Die 50 besten Hip-Hop-Songs aller Zeiten – die komplette Liste

Eine prominente Jury hat gewählt: Busta Rhymes, Big Boi, Rick Rubin, Mike D, Tom Morello, Questlove und viele andere haben die besten Hip-Hop Songs aller Zeiten ausgesucht.

20 50 Cent - „In Da Club“ (Get Rich or Die Tryin’, 2003)

„Wir haben einfach den Shit gemacht, den wir hören wollten“, erzählte Produzent Dr. Dre ROLLING STONE 2003. „Sobald 50 ins Studio kam, nahm er einen Stift und wir waren in einer Stunde fertig“. Der in Queens geborene Curtis Jackson hatte alle: eine fast mystische Hintergrundgeschichte (er war ein wirklich talentierter Gangster der einst neun Kugeln abbekam), das Backing von Dr. Dre und Eminem, und einen Flow, der dich mitriss, egal, was er sagte. Alles, was er brauchte, war einen Monsterbeat der ihn zum Club-Sultan erhob, über die präzisesten Handclaps und Synths, die jemals auf einem Rapalbum waren, er schickte alle mit hohem Puls auf dem Dancefloor während er uns drohte, das Rapgame in den Würgegriff zu nehmen. Als das Nummer eins wurde, hat er das längst getan.

19 Beastie Boys - „Paul Revere“ (Licensed to Ill, 1986)

Michael „Mike D“ Diamond erinnert sich als Adam „MCA“ Yauch den matschigen Beat fand, der diesen Track vorantreibt – in dem er das Tape rückwärts abspielte. „Wir waren wie Kinder, haben im Studio geschrien“, sagt Diamond. „Es war die einfachste Idee, und wir habens genagelt“. Die Lyrics sind eine erfundene Spaghetti-Western-artige Erzählung, wie sich die Beasties trafen, erzählt von Adam „Ad-Rock“ Hrovitz als Diamond und Yauch in einem argumentativen Unterton: ein perfektes Beispiel für das Zusammenspiel der Beastie Boys. Die Beasties haben von dieser Verseform weggefunden, als sie älter wurden – aber sie performten „Paul Revere“ bis zum Ende: 2009 bei „Bonnaroo“, Yauchs letzter Show, bevor er starb.

18 2Pac - „Dear Mama“ (Me Against the World, 1995)

„Die emotionalen, traurigen Songs waren seine persönlichen Favoriten, sagte Johnny L, einer der Tupac-Produzenten. Es gab immer eine traurige Seite in 2Pacs Thug-Life-Geschichten, und er stellte das Pathos seiner 1995er-Ballade für seine Mitter Afenia Shakur nach vorne. Der Song ist das Non-Plus-Ultra in den HipHop-für-Mutter-Oden, Tony Pizarros Beat mit seinen 70er-Samples sorgt für eine zärtliche Atmosphäre, und die Reime machen Ähnliches: „I appreciate how you raised me / And all the extra love you gave me“. Aber „Dear Mama“ hat auch einen härteren Realismus, weil 2Pac sich nicht davor drückt, seine eigenen Versäumnisse, seinen Schmerz wegen seines abwesenden Vaters und den Kampf seiner Mutter mit ihrer Drogensucht zu thematisieren: „And even as a crack fiend, Mama / You always was a black queen, Mama“.

17 Run-DMC - „Peter Piper“ (Raising Hell, 1986)

Der Opening Track auf Run-DMCs 1986er-Klassiker, „Rasing Hell“, ist immer noch die größte Ode an die Midas-gleichen Kräfte des DJs. Jam Master Ray nahm Bob James‘ 1975-Smooth-Jazz-Version von „Take Me To The Mardi Gras“, Run und DMC brachten die Größe ihrer Partnerschaft auf den Punkt: „Not bad meaning bad but bad meaning good“. Run-DMCs Label, Profile Records, wollten, dass „Walk This Way“, eine Rap-Rock-Kollaboration mit Aerosmith, die erste Single des neuen Albums wird. Die Gruppe aber bestand drauf, dass „My Adidas / „Peter Piper“, Oden an die HipHop-Kultur, die ersten Releases werden; Darryl „DMB“ McDanielse erinnerte sich später und sagte: „Wenn ihr alle das nicht tut, geben wirs den Radios und ruinieren alles.“. Sie blieben hartnäckig, und Rasing Hell wurde das erste Blockbuster-Album des Rap.

16 Jay-Z feat. UGK, „Big Pimpin“ (Vol 3 . . . The Life and Times of S. Carter, 1999)

Jay-Z hat gesagt, dass er sich mittlerweile über die Rauhheit seiner Verse auf „Big Pimpin'“ ein wenig schämt: „I thug ‚em, fuck ‚em, love ‚em, leave ‚em / Cause I don’t fuckin‘ need ‚em) tönte der zukünftige Familienmann und Geschäftsführer. Aber „Big Pimpin“ ist die definitive Playa-Hymne. Jay besiegte regionale Grenzen indem er die Mason-Dixie-Linie überquerte und dem Duo UGK aus Port Arthur, Texas, einen prominenten Spot auf einem seiner größten Hits gibt. Timbalands Beat war ebenso ökumenisch.

15 N.W.A, „Fuck tha Police“ (Straight Outta Compton, 1988)

Die Mischung aus Public Enemys Black-Panther-Wiederbelebung und Gangsta-Rap-Nihilismus, dieser Hardfunk-Angriff und L.A.P.D.-Beschuldigung schien wie eine Prophezeiung der L.A. Riots / Rodney King Ära. „Fuckin‘ with me ‚cause I’m a teenager / With a little bit of gold and a pager“, reimt Ice Cube, der 19 war, als der Song veröffentlicht wurde. „Wenn ich fertig bin, wird das ein Blutbad von Cops / Sterbend in L.A.“. Das FBI nahm es ernst genug, dem Label einen Warnbrief zu schreiben, der dem Song bescheinigte, dass er „Gewalt gegen und Disrespekt gegenüber den Polizisten fördert“. Die Öffentlichkeit half, N.W.A. als die Badboys des HipHop zu etablieren.

14 Public Enemy, „Rebel Without a Pause“ (Takes a Nation of Millions to Hold Us Back, 1988)

Beginnend mit einem Jesse-Jackson-Sample („Brothers and sisters, I don’t know what this world is coming to“) und den Agit-Pop nochmal mit Chuck D’s Ansage „Radio/Suckers never play me“), perfektionierte diese Single die Handgranaten-Attacke von Public Enemy. „Ein Statement der Absicht für die kommenden PE“, sagt Rick Rubin. Die Sirene ist ein gelooptes Horn von der JB-1970-Obskurität „The Grund“, der Groove nimmt James Browns „Funky Drummer“ her und Terminator X streift den Chorus von Chubb Rocks „Rock ‚N Roll dude“). („Wir benutzen Samples, wie Maler Farbe benutzen“, sagte Co-Produzent Hank Schocklee). Als Chuck D den Track hörte, war er so begeistert, dass er sagte: „Ich könnte jetzt morgen sterben“.

13 Doug E. Fresh and the Get Fresh Crew, „La Di Da Di“ (Non-album single, 1985)

Der Rapper mit der Augenklappe, Slick Rick, war noch als MC RIcky D bekannt, als „La Di Da Di“ 1985 veröffentlicht wurde. Er erzählt eine Mrs-Robinson-Geschichte, angemacht von der Mutter einer Ex-Freundin, während der Beatbox-Pionier Fresh für den Hintergrund zuständig ist. Ein Meilenstein des Rap und des Product-Placement (Gucci, Bally, Kangol, Polo, Johnsons Babypuder und Oil of Olay) wurde der Song endlos zitiert, beispielsweise im Chorus von Notorious B.I.G.s „Hypnotize“ und am durchgängigsten in Snoop Doggs „Lodi Dodi“, einer Weed-besessenen Cover-Version. Es startete auch den Trend, dass Rapper in einen Off-Key-Song abbrechen – obwohl Ricks Umweg zu „Sukiyaki“ von A Taste Of Honey aus Copyrightgründen später rauseditiert wurde.

12 Pete Rock and C.L. Smooth, „They Reminisce Over You (T.R.O.Y.)“ , (Mecca and the Soul Brother, 1992)

Die schönste Elegie des HipHop: Das Duo der frühen Neunzigerjahre schrieb den Song für ihren Kindheitsfreund, Tänzer Trouble T-Roy, der 1990 starb, nachdem er von einer Bühne gefallen war. Über ein zärtliches Saxophon-Sample schafft Rapper CL Smooth ein Tribut an seinen gefallenen Freund, das auch ein Feiern von Familie (im eigentlichen sowie im metaphorischen Sinn) ist – gleichermaßen Backyard-BBQ-Trinkspruch wie feierliche Beerdigungsrede. Als der Produzent Rock den Track das erste Mal spielte, „mussten wir alle weinen“. André 3000 von Outkast gings gleich, als er den Song hörte.

11 Wu-Tang Clan - „C.R.E.A.M.“ (Enter the Wu-Tang (36 Chambers, 1993)

Zwei rastlose Verse plus das catchieste Acronym in der Geschichte – und ein Track, der die Grundregeln des Straßenkapitalismus darstellt. „No question I would speed / For cracks and weed / The combination made my eyes bleed“.

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