Die 5 unheimlichsten Szenen in David Lynchs „Blue Velvet“

David Lynchs beunruhigender Film-Albtraum definierte einen neuen amerikanischen Surrealismus im Kino.

Im Wandschrank

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Gemeinsam mit Sandy versucht Jeffrey der geheimnisvollen Nachtclub-Sängerin Dorothy Vallens hinterher zu schnüffeln. Er verkleidet sich als Kammerjäger (natürlich einer dieser Psychoanalyse-Witze, mit denen Lynch so gerne spielt), um ihr einen Wohnungsschlüssel entwenden zu können und sich so später Zugang in ihre Wohnung zu verschaffen. Als Dorothy zurückkommt, versteckt er sich im Wandschrank. Nun ist der Zuschauer wie Jeffrey zum Voyeur degradiert – und der Film spielt auf Hitchcock-Art ein diabolisches Spiel mit ihm.

Nachdem Jeffrey enttarnt wird, muss er gleich wieder zurück in die Kammer, nur um mit anzusehen, wie Dorothy – zugleich lasziv und fragil gespielt von Isabella Rossellini – von ihrem zweiten Überraschungsbesucher Frank Booth, der ihren Mann und ihr Kind entführt hat, in ein perverses Ritual mit einbezogen wird. Handelt es sich um ein sadomasochistisches Lust-Spiel oder eine Vergewaltigung? Dennis Hoppers irrsinnige Performance (seine aggressive, extrovertierte Körpersprache wird nur noch von den entgrenzten Nonsense-Monologen geschlagen) verstört und regt in ihrer Mischung aus infantilem Verhalten und absurder Gewaltanwendung natürlich auch zum Lachen an. Was hier passiert, ist mit Worten nicht zu erklären.

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Seite 4: Joyride