Die 100 besten Musiker aller Zeiten: The Allman Brothers Band – Essay von Billy Gibbons

Die Allman Brothers transformierten alles, was in den Südstaaten musikalisch relevant war, zu einer neuen Einheit. Sie waren die Besten von uns allen.

In gewisser Weise sagt ihr Name schon alles – und damit ist nicht gemeint, dass Duane und Gregg Allman die gleichen Eltern hatten. Die Allman Brothers Band waren als Musiker eine verschworene Bruderschaft, für die Rasse und Ego keine Bedeutung hatte. Es war eine Konstellation, die in dieser Perfektion wohl unerreichbar bleibt.

Die Allmans waren die erste große Jam-Band, und sie brachten die Kunst des Jammens auf ein gänzlich neues Niveau. Sie mischten traditionellen Blues mit ihrem ganz eigenen Verständnis von Rock’n’Roll.

Duane Allman spielte das, was er hören wollte. Schon vor ihm gab es Bottleneck-Gitarristen, aber Duane zauberte plötzlich Sachen, die noch niemand vor ihm gespielt hatte. Sein Ton und seine Technik waren einmalig. Er war ein atemberaubender und munvergleichlicher Musiker, der viel zu früh mvon uns gegangen ist.

Und dann war da Gregg, sein jüngerer Bruder. Mit seinem Gesang und den Keyboards lieferte er eine dunklere Grundierung, einen Schuss Soul, der dem Regenbogen der Allmans eine zusätzliche Farbe verlieh. Sie hatten Respekt vor den Wurzeln ihrer Musik, sie lernten vom Blues und interpretierten ihn nach ihrer Vorstellung um, sie nahmen Altes und machten Neues daraus.

Auf „At Fillmore East“ gibt es einige Momente, die mit Worten nicht zu beschreiben sind

Ich hatte das Glück, sie schon in ihren frühen Jahren zu erleben. Ich hörte von ihnen, als sie erstmals auch außerhalb von Macon, Georgia, von sich reden machten. Sie spielten dann in Austin und hinterließen einen hervorragenden Eindruck. Und plötzlichen waren wir mit ihnen und Quicksilver Messenger Service auf Tour und erlebten, wie Musikgeschichte geschrieben wurde. Nach unserem Set blieben wir immer hinter der Bühne und verfolgten, wie sich Duane und Dickey Betts die Bälle zuwarfen; es war, als würden sie zusammen an einem kostbaren Teppich knüpfen. Auch allein war Dickey ein nicht zu unterschätzender Faktor, selbst wenn anfangs niemand in der Band die anderen auszuspielen versuchte.

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Auf „At Fillmore East“ gibt es einige Momente, die mit Worten nicht zu beschreiben sind. Die verlängerte Version von „Whipping Post“ ist für mich das Maß aller Dinge. Die Allmans waren eine großartige Southern Band, aber sie waren mehr als das: Sie transformierten alles, was damals in den Südstaaten musikalisch relevant war, zu einer neuen Einheit. Sie waren die Besten von uns allen.

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