Die 250 besten Gitarristen aller Zeiten: Platz 2 – Chuck Berry

Über sein Gitarrenspiel sagte er selbst: „Es ist nur ein Waschbrett der vergehenden Zeit“

Chuck Berry hat die Rock’n’Roll-Gitarre nicht nur erfunden – er hat sie perfektioniert. Das kann man im Intro seines Klassikers „Johnny B. Goode“ von 1956 hören, als er den Song mit einem 18-sekündigen Manifest auf der Sechssaitigen einleitet – die endgültige Hymne des Gitarrenhelden. Er verstand es, den Blues und die Country-Musik, die er liebte, zu mischen, indem er Boogie-Woogie und Hillbilly-Twang zu seinem eigenen, originellen Stil des elektrischen Hochgeschwindigkeitsflashs verschmolz. Mit anderen Worten: Rock & Roll. Jede Tradition der amerikanischen Musik ist irgendwo in Chuck Berrys Gitarre enthalten. Wie sein Schüler Keith Richards sagte, „Chuck ist der Großvater von uns allen“.

Er war ein Friseur aus St. Louis, als er 1955 seinen revolutionären Debüthit „Maybellene“ für Chess Records aufnahm. Er sagte immer, er habe „Maybellene“ geschrieben, um einen Country-Klassiker, Bob Wills’ „Ida Red“, zu kopieren. Aber er schuf etwas Neues, das die Welt in Brand setzte. Er definierte den Rock & Roll mit einer Flut von genialen Hits: „Roll Over Beethoven“, „You Can’t Catch Me“, „Little Queenie“, „Brown Eyed Handsome Man“.

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Aus seinen Riffs gingen die Beatles und die Stones, Hendrix und Zeppelin, die Velvets und die Clash hervor. In den frühen 1960er Jahren wurde Berry ins Gefängnis gesteckt, wo er das bitter-ironische „Promised Land“ schrieb. Aber in der Woodstock-Ära feierte er seine neue Hippie-Fangemeinde mit dem großartigen Kiffer-Choogle „Tulane“ von 1970.

„Es gibt nichts Neues unter der Sonne“, betonte Berry 1987 in dem Film „Hail! Hail! Rock ’n’ Roll“. Über sein Gitarrenspiel sagte er: „Es ist nur ein Waschbrett der vergehenden Zeit“. Eine poetischere Zusammenfassung von Chuck Berrys Leistungen kann es nicht geben.

Key Tracks: „Maybellene“, „Johnny B. Goode“, „Brown Eyed Handsome Man“.

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