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Die 50 besten deutschen Alben aller Zeiten: Platz 25-1
Teil 2 der 50 besten deutschen Alben aller Zeiten. Mit Kraftwerk, Can und Fehlfarben.
25. The Notwist: Neon Golden. Auf „Neon Golden“ waren The Notwist bei unterkühltem Pop mit elektronischem Rückgrat angekommen. Elegisch-körperloser Gesang, kunstvolle Soundschlieren und sich subtil anschleichende Melodien brachten Notwist in die Top Ten.
25. The Notwist: Neon Golden. Auf „Neon Golden“ waren The Notwist bei unterkühltem Pop mit elektronischem Rückgrat angekommen. Elegisch-körperloser Gesang, kunstvolle Soundschlieren und sich subtil anschleichende Melodien brachten Notwist in die Top Ten.
24. Die Toten Hosen: Ein kleines bisschen Horrorschau. Die von Anthony Burgess inspirierten Texte vom brutalen Kampf gegen den stumpfen Alltag verwandelten sich in trotzige Punkrock-Hymnen wie „1000 gute Gründe“.
23. Can: Monster Movie. Nicht nur wegen der über 20 Minuten von „Yoo Doo Right“ machten Can alles richtig auf ihrem Debüt. Nichtsänger Malcolm Mooney skandierte atemlos über die clevere Repetition „Father Cannot Yell“, in „Outside My Door“ gelang Can fast so etwas wie Garage.
22. Can: Ege Bamyasi. Kurz zuvor war die Can-Single „Spoon“ in dem Francis-Durbridge-Straßenfeger „Das Messer“ zum Einsatz gekommen. Die hypnotische Beklemmungsmelodie kannte man bald in den Reihenhäusern der Republik, die Krautrock-Pioniere verdienten erstmals richtig Geld.
21. Beatsteaks: Smashmash. Punk-Rock war auf „Smacksmash“ nur noch eine musikalische Sprache unter vielen. Den Berlinern gelang nach jahrelanger Ochsentour eine mitreißende, überaus vitale, sehr eigene Rockmusik: „Ain’t Complaining“, „Hand In Hand“, „Hello Joe“ − Songs, die ein Jahr prägten. Die Beatsteaks nahmen daraufhin Hitparaden und Festivals im Sturm.
20. Tocotronic: Digital ist besser. Das Debüt mit dem Welpencharme. Wie jung Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank aussehen, wie sie da „auf dem Cover sitzen“. Und dann diese vor einer Wand aus Proberaumlärm gebrüllten Zeilen aus „Freiburg“: „Ich bin alleine und ich weiß es, und ich find’ es sogar cool“. Auch „Drüben auf dem Hügel“ jagt einem eine Gänsehaut über den Rücken.
19. Blumfeld: Old Nobody. Ein Mann ging seinen Weg, auch wenn ihm nicht mehr alle folgen konnten. In Gesprächen mit sogenannten Medienpartnern ließ Distelmeyer jetzt Brandy & Monica und die Münchener Freiheit fallen, die er gern mit Freunden höre. Natürlich eine unglaubliche Platte, mit „Tausend Tränen tief“, „Ein Lied von zwei Menschen“ und dem brillanten „So lebe ich“.
18. DAF: Alles ist gut. Sex und Gewalt sind die Themen des Duos Robert Görl und Gabi Delgado-López. Alte Ideologien bedeuten nichts mehr, hier kämpfen „Alle gegen Alle“ und tanzen einen neuen bösen Tanz genannt „Der Mussolini“. Über minimalistischem Schlagzeug und Sequenzer verteilt Delgado seine Slogans wie Backpfeifen.
17. Peter Fox: Stadtaffe. Dass Seeed eine gute Band sind, hatte man gewusst – und erlebt, wie sie Berliner Clubs genauso beherrschen wie Festivals. Doch die Soloplatte von Pierre Baigorry alias Peter Fox hatte man nicht kommen sehen. Sein Konzept aus digitaler Weltperkussion, hemmungslosen Streichern und Fox’ Berliner Schnauze ist unwiderstehlich.
16. Absolute Beginner: Bambule. Stuttgart hatte kommerziell vorgelegt und vielleicht war Frankfurt streetwiser. Aber Hamburg City hatte die besseren Rhymes und Beats! Allen voran die Beginner: Deren „Bambule“ war ein genreübergreifendes Zitat-Feuerwerk, bei dem die halbe Szene assistiertStuttgart hatte kommerziell vorgelegt und vielleicht war Frankfurt streetwiser. Aber Hamburg City hatte die besseren Rhymes und Beats! Allen voran die Beginner: Deren „Bambule“ war ein genreübergreifendes Zitat-Feuerwerk, bei dem die halbe Szene assistierte.
15. Can: Tago Mago. „Tago Mago“ ist kein moderner Tanz, sondern ein mystischer Ort, der allein Can gehört. Jaki Liebezeit spielt wie kein anderer Schlagzeuger und sein Rhythmus steht im Zentrum. Bass, Keyboards und Michael Karolis eigenwillige Gitarre umkreisen den Beat wie Satelliten. Das Album klingt roh und wild.
14. Nina Hagen: Nina Hagen Band. Ein Punk-Ersatz für „Brigitte“-Leserinnen muss nicht schlecht sein. Die kleine Nina von drüben, 23 und bemalt wie ein toter Zirkusclown, singt bis zum viergestrichenen Opern-C über Durcheinander-Sex, Lesben-Dates, Abtreibung und Frauenaufstand. Ihr Slapstick-Humor macht den Unterschied.
13. Kraftwerk: Computerwelt. Die bösen Rechner, die den Menschen in die Vereinsamung treiben, sehen heute ganz anders aus als auf dem Cover von „Computerwelt“. Der oft bemühte Spruch, die Kraftwerk-Themen seien „heute noch so aktuell wie vor 30 Jahren“, stimmt trotzdem.
12. Udo Lindenberg: Alles klar auf der Andrea Doria. Lindenbergs Wanderjahre endeten als juveniler Knallkopf 1968 in Onkel Pös Carnegie Hall. Dem miefigen Laden am Eppendorfer Lehmweg – Geburtsort der sogenannten „Szene Hamburg“ – errichtete Lindenberg mit „Andrea Doria“ ein Denkmal.
11. Blumfeld: L’etat Et Moi. Der zweite Longplayer von Blumfeld blickte nach innen und nach außen, in die Ich-Maschine wie ins Räderwerk des Politischen, die untrennbar miteinander verzahnt sind. „Krautrock psychobabble“ nannte es der „New Musical Express“, der das Album sogar in seine Liste der besten Platten des Jahres aufnahm.
10. Kraftwerk: Trans Europa Express. Es ist ein verträumter Retro-Futurismus, der dem Album eine ganz eigene Note gibt. „Europa Endlos“ und vor allem das Titelstück sind geprägt vom Klang und Rhythmus des TEE, die Landschaft fliegt vorbei und alles scheint so seltsam fern.
9. Kraftwerk: Autobahn. Der Song „Autobahn“, der mit seinen 22 Minuten die A-Seite des vierten Kraftwerk-Albums füllt, interpretiert die ewige Besessenheit der Popmusik mit dem Unterwegssein völlig neu. Die repetitive, monotone Synthesizersinfonie, die weder Heim- noch Fernweh kennt, ist eine Ode an die Gleichförmigkeit des Fahrens, eine Hymne auf das Eintönige.
8. Einstürzende Neubauten: 1/2 Mensch. Es gibt Tanz- und Trinklieder sowie mit „Seele brennt“ ein Entzugsdrama, das beklemmender bömmelt als 50 karpatische Kirchenglocken. Aggressive Abreaktion und dichterischen Gestaltungswillen führt die bleiche Band hier gekonnt zusammen.
7. Element Of Crime: Weißes Papier. Sven Regener führt mit fiebriger Stimme durch sein romantisches Universum aus Couplet und Zirkuslied, Heilsarmeekapelle und tschechischer Filmmusik, schmetternden Bläsern, schmierender Orgel, schneidenden Gitarren und schwelgendem Akkordeon. Und malt zerstörte Idyllen der Liebe.
6. Ideal: Ideal. Annette Humpe war der engen Kleinstadt Herdecke entkommen und fand an der Spree die Freiheit. Die aufmüpfig-schnippische Art, die verdreht spinnenbeinige Gitarre, die stolpernden Rhythmen – ein wichtiger Moment der deutschen Popmusik.
5. Trio: Trio. Trio gelang eine idiosynkratische Platte aus Chuck-Berry- und Schweißband-Riffs, einer lebenden Beatbox, Schlagerphrasen und nachgesungenen Fetzen aus Telefongesprächen oder Sportreportagen. Ihr erster „Da Da Da“-Auftritt gehörte zum Verstörendsten, was das ZDF-Publikum je zu sehen bekam.
4. Ton Steine Scherben: Keine Macht Für Niemand. Ton Steine Scherben erinnern auf diesem Album an Iggy & The Stooges: Junge Proleten, die sich austoben wollen,, denen Staat und Gesellschaft aber immer wieder mit ihren Regeln, Ordnungen und Vorschriften dazwischen funken.
3. Neu!: Neu!. Hier verpacken zwei Hippies ihre LSD-Träume und Installationen wie ein Krankenhauswaschmittel. Und der Sound, den sie mit wenigen Instrumenten und Tape-Effekten kreierten, ist bis in die Frequenzspitzen lebendig – vom quäkenden Blues „Weissensee“ bis zum tiefliegenden drone „Im Glück“.
2. Kraftwerk: Die Mensch-Maschine. „Das Model“ ist traumhafter Pop, so kühl, elegant und verführerisch wie eins der Geschöpfe vom Laufsteg. „Neonlicht“ und „Die Mensch-Maschine“ wirken wie urbane Mantras, deren sanfte Monotonie neue Sphären eröffnet.
1. Fehlfarben: Monarchie und Alltag. Die elf Songs stecken voller Privatwitze, zeitgenössischer Slogans und Düsseldorfer Kiez-Beobachtungen. Musikalisch ist die Platte stark von der damaligen Joy-Division-Cure-Mode geprägt, mit klirrendem Echo und ohne jede verzerrte Gitarre.
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