Die 100 besten Musiker aller Zeiten: Simon & Garfunkel – Essay von James Taylor

All die Jahre blieben sie eine treibende Kraft in der amerikanischen Musik und Kultur.

Ich weiß noch, wie mein älterer Bruder Alex und mein jüngster Bruder Hugh beide mit Simon-&-Garfunkel-Alben nach Hause kamen. Die Musik klang völlig eigenständig, weit weg von allem, was es damals sonst gab. Simon and Garfunkel brachten etwas Neues in die Musik: sich selbst.

All die Jahre – ob sie nun gerade zusammen waren oder nicht – blieben sie eine treibende Kraft in der amerikanischen Musik und Kultur. Ihr Einfluss war gewaltig. Sie brachten einige der wichtigsten Jahre in unserem Leben auf den Punkt. Man denke nur, wie gut ihre Songs im Film „Die Reifeprüfung“ funktionierten – das waren Songs, die eine ganze Generation ansprachen, in einem Film, der ebenfalls für eine ganze Generation sprach.

Paul Simon war schlicht immer einer unserer besten Songwriter. Der Durchbruch gelang ihm zu einer Zeit, als unglaublich viel in der Luft lag, und so wurden viele seiner Songs als Hymnen aufgegriffen. Er kreiert eine ungewöhnlich reiche und lebendige Welt, und er hat eine so vielfältige Palette; von ganz einfachem, elementarem Folk wie „Scarborough Fair“ bis hin zu späteren Songs, die viel kunstvoller sind – „Something So Right“ oder „Still Crazy After All These Years“.

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Und Art Garfunkel hat halt eine dieser ganz seltenen, großen Stimmen, die würde ich jederzeit nach einem halben Takt erkennen. Ich konnte im Lauf der Jahre mit beiden arbeiten – das erste Mal mit Art bei einem Song von mir namens ,,A Junkie’s Lament“. Art macht sich einen Song zu eigen, wie das Louis Armstrong auch tat. Man kriegt nicht nur seine Version eines Songs – man kriegt seine Sichtweise.

Diese Art von Partnerschaft ist wie eine Ehe, nur schwieriger und öffentlich

Es ist bewegend, sie nach all den Jahren wieder zusammen singen zu sehen. Diese Art von Partnerschaft ist wie eine Ehe, nur schwieriger und öffentlich. Zwei willensstarke Individuen, die sich diesen engen Raum teilen. Ich war viel bei Apple Records, als sich die Beatles auflösten, und man merkt, dass es ein übliches Muster ist. Vielleicht ist es deshalb so inspirierend zu sehen, wie die beiden noch mal eine Tour wie die letzte hinkriegen.

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