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Die 100 besten Soul-Alben aller Zeiten (Teil 3)
Für unsere aktuelle Ausgabe haben wir die 100 besten Soul-Alben aller Zeiten ermittelt. Den dritten von vier Teilen dieser Liste kann man sich hier ansehen und -hören. Diesmal mit dabei: Amy Winehouse, O.V. Wright, James Carr, Aretha Franklin, James Brown, The Impressions, Dexys Midnight Runners u.v.m.
Hier können Sie in die entsprechend gekennzeichneten Alben im rdio-Player reinhören.
48. The Isley Brothers - "3 + 3"
(T-Neck, 1973)
Die Brüder hatten sich für dieses Album verdoppelt. Das Gründungstrio aus O’Kelly, Ronald und Rudolph Isley nahm nun die jüngeren Ernie und Marvin nebst Cousin Chris Jasper offiziell in die Band auf.
48. The Isley Brothers – „3 + 3“
(T-Neck, 1973)
Die Brüder hatten sich für dieses Album verdoppelt. Das Gründungstrio aus O’Kelly, Ronald und Rudolph Isley nahm nun die jüngeren Ernie und Marvin nebst Cousin Chris Jasper offiziell in die Band auf.
Anders als beim Vorgänger-Album „Brother, Brother, Brother“ funktioniert hier die Aufpimpung der bewährten Funk- R&B-Mixtur durch neumodische West-Coast-Harmonien und Synthesizer-Gegniedel exzellent.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
47. The Temptations – „All Directions“
(Motown, 1972)
Die Arrangements der Songs machen dem Albumtitel ebenso alle Ehre wie die Texte:
Die Temptations zeigten mit „All Directions“, dass sich die Veränderungen im Line-up und das Vertrauen in Produzent Norman Whitfield gelohnt hatten: „Papa Was A Rolling Stone“ wurde der größte Hit der Band, und „Run Charlie Run“ demonstriert Reife: Soziales Bewusstsein trifft auf pulsierenden Funk.
Copyright: Chris Walter/WireImage
46. Bill Withers – „Just As I Am“
(Sussex, 1971)
Erst spät hatte der Gelegenheits-Songschreiber Bill Withers eine Plattenfirma gefunden.
Auf Anhieb begeisterte er mit „Ain’t No Sunshine“, sang auf seinem Debüt aber auch Sentimentalitäten wie „Grandma’s Hands“ und eher unvermutete zeitgenössische Songs wie „Everybody’s Talkin’“ und „Let It Be“. Angeleitet von Produzent Booker T. Jones, gelang Withers ein unvergleichlich geschmeidiger Ton.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
45. Marvin Gaye -„Let’s Get It On“
(Motown, 1973)
„We’re all sensitive people with so much love to give“, singt Gaye im bewegenden Titelstück. Andere Songs heißen „Please Stay (Once You Go Away)“ und „Just To Keep You Satisfied“.
Copyright: Michael Ochs Archive/Getty Images)´
„Let’s Get It On“ ist Gayes definitives Statement als großer Erotomane des Soul. Angeblich die Platte, zu der damals jeder Zweite sein erstes Mal hatte. Und zudem Gayes zweites Meisterwerk: unfassbar seelenvoll und sinnlich.
Das Album läuft im rdio-Player.
44. Allen Toussaint – „Southern Nights“
(Reprise, 1975)
Als Songwriter, Arrangeur und Produzent hatte Allen Toussaint sich schon weit über seine Heimatstadt New Orleans hinaus einen Namen gemacht.
Copyright: Gilles Petard/Redferns
In der ersten Hälfte der Siebziger nahm er auch einige wundervoll süffige Alben unter seinem Namen auf. Auf dem bes-ten, „Southern Nights“, hat Toussaint seinen New-Orleans-R&B durch Soul, Funk, Pop und eine Spur milde Psychedelia erweitert.
Das Album läuft im rdio-Player.
43. Aretha Franklin – „Young, Gifted And Black“
(Atlantic, 1972)
Der Titel ist programmatisch und zeugt vom Selbstbewusstsein einer neuen schwarzen Mittelschicht.
Der beinahe hymnische Song stammt von Nina Simone, aber Franklin covert hier auch die Delfonics und die Beatles, Elton John und Burt Bacharach – nicht immer gleichermaßen begeisternd, aber immer der Autorität ihrer Jahrhundert-Stimme unterworfen.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: IM
42. Syl Johnson – „Is It Because I’m Black“
(Twilight, 1970)
Allein der Titelsong! Siebeneinhalb Minuten schwermütig schleifender Groove, getragen von Syl Johnsons bluesy Gitarrenriffs und einer Gospelstimme, in deren nasalem Timbre Trauer und Stolz mitschwingen.
1970 hatte Johnson damit – noch vor Marvin Gaye oder Sly Stone – eine zeitlose Polit-Soul-Hymne geschaffen. Der trockene Funk des Albums wurde viel gesampelt.
Copyright: Michael Ochs Archive/Getty Images
41. Chic – „C’est Chic“
(Atlantic, 1978)
Während anderswo der Punk tobte, schufen Bernard Edwards und Nile Rogers in New York eine Ikone des 20. Jahrhunderts.
Ihre Disco-Formation steht für alle Ewigkeiten für Partykracher wie „Le Freak“ oder „I Want Your Love“. Edwards’ prägender Bass gab den Rhythmus vor, der im Studio 54 und auf anderen beleuchteten Tanzflächen der Welt explodierte. Epochales Werk!
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Ebet Roberts/Redferns
40. Johnny Bristol – „Hang On In There Baby“
(MGM, 1974)
Er schrieb zahllose Hits für Motown, produzierte die Supremes und Smokey Robinson.
Und obwohl mit einer Nichte des Labelchefs Berry Gordy verheiratet, durfte Johnny Bristol nicht für Motown singen. Frustriert wechselte er zu MGM – und landete prompt mit dem süffig-eleganten „Hang On In There Baby“ einen Welthit. Es blieb der Einzige, den er selbst sang.
Copyright: Redferns
39. Lauryn Hill – „The Miseducation Of Lauryn Hill“
(Columbia, 1998)
Schwanger und mit Liebeskummer verließ sie die Fugees. Inmitten einer Emotionslawine nahm Lauryn Hill ihr Solo-Debüt auf.
Das verneigt sich vor den Großen des 70er-Jahre-Soul und betreibt schönsten Eklektizismus: HipHop und Soul verschmelzen mit ergreifenden Texten zu einer nachhaltigen Symbiose. Nicht zuletzt war das Album ein kommerzieller Triumph.
Das Album läuft im rdio-Player.
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38. Michael Jackson _ „Thriller“
(Epic, 1982)
Von manchen Kritikern wurde das Album als kommerzielle, aalglatte Hollywood-Produktion verrissen.
Doch „Thriller“ trat mit dem skurrilen Jackson-McCartney-Duett „The Girl Is Mine“ und dem ingeniösen „Billie Jean“ den Siegeszug an, der bis heute nicht beendet ist. Ein unwiderstehliches Konglomerat aus Rock und Funk, Zeitgeist, Komposition, Kalkül und reinem Genie. Ein Meilenstein der Popgeschichte.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Michael Putland/Getty Images
37. Anita Barker – „Rapture“
(Electra, 1986)
Was wurde eigentlich aus Anita Baker? Mitte der Achtziger galt die Sängerin aus Detroit als größte Stimme des wiederentdeckten DeepSoul.
Ihr zweites Album war mit acht Millionen verkauften Platten ein heute nur noch schwer erreichbarer Welterfolg. Dabei waren ihre Songs eher slow jams, verhaltene, dafür aber umso intensivere Balladen. Kritiker sahen damals den „echten“ R&B wiederkehren.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Ebet Roberts/Redferns
36. Terry Callier – „What Color Is Love“
(Cadet, 1972)
Auf seinen ersten beiden Alben verband er Folk, Jazz und Mystik, sein drittes, „What Color Is Love“, entzieht sich jeder Kategorisierung.
Mit sanfter Stimme gibt Terry Callier das dramatische neunminütige Wunderwerk „Dancing Girl“, berauscht sich am Funk von „You Goin’ To Miss Your Candyman“, schwelgt und barmt, klagt und raspelt Süßholz. Die Antwort auf die titelgebende Frage kann nur lauten: Schwarz.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Hayley Madden/Redferns
35. Smokey Robinson & The Miracles – „Going To A Go-Go“
(Tamla-Motown, 1965)
Mitte der 60er-Jahre hörte man Soul noch auf 45 Umdrehungen, nicht auf 33. Für die Langspielplatten wurden die Smash-Hits mit Füllmaterial aufgemotzt.
Deshalb gibt es vom größten Motown-Ensemble kein makelloses Album. Aber „Going To A Go-Go“ kommt dem mit Übersongs wie „The Tracks Of My Tears“ und exzellenten B-Seiten wie „Choosey Beggar“ verdammt nah.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
34. O. V. Wright – „A Nickel And A Nail“
(Backbeat, 1971)
Schon in den Sechzigern hatte O. V. Wright einige Single-Hits und glänzte auch als Gospelsänger.
Produzent Willie Mitchell brachte ihn für „A Nickel And A Nail …“ Anfang der Siebziger mit der Hi Rhythm Section und den Memphis Horns zusammen, die seinen kraftvollen Croon kongenial in Szene setzen. Eine Sternstunde des Southern Soul. Das Einzige, woran gespart wurde, war das Cover.
Copyright: IM
33. Dexys Midnight Runners – „Searching …“
(EMI, 1980)
Schon in den Sechzigern hatte O. V. Wright einige Single-Hits und glänzte auch als Gospelsänger. Produzent Willie Mitchell brachte ihn für „A Nickel And A Nail …“
Anfang der Siebziger mit der Hi Rhythm Section und den Memphis Horns zusammen, die seinen kraftvollen Croon kongenial in Szene setzen. Eine Sternstunde des Southern Soul. Das Einzige, woran gespart wurde, war das Cover.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Getty
32. Sam Cooke – „One Night Stand“
(RCA, 1985)
Die Tonqualität ist nicht die beste, und Sam Cookes Stimme hat nicht den zarten Schmelz seiner Studioaufnahmen, aber genau das macht diese Aufnahme aus dem Harlem Square Club in Miami vom 12. Januar 1963 zu so einem markerschütternden, unmittelbaren Erlebnis.
Cooke ist aufgekratzt, die Band um King Curtis am Saxofon ist in full swing. Nie klang „Twistin’ The Night Away“ besser.
Copyright: Stefanie Keenan/Getty Images
31. Sly & The Family Ston – „Stand!“
(Epic, 1969)
Das letzte Hurra der 60er-Jahre. Bevor Sly Stone sich quasi im Alleingang zu seinem dunklen Meisterwerk „There’s A Riot Going On“ aufmachte, trieb er seinen kunterbunten psychedelischen Pop mit der geballten Wucht und positiven Energie seiner Family auf die Spitze.
Er schließt seine Sozialkritik mit mitreißenden Songs, inspirierten Jams und energetischen Performances kurz und bringt die Umstände zum Tanzen.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: GAB Archive/Redferns
30. James Brown – „Live At The Apollo“
(Polydor, 1963)
Schweiß, Absätze,glänzender Anzug,glänzende Haare, Apnoetaucher-Lunge und dann diese Rhythmusgruppe:
James Brown, in späteren Jahren des Öfteren wegen Gewalt gegen (Ehe-)Frauen verhaftet, lenkte seine Energie hier noch in positive Mojobahnen. Wer auf Vol. 1 und 2 von „Live At The Apollo“, 1968 im legendären Harlemer Theater aufgenommen, nicht zu „Think“ mit den Füßen zuckt, ist ignorant oder taub.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
29. Bill Withers – „Still Bill“ (Sussex, 1972)
Withers’ zweites Album ist ein wahres Wunderwerk.
Es umhüllt den Hörer so warm und sanft, dass es gesteigerte Aufmerksamkeit braucht, um die Komplexität dieser Wohlfühlplatte zu ergründen. Withers blendet Philly und Memphis Soul, Funkrhythmen und Gospel mit großer Virtuosität und Leichtigkeit ineinander. Das Songwriting ist durchweg exzellent, „Lean On Me“ und „Use Me“ sind Erste unter Gleichen.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Fin Costello/Redferns
28. James Carr – „You’ve Got My Mind Messed Up“
(Goldwax, 1966)
Tragisch, tragischer, James Carr:
Seine warmen, oft nur von spärlichen Orgel- und Gitarreneinwürfen unterlegten Liebesschwüre kommen stets mit der Ahnung daher, dass seine Unschuld zum Untergang verdammt ist und – wie im Klassiker „Dark End Of The Street“ – nur ein Song übrig bleibt, um den Kampf zwischen Reue, Unschuld, Sünde und verzweifelter Liebe auszufechten.
Der Titeltrack läfut im rdio-Player.
Copyright: Gilles Pétard Collection
27. Aretha Franklin – „Lady Soul“
(Atlantic, 1968)
Mit ihrem dritten Album bei Atlantic war Aretha Franklin auf dem Soul-Olymp angekommen.
Selbstbewusster, stärker und stolzer als je zuvor, manifestierte sie sich als Stimme, die weitaus mehr konnte als konfektionierte Balladen. Ob King und Goffins „(You Make Me Feel Like) A Natural Woman“ oder „People Get Ready“ von Curtis Mayfield – alles schien leicht und tief zugleich.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: David Redfern/Redferns
26. Amy Winehouse -„Back To Black“
(Island, 2006)
Amy Winehouse’ Tragödie reiht sich in die an Tragödien reiche Geschichte des Soul ein.
Eine intensive Sängerin, die sich mit großer Lässigkeit zwischen Soul, Pop und Ska bewegte und mit „Back To Black“ ein so famoses wie erfolgreiches Album aufnahm. Es bereitete den Weg für Adele & Co. Amys tragisch coole Weigerung „Rehab“ und der wunderbare Tränenzieher „Tears Dry On Their Own“ haben überdauert.
Das Album läuft im rdio-Player.
Copyright: Simone Joyner/Getty Images
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