Die 20 besten Soundtracks von Jerry Goldsmith

Mit „The Omen“, „Planet Of The Apes“ und „Legend“

20 Link (1986)

In den Achtzigern experimentierte Goldsmith wie kein zweiter großer Klassik-Komponist mit Sequenzern und Keyboards. Hier porträtiert er einen mörderischen Orang-Utan mittels allerlei tier-ähnlicher Effekte und eines wirklich bösartigen Gute-Nacht-Motivs.

19 The Waltons (1971)

Mit Fernsehen war Goldsmith zu Beginn der Siebziger eigentlich durch. Für dieses Panorama einer Farmerfamilie zur Zeit der Großen Depression schrieb er noch einmal eine bedeutende TV-Melodie: Abenteuerlust mit Trompete, Gitarre und Banjo.

18 Islands In The Stream (1976)

Für Franklin J. Schaffner komponierte er viele gute Scores („Patton“, „Papillon“). In dieser fiktiven Hemingway-auf-einer-Insel-Biografie setzt Goldsmith auf repetitive Streichermelodien, mit denen er den langsamen Wandel der Gezeiten illustriert.

17 The Secret Of NIMH (1982)

Mit Paul Williams als Sänger wendet Goldsmith sich dem Entertainment zu. Das erstaunlich erwachsen wirkende Zeichentrick-Drama um eine Mäusemutter auf der Suche nach ihrem Kind erhält Goldsmiths verträumteste Musik.

16 First Blood (1983)

Goldsmiths erster Action-Score ist weniger aggressiv, als „Rambo“ es vermuten sollte. Das Titelstück „It’s a long Road“ ist purer Folk. Das Lied für einen Kriegsheimkehrer, den in seiner Heimat keiner sehen will.

15 Under Fire (1982)

Nicht seine stärksten Melodien, aber eines seiner abwechslungsreichsten Arbeiten. Für das Politdrama variierte Goldsmith den Bajo, einen südamerikanischen Volkstanz, jazzte ein wenig und engagierte Pat Metheny als Gitarristen.

14 Planet Of The Apes (1968)

Der Score zum Fantasy-Film war für seine Zeit höchst radikal. Fast rein perkussiv, dissonant, dazu vereinzelte Hörner – „keine Sci-Fi-Gimmicks“, wie Goldsmith von Regisseur Schaffner einforderte. Der Soundtrack klingt wie ein Besuch in der Hölle.

13 The Wind and the Lion (1975

John Milius‘ Abenteuerfilm über einen rebellierenden Berberfürsten erhält all den Bombast, den Hauptdarsteller Sean Connery verdient. Goldsmiths Hommage an das Goldene Hollywood-Kino der Vierziger.

12 The Boys From Brazil (1977)

Für seinen Sarkasmus war Goldsmith bekannt. Hier stattete der jüdische Komponist die Nazi-Mär von geklonten Hitlern mit dem stattlichsten Walzer aus, den er je komponierte.

11 King Solomon‘s Mines (1986)

Ohne Scham vor dem Indiana-Jones-Vergleich und dessen Komponisten John Williams setzt Goldsmith auf Wagner-Bombast. Albern und prätentiös, aber in den Love Themes auch so subtil wie selten.

10 Logan‘s Run (1977)

Anders als bei „Planet Of The Apes“ wählte der Komponist bei diesem Zukunftspektakel modernes Instrumentarium. Mit einem Moog-Synthesizier und Wendy Carlos im Sinn komponierte er architektonische Musik für einen fiktiven Gefängnisstaat.

9 The Omen (1976)

Das weltberühmte „Ave Satani“ brachte ihm den einzigen Oscar seiner Karriere ein. Der auf Latein gesungene Choral ist das vermutlich – religiöseste? – Stück der Kinogeschichte.

8 Gremlins (1984)

Nei Joe Dantes Horrorkomödie stand Goldsmith vor der Herausforderung: Themen zu komponieren, sowohl für eines der niedlichsten Geschöpfe der Kinogeschichte (Mogwai), als auch für eines der gemeinsten (den Gremlin). Entzücken und Bösartigkeit in einem also, abrupte Stimmungswechsel innerhalb der Stücke.

7 Star Trek – The Movie (1979)

Alexander Courage schrieb die weltberühmte, rasante TV-Musik (1966), Goldsmith setzte eher auf verträumte Melodien, Streicher und Mellotron. Sein Blick in die Unendlichkeit.

6 The Final Conflict (1981)

Für Teil eins, „The Omen“, erhielt Satan seine eigene Hymne. Im Abschluss der Trilogie ist es dessen leibhaftiger Sohn, der ein ebenbürtiges Stück erhält. Trompetenfanfaren verkünden Damian Thornes Siegeszug.

5 Psycho II (1983)

Bernard Hermann komponierte das legendäre Streicher-Stakkato des ersten Teils (1960). Goldsmith versucht sich nicht an einer Kopie, sondern schreibt als Titelstück ein melancholisches Klavier- und Synthesizerspiel, das den Psychopathen Norman Bates geradezu romantisch verklärt.

4 Alien (1979)

Die Weite des Alls bespielt Goldsmith mit ähnlich sphärischer Musik wie sein im selben Jahr veröffentlichtes „Star Trek“. Der Einsatz des mörderischen Alien wiederum wird mit purer Dissonanz illustriert, ähnlich radikal wie beim „Planet der Affen“. Für seinen härtesten Score bringt Goldsmith seine Blasinstrumente dazu, wie ein atmendes Monster zu klingen.

3 Poltergeist (1982)

Die Spielberg-Satire auf die heile Mittelstandswelt ist wie geschaffen für den ironischen Zugang des Komponisten. Seine Version des „Star Spangled Banner“ endet mit dem Geräusch von Fernsehschnee: Patriotismus ist nur so viel Wert wie das TV-Programm, dem wir uns widmen.

2 Rambo – First Blood Part II (1985)

Der Film bietet Kalter-Krieg-Propaganda. Funktional macht Goldsmith alles richtig: ein Score, der in Sachen Dramatik, Tempo und Crescendo im Actionkino seinesgleichen sucht. Orchester plus Keyboards.

1 Legend (1985)

Fans streiten, ob der in den USA verwendete Soundtrack von Tangerine Dream besser sei als Goldsmiths Europa-Version. Für Ridley Scotts Fantasy-Film vertonte er nicht nur Engel, sondern jedes Fabelwesen, das eine phantastische Umwelt beherbergen kann. Jedes Tier sein Instrument. Naturmusik.

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