Die 20 besten Filme des Jahres 2024

Von Body-Horror-Satiren bis zu Sci-Fi-Blockbustern: Das waren die Filme, die 2024 geprägt haben.

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15 Perfect Days

Der legendäre japanische Schauspieler Kōji Yakusho liefert eine der besten Leistungen seiner Karriere als Hirayama, ein Mann mittleren Alters, der öffentliche Toiletten reinigt. Er gehört zu jenen unsichtbaren Beamten, die in Großstädten auf der ganzen Welt professionell und anonym ihrer Arbeit nachgehen. Yakusho und Filmemacher Wim Wenders geben uns jedoch einen erweiterten Einblick in das Innenleben dieses Mannes – das Ergebnis ist ein sanftes, liebevolles Porträt von jemandem, der eine wahre Carpe-Diem-Mentalität angenommen hat. Über weite Teile von „Perfect Days“ scheint Yakusho nicht wirklich zu „schauspielern“. Er lacht, er hat Tränen in den Augen, er spielt ein bierbeschwipstes Fangspiel. Und dann trifft Yakusho den Zuschauer mit einem emotionalen Schlag, ausgelöst durch eine Nahaufnahme, die einen sprachlos zurücklässt.

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14 Robot Dreams

Träumen Androiden von elektrischen Schafen? Eine bessere Frage: Was wäre, wenn ihre Träume mit denselben Gedanken an Liebe, Einsamkeit, Hoffnung und Angst gefüllt wären wie unsere? Basierend auf Sarah Varons Graphic Novel von 2007 behandelt Pablo Bergers animierte Buddy-Dramedy diese Idee als selbstverständlich. Der Film folgt einem anthropomorphen Hund und seinem „selbst zusammengebauten“ Roboter-Besten-Freund, die gemeinsam ein cartoonhaftes New York City erkunden. Doch dann passiert ein Vorfall, der die beiden unzertrennlichen Freunde trennt. Die Frage ist nicht, was zwischen ihrer Trennung und Wiedervereinigung geschieht, sondern wie es sein wird, wenn sich diese beiden Freunde wiedersehen. Tipp: Halte mehrere Taschentuchboxen bereit. Und sei dir sicher, dass du Earth, Wind & Fires „September“ nie wieder so hören wirst wie zuvor.

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13 Janet Planet

Die Pulitzer-preisgekrönte Dramatikerin Annie Baker gibt ihr Regiedebüt und liefert eine meisterhafte Darstellung von Mutter-Tochter-Beziehungen. Der Film bietet eine doppelte Charakterstudie: eine hippiehafte Mutter aus Neuengland (Julianne Nicholson) und ihre elfjährige Tochter (die Newcomerin Zoe Ziegler), die einen Sommer verbringen und dabei eine besonders schwierige Dynamik zwischen Annäherung und Abstoßung durchleben. Wie in ihren Theaterstücken füllt Baker auch hier ihre Arbeit mit langen Momenten der Stille, leeren Räumen und unausgesprochenen Dingen. „Janet Planet“ ist ein Beweis für die Kraft, Dinge ungelöst zu lassen, während ein Kind versucht, eine Erwachsenenwelt zu verstehen, die ebenso fremd für ihre suchende, tastende Mutter ist wie für sie selbst. Ein wunderschönes, kleines Meisterwerk.

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12 Challengers

Luca Guadagninos Mix aus Tenniskrimi und tragischer Liebesdreieck-Romanze bietet Zendaya, Mike Faist und Josh O’Connor die perfekte Bühne. Die Geschichte, in der Rückhandschläge als Vorspiel dienen, zeigt Zendaya als Naturgewalt, die nicht nur Muse, sondern auch Meisterin ist. Mike Faist verkörpert einen aufstrebenden Champion, während Josh O’Connor als charmant abgebrannter Ex brilliert. Der Film beweist, dass nichts anziehender ist als ein gut gespieltes Spiel, und schenkt uns die vielleicht homoerotischste Churro-Szene der Filmgeschichte. Zwischen diesem Film und ihrer Zusammenarbeit bei einer mutigen William-Burroughs-Adaption hatten Guadagnino und Drehbuchautor Justin Kuritzkes ein außergewöhnlich gutes Jahr.

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11 Totem

Coming-of-Age-Filme bewegen sich oft zwischen kitschig-sentimental und unangenehm. Die mexikanische Filmemacherin Lila Avilés wählt mit dieser Geschichte eines Mädchens (Naíma Sentíes), das sich von ihrem todkranken Vater verabschiedet, einen sensibleren Weg. Sie zeigt, wie die Umgebung und die Familie das Mädchen stärken, und schafft einen Film über den Tod, der vor Leben sprüht. „Totem“ ist ein sanftes Drama, das nie unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht oder der Trauer zu viel Raum gibt. Es endet mit einer Geburtstagsfeier, von der man weiß, dass sie die letzte des gefeierten Menschen sein wird – aus den Augen eines Kindes erzählt, mit einer bemerkenswerten Sensibilität.

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10 La Chimera

Ein beinahe mystisches Drama der italienischen Filmemacherin Alice Rohrwacher („Glücklich wie Lazzaro“), das einem britischen Archäologie-Gelehrten (Josh O’Connor) folgt, der gelegentlich als Grabräuber tätig ist. Er hat ein Gespür für Gräber voller alter und lukrativer Artefakte, was seine Rückkehr zu alten Partnern in Verbrechen zu einem Gewinn macht. Doch es ist nicht die Gier, sondern die Trauer, die diesen Dieb antreibt. Die Art und Weise, wie O’Connor seinen an die 1970er erinnernden Antihelden in einen Mann mit tiefer Traurigkeit verwandelt, ist aufschlussreich. „La Chimera“ ist eine absolut großartige, ergreifende Geschichte über das Stehlen aus der Vergangenheit, während man gleichzeitig verflucht ist, sie nie wirklich zurückholen zu können.

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9 Do Not Expect Much From the End of the World

In dem das Ende nicht mit einem Knall kommt, sondern mit einem TikTok-Post, in dem ein falscher Incel mit seinem ausschweifenden Sexleben prahlt. Die bissige Satire des rumänischen Filmemachers Radu Jude fängt unseren aktuellen „Das-Zentrum-kann-nicht-halten“-Moment besser ein als so ziemlich jeder andere Film der letzten Jahre; der Titel mag zwar ein Zungenbrecher sein, aber der zutreffendere Name „Apocalypse Now“ war bedauerlicherweise schon vergeben. Die chaotische Komödie folgt Angela (Ilinca Manolache), einer Produktionsassistentin in Bukarest, die verzweifelt von einer sinnlosen Aufgabe zur nächsten fährt. Sie vergleicht die Lohnsklaverei dieser Gig-Economy-Arbeiterin mit dem Leben während des autoritären Ceaușescu-Regimes und kommt zu dem Schluss, dass sich nur die Daten im Kalender geändert haben. Angelas Social-Media-Tiraden über ihr Alter Ego - eine giftig-männliche Karikatur namens Bobita - könnten nicht kruder und komischer sein. Der Höhepunkt des Films, in dem wir sehen, wie die Familie eines toten Mannes vergast wird und die Realität gekapert wird, könnte nicht beunruhigender sein.

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8 The Substance

Man sollte annehmen, dass die neueste Provokation der französischen Genre-Expertin Coralie Fargeat (Revenge) intelligent, clever, mutig und blutig sein würde. Doch nicht einmal die Kenntnis ihrer bisherigen Arbeiten konnte einen auf den sofortigen Body-Horror-Klassiker vorbereiten, in dem ein TV-Star (Demi Moore) damit zu kämpfen hat, dass sie erbarmungslos aus der Branche gealtert ist. Dann findet sie heraus, dass ein geheimer Abo-Service es ihr ermöglichen würde, eine jüngere Version von sich selbst zu pflegen, obwohl der Plan sowohl von ihr als auch von ihrem taufrischen Zwilling“ (gespielt von Margaret Qualley) verlangt, sich an strenge Regeln zu halten. Sagen wir einfach, dass diese Abwandlung von Das Bildnis des Dorian Gray auf die bestmögliche Art und Weise aus dem Ruder läuft und noch vor dem Abspann sehr blutig wird. (Sie wollen ein Blutbad, das den plasmaspritzenden Aufzug von The Shining in den Schatten stellt? Sie bekommen es!) The Substance wird weder die Fixierung der Gesellschaft auf die Jugend ändern noch Hollywoods heuchlerische, hyper-sexistische Missstände heilen. Er wird Sie jedoch daran erinnern, dass Sie immer Ihr eigener schlimmster Feind sind, wenn Sie mit allen Mitteln hinter Ihrer Vergangenheit herjagen.

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7 Dahomey

Mati Diops Nachfolger zu „Atlantics“ (2019) beleuchtet die Rückgabe von gestohlenen Schätzen an die westafrikanische Nation Benin, das ehemalige Königreich Dahomey. Während die Artefakte zurückkehren, reichen die Reaktionen der zeitgenössischen Bürger von Erleichterung bis zu Wut, da nur ein Bruchteil der geplünderten Gegenstände zurückgegeben wird. Gleichzeitig reflektieren die Objekte (!) über ihre Entfernung von ihrem ursprünglichen Kontext. Der Film ist eine einzigartige, tiefgründige Betrachtung des Kolonialismus, seiner Erben und der Identität einer Nation.

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6 All We Imagine as Light

Payal Kapadias Geschichte über drei Frauen, die darum kämpfen, ihre jeweiligen romantischen Probleme, ihre Entwurzelung und ihre Einsamkeitsgefühle unter einen Hut zu bringen, war der erste indische Film, der seit 30 Jahren im Wettbewerb von Cannes lief - eine Ode an weibliche Freundschaften und eine Symphonie der Stadt. Aber er wäre auch dann ein Meilenstein, wenn er diese besondere M.I.A.-Strähne nicht durchbrochen hätte. Kapadia baut auf dem Doku-Hybrid-Stil ihres vorherigen Films A Night of Knowing Nothing (2021) auf und verleiht ihrem Porträt des Lebens in der Großstadt einen echten Sinn für gelebte Lyrik. Sie ist glücklich, wenn sich die einzelnen Erzählstränge überschneiden und sanft aufeinander prallen. Und dann, mit einem Schlag, wirft All We Imagine as Light einen Hauch von magischem Realismus in den Mix, der so lyrisch und beschwörend ist wie der Titel des Films, und in einer Art neongewürzter Coda enthüllt der Film, worum es geht: Nicht um drei separate Geschichten, sondern um eine einzige Ode an die generationsübergreifende Schwesternschaft.

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