Die 10 besten Horrorfilme des Jahres 2024
Wir werfen einen Blick auf jene Filme, die uns 2024 in Angst und Schrecken versetzt haben.
5 „Exhuma“
Jang Jae-hyuns Geschichte über einen „Geomanten“ (Choi Min-sik aus Oldboy) und seine jungen schamanischen Gefährten (Kim Go-eun, Lee Do-hyun ), die eine verfluchte Grabstätte untersuchen, beginnt im Slow-Burn-Modus – man denkt, man sieht sich den Pilotfilm für eine übernatürliche Polizeiserie à la Evil, as the group navigates suspicious family members of the deceased and deal with a restless spirit an. Es fühlt sich fast so an, als wäre das Rätsel gelöst, bevor es wirklich beginnt, bis sie unerwartet einen zweiten Sarg finden – und dann geht es schnell in den Tiermodus über, wobei sowohl eine gute Portion Blut als auch einige lang gehegte kulturelle Feindseligkeiten ins Spiel kommen. Haltet eure Lebern fest, Leute.
4 „I Saw the TV Glow“
Man könnte argumentieren, dass Jane Schoenbruns Nachfolger von „We’re All Going to the World’s Fair“ aus dem Jahr 2021 kein Horrorfilm im eigentlichen Sinne ist, sondern eher zu der Art von schrägen, von Besessenheit angetriebenen Filmen gehört, die Kultfilme und Arthouse-Programme inspirieren, die perfekt für die Mitternachtsstunde sind. Das mag stimmen, wenn man Gruselfilme streng nach einer 1-bis-10-Schreckensskala beurteilt. Warum fühlen wir uns dann fast ein Jahr nach dem ersten Ansehen ihres Gleichnisses darüber, wie man seine Identität nicht klug, sondern zu sehr auf eine Fernsehserie gründet, immer noch so verängstigt, so unruhig, so tief verstört? Justice Smith und Brigitte Lundy-Paine sind beide aus unterschiedlichen Gründen von der Buffy-ähnlichen Monster-der-Woche-Serie „The Pink Opaque“ fasziniert, aber ihr Eintauchen in den Kaninchenbau führt zu den gleichen Gefühlen von Verlust, existenzieller Angst und etwas, das an Wahnsinn grenzt. Und wenn der Film gegen Ende einen kleinen Abstecher in Cronenberg-Territorium macht, bekommt man das Gefühl, dass sich etwas auch auf die eigene Psyche übertragen hat. Der Film verdient von Anfang an den Status eines modernen Kultfilmklassikers.
3 „In a Violent Nature“
Stellen Sie sich vor, die Brüder Dardenne wären eines Nachts high gewesen und hätten beschlossen, einen Slasher-Film zu drehen. So lässt sich Chris Nashs Beitrag zum Kanon der Killer-im-Wald-Filme vielleicht am besten beschreiben: Eine gewaltige Gestalt erhebt sich aus dem Grab und metzelt rachsüchtig alle Menschen auf seinem Weg nieder. Der Haken dabei ist: Die Zuschauer begleiten diesen mörderischen Verrückten über lange Zeiträume zwischen den grausamen Morden, wobei die Kamera hinterherfährt. (Darunter mehrere Sequenzen mit echten Schrotflinten.) Man kann förmlich hören, wie Puristen „erhöhter Horror“ schreien, ohne etwas gesehen zu haben, aber glauben Sie uns: Es ist eine wirklich gruselige, splatterhafte Interpretation eines alten Schlachtrosses einer Erzählung, die den Gedanken an einen scheinbar unaufhaltsamen Unhold, der ahnungslose Camper ausweidet, formal frisch erscheinen lässt, während man immer noch mit einem Fuß im Genre-Abgrund steht.
2 „Nosferatu“
Robert Eggers (The Witch, The Lighthouse) stellt sich der gewaltigen Aufgabe, die expressionistische „Symphonie des Grauens“ aus dem Jahr 1922 über einen Herrn namens Graf Orlok neu zu interpretieren, einen transsilvanischen Lord, der auf der Suche nach einem Neuanfang und noch frischerem Blut über das Meer reist. Ähnlich wie in Werner Herzogs ähnlicher Neuverfilmung von 1979 behält Eggers das fledermausähnliche Aussehen der Hauptfigur und die grundlegenden Handlungspunkte des Originals bei: Der Dämon beißt einen Mann, der Dämon macht sich auf die Suche nach der Frau des Mannes, die er für seine ewige Seelenverwandte hält, der Dämon wird von edlen Männern verfolgt und bekommt einen schlimmen Sonnenbrand. Aber Eggers ist nie jemand, der einfach eine Erzählung kopiert oder etwas abgibt, und seine Version steigert die opernhaften Ausschmückungen, die gotischen Stile, den düsteren Schrecken und die sexuellen Untertöne erheblich. Bill Skarsgaards skelettartiger Ghul hat etwas Wildes an sich, selbst mit seinem königlichen Vlad-der-Pfähler-Schnurrbart; sowohl Nicholas Hoult als auch Lily Rose-Depp lehnen sich an die Aspekte des unaussprechlichen Grauens und der unheilvollen Romantik, und Willem Dafoes Van Helsing liefert eine denkwürdige Performance. Vor allem ist Eggers
1 „The Substance“
Man sollte meinen, dass die neueste Provokation der französischen Genre-Expertin Coralie Fargeat (Revenge) klug, raffiniert, mutig und blutig sein würde. Nicht einmal die Kenntnis ihrer früheren Arbeiten könnte einen auf den sofortigen Body-Horror-Klassiker vorbereiten, in dem ein TV-Star (Demi Moore) damit zu kämpfen hat, gnadenlos aus der Branche gealtert zu sein. Dann erfährt sie, dass ein geheimer Abonnementdienst es ihr ermöglichen würde, eine jüngere Version ihrer selbst zu fördern, obwohl der Plan sowohl von ihr als auch von ihrem taufrischen Zwanzigjährigen „Zwilling“ (gespielt von Margaret Qualley) verlangt, sich an strenge Regeln zu halten. Sagen wir einfach, dass diese Anlehnung an „Das Bildnis des Dorian Gray“ auf die bestmögliche Weise aus dem Ruder läuft und vor dem Abspann sehr blutig wird. The Substance wird weder die Fixierung der Gesellschaft auf die Jugend neu einstellen noch die heuchlerischen, hyper-sexistischen Übel Hollywoods heilen. Es wird Sie jedoch daran erinnern, dass Sie, wenn Sie Ihre Vergangenheit mit allen Mitteln verfolgen, immer Ihr eigener schlimmster Feind sind.
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