Die 100 besten Musiker aller Zeiten: Madonna – Essay von Britney Spears
Madonna war der erste weibliche Popstar, der seine Karriere völlig selbstständig steuerte und sich ein eigenes Image schuf.
Tut mir leid, aber ich würde lieber Madonna treffen als den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Madonna hat etwas, das man nicht erklären kann – das, was jemanden zum Star macht. Wenn sie in einen Raum kommt, zieht sie alle Blicke auf sich. Sie ruht so in sich selbst, hat keine Angst, das Leben voll auszukosten und zu sagen, was sie denkt. Das hat etwas von kindlicher Unschuld und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Madonna war der erste weibliche Popstar, der seine Karriere völlig selbstständig steuerte und sich ein eigenes Image schuf. Dabei war es ihr völlig gleich, ob sie kritisiert wurde. Sie hat bewiesen, dass sie so viele verschiedene Dinge machen kann – Musik und Filme und Mutter sein.
Ihre Songs sind schon heute Klassiker. Stücke wie „Holiday“ oder „Live To Tell“ sind zeitlos, keine Wegwerf-Hits. Manchmal ist sie launisch oder esoterisch, aber was sie sagt, ergibt immer Sinn. Sie ist eine Diva und macht, was sie will, aber sie ist gleichzeitig auch ein sehr liebevoller Mensch.
Madonnas Bühnenpräsenz hat so viele Sängerinnen inspiriert, man erkennt ihren Einfluss bei Frauen wie Kelly Clarkson oder Shakira
Das erste Mal bin ich ihr 2001 begegnet, bei einem ihrer Konzerte. Ich kam in die Garderobe, ihre Tochter Lola saß da, und ich war richtig nervös. Ich sagte zu Madonna: „Kann ich dich umarmen?“ und kam mir total blöde vor! Aber sie war sehr nett. Ohne Madonna wäre ich ganz sicher nicht hier. Ich weiß noch, mit acht oder neun Jahren rannte ich im Wohnzimmer rum, singend und tanzend, und wollte unbedingt so sein wie sie.
Alle meine Freundinnen hören ihre Sachen heute noch. Madonnas Bühnenpräsenz hat so viele Sängerinnen inspiriert, man erkennt ihren Einfluss bei Frauen wie Kelly Clarkson oder Shakira, die ihre Moves übernommen haben.