Deutsche Bands und Managements fordern Radio-Quote für heimische Künstler
Gemeinsam haben sich Bands und Managements aus Deutschland an die Radio-Stationen der Bundesrepublik gewandt. Ihr Wunsch: Mehr Zeit im Radio für heimische Musik.
Der Musikbranche in Deutschland geht es derzeit schlecht. Sehr schlecht sogar. Insbesondere die Live-Bereich leidet unter den wirtschaftlichen Belastungen der Corona-Krise. Tourneen und Konzerte müssen ausfallen oder verlegt werden. Festivals stehen reihenweise auf der Kippe. Ein Verbund aus verschiedenen Bands und Managements hat sich jetzt zusammengetan, um aus der Not eine Tugend zu machen. Ihre Forderung: Künstlerinnen und Künstler mit Wohnsitz in Deutschland sollen eine Spielzeit von mindestens 50 % im Radio erhalten. Verbunden ist der Aufruf mit einem Appell für Solidarität mit die Kulturschaffenden in Deutschland. Im ganzen Land müsse jetzt ein starker Zusammenhalt herrschen. Die Radio-Quote soll sowohl für öffentlich-rechtliche als auch für private Sender gelten.
Unterzeichner der Kampagne sind etwa die Beatsteaks, Madsen, Samy Deluxe, Selig, OK Kid, Mighty Oaks und Balbina. Neben den großen Namen befinden sich viele Newcomer unter den Unterstützern, die laut eigener Aussage besonders unter der momentanen Situation leiden. Touren und Festivals bedeuten Einnahmen und Promotion. All das fällt jetzt weg. Zahlreiche Akteure der Branche stehen vor existenziellen Problemen.