“, 1979). SN
28. Rock’n’Roll Suicide. „Time takes a cigarette…“ Bowies hübscher Rock-Chanson beendet die „Ziggy-Stardust“-Oper und hat natürlich auch den Charakter eines über den Anlass hinausweisenden Statements. Pop in Perfektion. (aus: „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“, 1972). SZ
27. Cygnet Committee. Der spirituelle Gipfelpunkt des zweiten Albums von 1969: Fast zehn Minuten währt das eklektische Meisterstück, das Zitate von den Beatles, den Kinks und Pink Floyd mit Bowies Liebe zum Mystischen und Obskuren verbindet, mehrfach neu ansetzt und ungewöhnlich drastisch das Pop-Song-Format sprengt. (aus „David Bowie“, 1969). AW
26. China Girl. Gleichermaßen Signaturstück wie Top-Hit, mit einem riskanten Stimmungswechsel in der Mitte. Das tanzbare Lied über Rassismus und Imperialismus brach alle Chart-Konventionen, das Wort „Swastika“ schwingt wie eine Axt durch die Strophe (aus „Let’s Dance“, 1983). SN
Empfehlungen der Redaktion
Abonniere unseren NewsletterVerpasse keine Updates