Der Regisseur von „Leaving Neverland“ hat in der Doku „Surviving Michael Jackson“ noch mehr zu enthüllen

„Surviving Michael Jackson“ untersucht die Vorwürfe von Wade Robson und James Safechuck aus „Leaving Neverland“ weiter

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Die Dokumentation „Finding Neverland“ wurde 2019 in zwei Teilen auf HBO uraufgeführt. In vier Stunden lieferten die ehemaligen Kinderdarsteller Wade Robson und James Safechuck erschütternde Schilderungen darüber, wie sie als Kinder angeblich von Michael Jackson sexuell missbraucht und manipuliert wurden. Die Veröffentlichung löste eine Reihe von Fragen aus. Darunter die nach dem Status von Jacksons Vermächtnis.

Am 18. März wird Regisseur Dan Reed mit dem Folgedokumentarfilm „Leaving Neverland 2: Surviving Michael Jackson“ zurückkehren. Der wirft eine ähnliche Frage auf.

„Gefilmt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit uneingeschränktem Zugang zu Wade, James, ihren Familien und ihren Anwaltsteams, erzählt Leaving Neverland II: Surviving Michael Jackson die Geschichte einer schwierigen Reise mit vielen Wendungen und Rückschlägen“, heißt es in einer Zusammenfassung der einstündigen Dokumentation des Vertriebs Sphere Abacus.

Abfindung in Höhe von 20 Millionen Dollar

Surviving Michael Jackson wird vom britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt. Der erste Teil der Dokumentation wurde in Zusammenarbeit mit HBO produziert. Das sich jedoch zurückgezogen hat. Ws wurde festgestellt, dass es durch seine Beteiligung an der Veröffentlichung gegen eine Nichtverunglimpfungsklausel verstoßen hat.

Die neue Dokumentation erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Besetzung und das Team des kommenden Biopics „Michael“, das von seinem Nachlass grünes Licht erhalten hat, darauf vorbereiten, Teile des Films neu zu drehen. Damit soll der Verstoß gegen eine rechtliche Vereinbarung zwischen Vertretern Jacksons und Jordan Chandler korrigiert werden. Chandler beschuldigte ihn 1993 der Belästigung. Und erhielt später eine Abfindung in Höhe von 20 Millionen Dollar.

„Einen Mann verherrlichen, der Kinder vergewaltigt hat“

Einem kürzlich veröffentlichten Bericht zufolge wurden Filmemacher und Produzenten des Films erst über den Verstoß informiert, nachdem die Financial Times im September 2024 einen Bericht veröffentlicht hatte. Darin wurden Zahlungen des Jackson-Nachlasses an fünf weitere Ankläger aufgedeckt, um sie nach der Veröffentlichung von Leaving Neverland zum Schweigen zu bringen. Im Februar 2023 verfasste Reed einen Gastbeitrag in The Guardian. In dem erklärte, dass das Biopic „einen Mann verherrlichen wird, der Kinder vergewaltigt hat“.

Per Sphere Abacus zufolge wird Surviving Michael Jackson die vorletzte Veröffentlichung in der sogenannten „Leaving-Neverland-Trilogie“ sein. Der dritte und letzte Film wird den bevorstehenden Prozess für den kombinierten Fall von Robson (41) und Safechuck (46) begleiten. In dem wird behauptet, dass Jacksons Unternehmen, die jetzt von seinem Nachlass kontrolliert werden, für den angeblichen Missbrauch durch den verstorbenen Sänger haftbar gemacht werden sollten. Der Prozess wird voraussichtlich 2026 beginnen.