Die 50 besten Hip-Hop-Songs aller Zeiten – die komplette Liste
Eine prominente Jury hat gewählt: Busta Rhymes, Big Boi, Rick Rubin, Mike D, Tom Morello, Questlove und viele andere haben die besten Hip-Hop Songs aller Zeiten ausgesucht.
30 Notorious B.I.G. - „Hypnotize“ (Life After Death, 1997)
‚Hypnotize’ war Biggies größter Pop-Moment, der die Spitze der Charts Wochen nach seiner Ermordung im März 1997 erreichte. Über Puff Daddys Beat mit Herb-Alpert-Samples gerappt, zeigt er sein Talent für herben Gangsta-Sex und Gewalt mit Punchlines, an die sich selbst ein Baby ranknuddeln könnte: „Poppa been smooth since days of Underoos“, scherzt er. Niemand seitdem war smoother.
29 LL Cool J - „Mama Said Knock You Out“ (Mama Said Knock You Out, 1990)
Mit „Don’t call it a comeback!“ beginnt das heißeste Comeback im Rap. Nach Crossover-Pop-Erfolgen kehrte James Todd Smith zum straßenkämpferischen HipHop zurück, schwört „to bash this beat like a skull“ und erwidert das Feuer eines Diss-Songs von Kool Moe Dee. Der Beat, einer von Marley Marls besten, reitet auf einem Gesang von Sly And The Family Stones ‚Trip To Your Heart’ und der Song erreicht seinen Gipfel, als J „Damage! Damage!“ wiederholt, als wäre er fertig mit dem Reimen und bereit, alles zu zerstören.
28 Eminem - „Lose Yourself“ (8 Mile Soundtrack, 2002)
Eminems größter Hit klingt wie die Story von‚Rocky’, in einen fünf-minütigen Track gepresst. Es half, dass Eminem mit der Story von Rabbit – dem Trailer-bewohnenden, aufstrebenden Rapper, den er in ‚8 Mile’ spielte – mehr oder weniger seine eigene Geschichte erzählte und dabei verrückte Albereien und pure Wut für harte, realistische Reime über die Bewältigung alter Probleme beiseitelegte. Em machte den Song in einer kurzen Pause während des Filmens. „Er kam rein und lieferte alle drei Strophen in einem Take ab“, erinnerte sich Tontechniker Steven King, „Uns klappten die Kiefer runter. Diese Story hat sich in ihm aufgebaut.“
27 Craig Mack - Rampage, the Notorious B.I.G., LL Cool J, Busta Rhymes, „Flava in Ya Ear (Remix)“ (1994)
Craig Mack ist in Vergessenheit geraten – angeblich hat er dem Rap abgeschworen, um einem fundamentalistisch-christlichen Kult in South Carolina beizutreten – doch er hinterließ Spuren in der Rap-Geschichte mit seiner Debüt-Single und ihrem Remix, einem der größten Posse Cuts im HipHop. Macks Strophe hat ihre großen Momente – „Wanna grab my dick/Too lazy/Hold it for me“ – aber das echte Feuerwerk kommt von den Gästen: einem sexy-charmanten LL, Busta Rhymes, der das Mikrofon in 20 manischen Takten fast verschlingt, und über allen Biggie Smalls, der seine Punchlines um sich schleudert und damit den Song seinem Bad-Boy-Labelkollegen direkt vor der Nase wegschnappt, angefangen mit einer seiner lustigsten Prahlereien: „Niggas is mad I get more butt than ashtrays.“
26 A Tribe Called Quest - „Scenario“ (The Low End Theory, 1991)
Q-Tip, Phife Dawg und Ali Shaheed Muhammad haben einen Ruf als unkonventionelle Jazzbos kultiviert, aber sie machten einen ihrer besten Songs als der Dunst ihrer Beweihräucherung sich verzog und sie in ihren Bad-Boy-Modus wechselten, indem sie starke Rhymes um einen wahnsinnigen Downbeat schleuderten. Diese Begegnung zwischen Tribe und den Anführern der New School ist eines der aufregendsten ungewöhnlichen Treffen im Rap. Jeder zeigt Bestleistungen, während die größten Ehrungen an Tribes Punchline-Spezialisten Phife gehen: „Short, dark and handsome/But a nut inside your eye, to show you where I come from.“ ‚Scenario’ ist am bekanntesten für die Durchbruch-Performance des 19-jährigen Busta Rhymes, der sich tosend, wie ein Kerker-Drache präsentiert. „I thought he was ill“, sagte Q-Tip später, „I just wanted to set him up.“
25 Big Daddy Kane - „Ain’t No Half Steppin“ (Long Live the Kane, 1988)
Als Jay-Z das neue Barclays Center mit einer Reihe von Shows taufte, brachte er nur einen Gastrapper auf die Bühne: Big Daddy Kane. Und das aus gutem Grund. Antonio Hardy war der Meister-Wortschmid der goldenen Rap-Ära und ein großer Einfluss auf eine ganze Generation von MCs. Auf „Ain’t No Half Steppin’“ ist sein Ton reich und richtungsweisend, als er die Metaphern über Marley Marls laid-back Groove rockt, der auf dem Emotions’ 1972-Cut „Blind Alley“ basiert. „Rappers, you better be/Ready to die because you’re petty/You’re just a butter knife, I’m a machete.“. Die Legende besagt, dass sogar Rakim, der größte 80s-Rapper, ein Duell ablehnte.
24 Rob Base and DJ E-Z Rock, „It Takes Two“ (Takes Two, 1988)
„Alles, was ich weiß, ist, dass das ein Club Banger ist“; sagte Rob Base von seiner größten Platte. In Wirklichkeit ist es die Mutter aller Club Banger, ein Pop-Rap-Opus, das so absurd viel Spaß macht, wie es das vor 25 Jahren tat. Der Song mixt Hiphop und House Music, bedient sich beim Song der James-Brown-Backgroundsängerin Lyn Collins. Es war auch eine Hymne für Verständnis und Respekt, ein Lied, dass alle unter einem Groove zusammenbrachte, von Blockparties in Harlem bis Des Moines. Der Song wurde von Teddy Riley produziert. Base sagte später: „Ich wollte, dass Leute aufstehen und tanzen und sich nicht übers Streiten kümmern“.
23 Eric B. and Rakim, „I Know You Got Soul“ (Paid in Full, 1987)
„When I’m writing, I’m trapped between the lines/I escape when I finish the rhyme,“, erklärt Rakim, der einen Jam anreißt, der bald verschwinden würde, als Copyright-Anwälte aufkamen. Eric B. loopete ein Stpck des James-Brown-produzierten Songs desselben Namens von Bobby Byrd and the J.B.’s All Stars. Im Gegenzug verwendeten die britischen Mix-Meister M|A|R|R|S für ihren Hit „Pump Up The Volume“ ein Sample von Rakims erinnerungswürdiger Phrase.
22 EPMD, „Strictly Business“. (Strictly Business, 1988)
Das Großartigste an EMPDs Single ist der selbstproduzierte Beat – ein Konglomerat von Samples des Goldenen Zeitalters des Klauens, mit Eric Claptons „I Shot The Sheriff“ neben Mountain und Kool and the Gang. Erick Sermons und Parrishs Smith laid-back Reime waren in ihrer Art ebenso revolutionär. Die meisten Rapper waren 1988 in lauten, klaren Kadenzen gefangen. EMPDs lockere, alberne Zugangsart zum Mic legte den Grundboden für Generationen an Chillout und bekifften Rappern.
21 LL Cool J, „Rock the Bells“ (Radio, 1985)
Auf einem Hardrock-Riff von AC/DS 1983er „Flick the Switch“ aufbauend (auch bei „Slow and Low“ von den Beastie Boys verwendet) fordert der Long Island Teenager James Todd Smith jeden Rapper in der Stadt heraus, disst Michael Jackson und Prince, lehnt Bruce Springsteen ab und verspricht, Madonna zum Schreien zu bringen. Die dritte Single seines Debüts, Radio, ist Rick Rubins Remake einer frühen 12-Inch-Version die Glocken verwendete (die gleichen, die auch beim Rubin-produzierten RUN-DMC-Song „Peter Piper“ auftauchten). Aber diese hier klingen noch lauter. Es ist ein in Stein gemeißelter Rap, der noch heute zitiert wird. LL mochte ihn so sehr, dass er sich auf der 1991er-Single „Mama Said Knock You Out“ selbst sampelte.