Diddy: Sohn Christian King Combs wegen Missbrauchsvorwurf angeklagt

Der 26-jährige Rapper-Sohn soll sich angeblich 2022 sexuell übergriffig gegenüber einer Yacht-Mitarbeiterin verhalten haben.

Sean „Diddy“ Combs sitzt bereits seit dem 16. September 2024 im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Untersuchungshaft. Und weiterhin flattern neue Anschuldigungen gegen den Rapper und Produzenten herein. Mehr als 120 Klagen hat der US-Star auszutragen. Doch nun ist neben ihm auch sein Sohn Christian King Combs im Visier. Er wurde jetzt ebenfalls angeklagt – ihm wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Die Klage erreichte den jungen Rapper in der Villa seines Vaters in Miami, wo sich der 26-Jährige seit der Verhaftung seines Vaters aufhält. Der Name der Klägerin ist Grace O´Marcaigh. Sie soll ihm 2022 auf einer Yacht begegnet sein, die Diddy für eine Party gebucht hatte. Wer noch unter den Besucher:innen des Boots-Trips konkret war, ist nicht bekannt.

Angeblich drängte er sich ihr auf und sie musste danach weiterarbeiten

In der Anklageschrift heißt es (so berichtet unter anderem von „InTouch“), O´Marcaigh arbeite schon seit 2018 als Stewardess in der Yachtbranche und war so überhaupt erst an den Ort gekommen, an dem sie der Vorfall ereignet haben soll. Die Klägerin führte aus, Diddy habe „das, was als entspannter Familienausflug verkauft wurde, in eine hedonistische Umgebung verwandelt“ – voll mit Gästen, von denen O´Marcaigh annahm, dass es sich um Sexarbeiterinnen handelte. Sie beschrieb weiter, wie die Crew auf einmal mit immenser Arbeitsbelastung, ungewollter Berührung mit illegalem Drogenkonsum und Sexarbeit konfrontiert wurde. Den Zustand nannte sie ein „allgemeines Chaos“.

Während ihrer Schicht habe Christian King Combs schon Interesse an ihr gezeigt, was sie aber „als sehr unangemessen“ empfunden hätte. Combs hätte sie außerdem dazu gedrängt, mit ihm etwas zu trinken. O´Marcaigh beschuldigt Combs, dass er „gewaltsam ihren Arm packte und begann, sie zu verletzen. Er zog sie auf den Sitz neben sich und hinderte sie daran, aufzustehen“. Die Yachtmitarbeiterin sagte weiter aus, sie hätte dann darum gebeten, in die Küche zurückkehren zu dürfen, aber „ihre Bitten stießen auf taube Ohren“. Sie erklärte, dass der Rapper-Sohn weiterhin verlangte, dass sie Tequila-Shots zu sich nehmen sollte. Sie machte, was man von ihr verlangte, hatte aber Sorge, dass die Drinks mit Drogen versetzt waren.

In der Klageschrift behauptet sie zudem, dass Combs sie später am Tag in einem Raum in die Enge trieb und „körperlich und extrem aggressiv“ wurde. Er habe sich dann ausgezogen und ihr seine Erektion zur Schau gestellt, bevor er sie zu oralem Verkehr zwingen wollte. Combs ließ angeblich erst von ihr ab, als ein anderer Mitarbeiter den Raum betrat.

Bei dem Versuch, sich dem Kapitän zu öffnen und von dem Übergriff zu erzählen, wies dieser sie anscheinend ab. Die Klägerin musste den Rapper sowie die anderen Gäste weiterhin bedienen, solange sie auf der Yacht waren.

Die Auswirkungen und das Statement des Combs-Anwalts

O´Marcaigh trug von dem Vorfall eigenen Angaben zufolge schwere Schäden davon. Sie verlor wohl nicht nur ihre Anstellung, sondern auch ihren Partner, der der mentalen und emotionalen Auswirkung des Übergriffs nicht gewachsen war. O´Marcaighs psychische Gesundheit verschlechterte sich nach dem angeblichen sexuellen Missbrauch wohl ebenfalls stetig. Sie hatte mit Depressionen zu kämpfen und musste deswegen in Behandlung.

Aaron Dyer, der Anwalt der Combs‘, sagte gegenüber „CNN“ in Bezug auf die Anschuldigungen, sie seien eine „fabrizierte Lüge mit irrelevanten Fakten“.

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