Die 50 besten Hip-Hop-Songs aller Zeiten – die komplette Liste

Eine prominente Jury hat gewählt: Busta Rhymes, Big Boi, Rick Rubin, Mike D, Tom Morello, Questlove und viele andere haben die besten Hip-Hop Songs aller Zeiten ausgesucht.

40 Kurtis Blow - „The Breaks“ (1980)

Der erste Rap-Hit auf einem Major-Label, der bis auf Platz 87 stieg, war ein schlichter Song: eine galoppierende Bassline und ein springender Beat mit dem in Harlem geborenen Blow, der über Spielplatz-Party-Geräusche und Percussion-Breakdowns herrscht. Blow tourte ausgiebig mit ‚The Breaks’ und überführte die Bad-Boy-Kultur in den Mainstream, während er den Weg für Rapper wie Run von Run-DMC ebnete, der sich anfangs als ‚The Son Of Kurtis Blow’ anpries.

39 Eminem - „My Name Is . . .“ (The Slim Shady LP, 1999)

„God sent me to piss the world off“, verkündete Eminem auf seiner Debüt-Single. Mission erfüllt: Auf Dr. Dres frischen Cartoon-Funk-Beat reißt Em Pamela Andersons Brüste ab, hat es mit einem Tacker auf die Hoden seines Englisch-Lehrers abgesehen und reimt „head straight“ auf „impregnate“. Er war etwas wahrhaft Neues: ein Trailerpark-Kid aus dem mittleren Westen mit ernsthaften Problemen und einem endlosen Vorrat an tobenden Reimen.

38 Missy Elliott - „Get Ur Freak On“ (Missy E ... So Addictive, 2001)

In den späten Neunzigern und frühen Nullern waren Missy Elliott und Timbaland die größten Bewusstseinsveränderer im Pop und ‚Get Your Freak On‘ ist ihr funkigster, verrücktester Moment. Der Beat führt Hip-Hop-Orientalismus ins All während Missy zischt, quäkt, stottert („I sw-sw-switched my style“), Befehle brüllt („Quiet!“) und den großartigsten Räusperer-und-Spucker in der Geschichte des aufgenommenen Geräuschs abliefert.

37 Ice Cube - „It Was a Good Day“ (The Predator, 1992)

Ice Cubes größter Hit ist eine Ghetto-Pastorale, in der er Gewalt aufgibt, um in guten Vibes und einem vornehmen, Isley-Brothers-Sample zu schwelgen. Cube isst ein nettes Frühstück, zieht seine Kumpels auf dem Basketball-Feld ab, raucht dann etwas Gras mit einer heißen Braut und muss nicht einmal seine AK-47 benutzen. Tag: gerettet.

36 Outkast - „Rosa Parks“ (Aquemini, 1998)

Der Song, wegen dem sich jeder in Outkast verliebte, war ein trügerisch tiefer Party-Hit, bei dem Big Boi und Andre 300 Flows vorzeigten, die so smooth wie Georgias Molasse sind. Rosa Parks begann ein Gerichtsverfahren wegen Verunglimpfung ihres Namens, aber zu diesem Zeitpunkt hatte dieser Hit bereits einen Südstaaten-Hauch in die Rap-Charts gebracht.

35 Mobb Deep - „Shook Ones Part II“ (The Infamous, 1995)

Während sie den für sie typischen Track „all the killers … for-real niggas who ain’t got no feelings“ widmeten, brach dieses New Yorker Duo Gangsta-Rap auf seine schwärzeste, nihilistische Essenz herunter. Ein Ausschnitt aus einem Quincy-Jones-Soundtrack durchtränkt den Song mit unheilvollem Zischen. Prodigy verspricht, dass seine „gunshots will make you levitate“ und nimmt sich Zeit, einen daran zu erinnern, dass er „only 19“ ist. All diese Jahre später fühlt man immer noch mit diesem Kid mit.

34 Schoolly D - „P.S.K. What Does It Mean?“ (Schooly D, 1986)

„Das war die Geburt des Gangsta-Rap“, sagte Questlove, „N.W.A. nahmen einfach seine Formel und haben sich damit davongemacht.“ Der MC aus Philadelphia nahm den Namen seines Tracks von einer Gang, Park Side Killers, und seinen Beat von einer offensichtlich überforderten Roland 909 Drum-Machine. In einem träge-drohenden Flow kauft er Kokain, geht mit einer Hure ins Bett, kauft Weed und zieht eine Pistole. Dass er sich entscheidet, den Auslöser nicht zu betätigen, macht es nicht weniger düster.

33 Jay-Z - „99 Problems“ (The Black Album, 2003)

Rick Rubin holte seine Original-Gangsta-Magie aus dem Regal, um einen der explosivsten Beats in der Rap-Geschichte zu erschaffen, indem er Bodyslam-Powerchords über die Drums von Billy Squiers ‚The Big Beat’ legte. Jay Z braute einen unauslöschbaren Pop-Chorus zusammen und umreißt eine Szene, die auf einem Zusammentreffen mit einem rassistischen Streifenpolizisten in der Zeit vor seinem Ruhm basiert. Wie Jay in seinen Memoiren schrieb: „The first offense wasn’t the crack in the ride but the color of the driver.“

32 Kanye West - „Jesus Walks“ (The College Dropout, 2004)

Kanye war nie um seinen Gott-Komplex verlegen, aber Demut, nicht Anmaßung, machten ‚Jesus Walks’ zur besten Gospel-Referenz im HipHop. Die Produktion ist atemberaubend auf einem Sample eines Harlem-Chors aufgebaut, der einen martialischen Beat erklimmt, während West einfache Pietäten vermeidet und über spirituellen Hunger und Selbstzweifel rappt. „Kanye proved to me he can be Marvin Gaye“, sagte Chuck D., „‚Jesus Walks’ touched on an area no one else had, lyrically.“

31 Nas - „N.Y. State of Mind“ (Illmatic, 1994)

Kein anderer Track verdeutlicht Nas’ Fähigkeit, dichte, verwirrend klare Verse zu spinnen so gut. ‚N.Y. State Of Mind’ ist keine Hymne oder Ode auf die Stadt, es ist eine detaillierte Erzählung über eine Gotham-Schießerei in einem 60-Takt-Lauf, den Nas später für den Song aufgebrochen hat. „Er nahm die ganze erste Strophe in einem Take auf“, erinnerte sich DJ Premier, der den Track produziert hat, „Er hörte auf und sagte ‚Klingt das cool?’ Und alle dachten nur ‚Oh mein Gott’.“

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