Der König des Times Square
Jack Kerouac schrieb Literaturgeschichte, Ginsberg und burroughs ebenso. Doch der Mann, der für die Beatniks aller Generationen Rate stand, feierte unlängst einen unbeachteten 80. Geburtstag. Alfred Hackensberger sprach mit Huncke in New York.
Die Lobby des „Chelsea Hotels“, jener legendären Künstlerherberge in der 23. Straße von Manhattan, ist schaurig-schön schäbig. Der abgewetzte Teppichboden ist übersät mit undefinierbaren schwarzbraunen Flecken, die Wände sind hochgradig vergilbt und die Polstergarnitur hoffnungslos durchgesessen. Die Wohnräume der „permanent residents“ einmal ausgenommen, sind alle Zimmer des geschichtsträchtigen Gebäudes, in dem einst so illustre Zeitgenossen wie Leonard Cohen, William S. Burroughs oder auch Patti Smith als Dauergäste lebten, in einem nicht minder desolaten Zustand.
Dem ungekrönten „König des Times Square“, wie Herbert Huncke seit den 40er Jahren respektvoll genannt wird, ist dies völlig schnurz. Der 80jährige, der Zeit seines Lebens als Junkie, Dieb und Stricher durch die Welt streunte und dabei „wesentlich Schlimmeres“ erlebt hat, ist uneingeschränkt zufrieden mit „828“, seiner kleinen, 15 Quadratmeter großen Heimat im achten Stock, Toilette und Bad auf dem Flur.
Für ihn ist das Chelsea fast schon ein jenseitiger Altersruhesitz, in jedem Fall aber die letzte Station. „In diesem Haus auf den Tod zu warten ist doch ganz okay“, sagt Huncke ohne jedes Pathos. „Natürlich gibt ist bessere Orte zu sterben. Und sicher auch bessere Orte zu leben. Sich aber jetzt über Banalitäten zu beklagen wäre eine kleinbürgerliche Dummheit. Das hätte man, wenn überhaupt, erheblich früher tun sollen.“
Anlaß zum Lamentieren indes hätte Herbert Huncke mehr als genug. Seine besten Freunde sind ihm über die Jahre wie die Fliegen weggestorben. Und selten genug war die Todesursache natürlicher Art. Einige krepierten an einer Überdosis, andere starben auf offener Straße wie unlängst sein bester Freund Louis Cartwright, der hinterrücks in der Lower Eastside erstochen wurde.
Zahllose Jahre wußte Huncke nicht, wovon er sich am nächsten Tag etwas zu essen und das lebensnotwendige Heroin kaufen sollte, wußte nicht, wo er schlafen und sich vor der Polizei verstecken sollte. Über zehn Jahre verbrachte er wegen Drogendelikten und Einbrüchen hinter Gittern. Ein ganzes Jahrzehnt ging ihm auf diese Weise verloren.
Gerade sechs Monate lang konnte er die „goldenen 50er“ in Freiheit erleben -jene Zeit, als der Rock’n’Roll den Jazz ablöst, James Dean das Idol einer rebellierenden Jugend wird, und die Beat-Generation zum medialen Kultereignis der USA avanciert. Jack Kerouac, das visueile Aushängeschild der Bewegung, liest im Fernsehen aus seinem Roman „On The Road“, oder schreibt im „Playboy“ über das Lebensgefuhl der neuen Jugend; William S. Burroughs, das wohl talentierteste Mitglied der literarischen Outsider, veröffentlicht seinen ersten und vielbeachteten Roman Junkie“; das „Life“-Magazin widmet dem Verbot von Allen Ginsbergs Gedicht „Howl“ gleich eine Titelgeschichte, und selbst eine eher bürgerliche Publikation wie „Harpers Bazaar“ hält seine neugierige Leserschaft über den neuen Menschentypus des „Hipsters“ auf dem Laufenden.
Eigentlich erst in den 50er Jahren wird das heute so selbstverständliche Phänomen Jugendkultur „erfunden“ – und präsentiert seither von Jahrzehnt zu Jahrzehnt den Typus des jugendlichen Aussteigers in jeweils abgewandelter Form: vom Hipster bis zum Teddyboy, vom Mod bis zum Rocker, vom Hippie bis zum Punk, vom Popper über den Grunger bis zum heutigen Techno-Jünger.
Und der Prototyp dieses wandelbaren Bildes des renitenten Jugendlichen, der wie selbstverständlich Drogen nimmt und sich den gesellschaftlichen Normen konsequent entzieht, ist Herbert Huncke. Zwar sitzt er während des eigentlichen „Geburtsjahrzehnts“ der Jugendkultur im Gefängnis, ist aber nichtsdestotrotz der heimliche Impulsgeber. Sein antibürgerlicher Lebenstil lieferte den intellektuellen Beatnik-Protagonisten Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William S. Burroughs allererst Inspiration und literarischen Stoff.
Mitte der 40er Jahre entdecken die drei wohlbehüteten Nachwuchs-Literaten den 29jährigen Huncke, als sie sich für die verpönte Welt rund um den Times Square zu interessieren beginnen. Dort verdingt sich Huncke als Stricher, Dealer und Dieb. Die Automaten-Cafes entlang der 42. Straße sind sein Betätigungsfeld. Er zeigt den bürgerlich aufgewachsenen jungen Männern eine Welt der Drogen, der Prostitution und Kriminalität. Eine faszinierende Gegenwelt zum prüden Ordnungsgeist und der bigotten Moral des restriktiven middle-class-America.
Die erlebnishungrigen Bürgerkinder sind von dem schillernden Outsider begeistert. In Huncke erkennen sie den Menschentypus einer neuen Zeit und verarbeiten ihn mehrfach als literarische Figur. In Jack Kerouacs erstem Roman „The Town and the City“ wird Herbert Huncke zu ,Junkey“, ein „arabisch-aussehender Mann mit ovalem Gesicht und großen blauen Augen“; in Allen Ginsbergs bekanntestem Gedicht „Howl“ „stapft er mit blutenden Füßen durch die schneeverwehten Docks im Süden von Manhattan“; und in Burroughs Klassiker ,Junkie“ schließlich ist Huncke der vertraute Drogenkumpan William Lees.
Neben seinen drei prominentesten Entdeckern nahmen sich auch andere Beat-Autoren wie John Wiener, Gregory Corso oder Carl Solomon seiner Person an; in John Clellon Homes Roman „Go“ wird er sogar zur Hauptfigur namens „Ancke“.
Hunckes Rolle beschränkt sich dabei nicht nur auf die Vorlage des literarischen „Parade-Outlaw“. Er setzt William Burroughs den ersten Schuß und zeigt einem lernbegierigen Allen Ginsberg die Tricks der Taschendiebe. Huncke lehrt die jungen Intellektuellen die Mechanismen des Milieus und die Sprache der Unterwelt.
Von den Wortkreationen „Hip“, „Trip“, „Joint“, „Gras“, „Drag“ oder „Hustler“, die in keinem Wörterbuch stehen, sind seine Schüler hellauf begeistert. Ab er nach einer durchzechten Nacht bei einem Telefongespräch mit William Burroughs seinen desolaten Zustand beschreibt – „Oh Gott, Mann, ich bin so fertig, so müde, so kaputt, ich bin einfach „BEAT“ – ist der Name gefunden, der später nicht nur in die Literaturgeschichte eingehen wird, sondern auch einer ganzen Generation protestierender Jugendlicher ihren Namen gibt: „The Beat-Generation“.
Ein halbes Jahrhundert später ist der deutschstämmige Huncke eine Legende.
In New York, seiner Heimatstadt, genießt er ähnliche Popularität wie William Burroughs, die Gallionsfigur der amerikanischen Avantgarde und des großstädtischen Undergrounds. Bei den Lesungen des kleingewachsenen Mannes mit den eingefallenen, bleichen Wangen, seinen tiefliegenden Augen und den erstaunlich großen Füßen machen schon einmal Marianne Faithful, Richard Hell oder Patti Smith ihre Aufwartung.
An literarischem Ruhm allerdings ist Herbert Hundce partout nicht interessiert – es sei denn, er zahlt sich in barer Münze aus. Geld ist nach wie vor Mangelware. Er lebt von den Honoraren seiner Lesungen sowie Zuwendungen seiner Freunde und Gönner. Seine drei bislang veröffentlichten Bücher („Huncke Journal“, 1965; „The Evening Sun Turned Crimson“, 1980; „Guilty of Everything“, 1986) „haben alle keinen einzigen Cent abgeworfen“, wie er mißmutig knurrt. Aber er sei nun mal kein Schriftsteller, sondern ein Geschichtenerzähler.
Sein Geld wie früher auf der Straße zu verdienen, dafür sei er mittlerweile einfach zu alt. Außerdem sei ihm die Szene inzwischen zu abgefuckt. Huncke verzichtet auf Heroin, nicht zuletzt, weil er seit 20 Jahren mit Methadon substituiert wird. Nur von Kokain kann er nicht lassen -jene Droge, die ihm auch im hohen Alter das Gefühl von Mobilität gebe.
Ob es nun das Kokain ist, das er stets in ausreichenden Mengen bei sich trägt, oder seine angeborene Lebensenergie – Hunckes geistige wie körperliche Vitalität ist verblüffend für einen Menschen, der wohl nur noch wenige Lebensjahre vor sich hat.» Ich weiß, Sie können die Frage mittlerweile schon nicht mehr hören, wann und wie Sie William Burroughs zum ersten Mal getroffen haben. Ich habe aber den Eindruck, daß Sie diese Geschichte immer wieder gerne erzählen.
Ich habe nichts gegen diese Geschichte, mich ärgert nur, daß ich über diese Begegnung, die für mich nichts Besonderes war, als Herbert Huncke definiert werde. Nun gut, Sie sollen Sie noch einmal hören:
Bill kam eines Tages, es war im Herbst 1944, mit meinem Mitbewohner Bob in unser Appartement, um Morphium und eine abgesägte Schrotflinte zu verkaufen. Ich wollte ihn eigentlich nicht in die Wohnung lassen, denn mit seinem Chesterfield-Regenmantel, mit Hut, Anzug und Krawatte sah er erschreckend konservativ aus. Er konnte unmöglich zur Szene gehören. Ich dachte mir: Der Tuiure ist heiß. Womöglich ein FBI-Agent. Laß bloß die Finger von dem!
Aber der Gedanke an das Morphium in seiner Tasche stimmte mich natürlich um. Es wurde ein gemütlicher Abend, an dem ich Bill seinen ersten Schuß verpaßte.
Was waren Kerouac, Ginsberg und Burroughs zu jener Zeit eigentlich für Typen?
Ach, das waren intellektuelle Studenten, die in einer ganz anderen Welt als ich groß geworden waren. Sie waren von der Unterwelt fasziniert wie kleine Jungs vom Abenteuer-Spielplatz. Sie verbrachten Stunden damit, über meine Person zu diskutieren. Für sie war ich ein schillernder Unterweltcharakter. Sie fanden es aufregend, mit mir zu verkehren; und sie stellten mich andauernd irgendwelchen Leuten vor. Was mich auf die Dauer ziemlich nervte.
Sie himmelten Sie als Typus regelrecht an, sie mystifizierten Sie und füllten ihre Bücher mit Herbert-Huncke-Erlebnissen.
Exakt. Ich bin überzeugt, daß es in den letzten 50, wenn nicht gar 100 Jahren, niemanden gibt, der so oft als literarische Figur verarbeitet wurde. Ich komme in irgendeinerweise Form in fast jedem ihrer verdammten Bücher vor.
Und wie reagieren Sie auf diese unterschiedlichen Versionen? Wo erfahren wir etwas über den wahren Herbert Huncke?
Sagen wir es so: Jeder hat seine Weise, die Wahrheit zu erzählen. Und die Wahrheit ist die flexibelste Angelegenheit der Welt. Mehr muß ich dazu wohl nicht zu sagen.
Wurden Sie eigentlich von diesen drei Studenten ermuntert, selbst zu schreiben?
Nein, nein, ich schreibe, seit ich denken kann. Es war eher umgekehrt. Ich dachte mir: Diese Jungs sind akademisch ausgebildet, also sollen sie nicht nur reden und diskutieren, sondern auch mal was Konkretes tun, nämlich schreiben. Das habe ich ihnen immer wieder gesagt. Wer hätte damals nur im Traum daran gedacht, daß Jack Kerouac ein exzellenter Schriftsteller werden würde.
Und warum schreiben Sie selbst?
Ich könnte jetzt sagen, weil ich meine Ängste, Spannungen, Beklemmungen literarisch aufarbeiten will; das wäre die dramatische Version. Vielleicht aber schreibe ich auch nur, um nette Kritiken zu bekommen. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Ich verstehe mich nicht als Autor im herkömmlichen Sinne. Ich bin ein Geschichtenerzähler.
Aber Sie überarbeiten und redigieren Ihre Texte doch wie ein herkömmlicher Autor?
Nein, um Gottes Willen. Das wäre Zeitverschwendung. Das ist doch die Aufgabe der Leute, die meine Erzählungen herausgeben wollen. Ich schreibe einen Text von Anfang bis zum Ende, das muß genügen. Mit Erbsenzählerei will ich nichts zu tun haben.
Zurück zu den 40er Jahren. Wie war die Szene rund um den Times Square in jenen Tagen? Und welche Unterschiede sehen Sie zu heute?
Alles war damals spaßiger. Jeder kannte jeden, man blieb unter sich. Wir trafen uns in „Bickford’s Cafeteria“ oder im „The Automat“, sprachen über Probleme, über das Leben. Jeder konnte ungestört seine Eitelkeiten und Macken ausleben. Es ging sehr menschlich zu.
Heute ist der Times Square nur noch Touristenzentrum, und die Drogenszene ist gewalttätig geworden. Damals gab es nicht an jeder Straßenecke Heroin, aber man wußte immer, wo man es bekommen konnte. Eine kleine Kapsel kostete 65 Cents und würde uns beiden mindestens zwei Tage reichen. Heute bekommt man doch nur mehr beschissene Qualität.
Und die Schwulen-Szene, mit der Sie ja auch Ihr Geld verdient haben?
Die existierte offiziell natürlich nicht und war verboten. Aber jedes Wochenende, ob in New York, Chicago, St. Louis, New Orleans, San Francisco oder Los Angeles, kamen all die ehrbaren Bürger in die entsprechenden Etablissements und suchten sich ihren Stricher. Eine nervtötende Prozedur, aber halt sehr lukrativ. Was heute los ist, kann ich nicht beurteilen.
Heute ist Homosexualität nicht mehr verboten. Heute kultiviert man das „Coming out“.
Ja, ich weiß. Was für eine Dummheit. Ich bin keine Bekennernatur, und Fahnenschwingen ist mir ein Graus. Ich mache stets, was ich will. Und dazu brauche ich keine Freunde, Kollegen oder irgendwelche Mitstreiter. Wer die Konsequenzen seines Handelns nicht für sich alleine ertragen kann, sollte sich das vorher überlegen.
Haben Sie als Stricher, Dealer, Einbrecher stets die möglichen Folgen, nämlich das Gefängnis bedacht?
Nicht bewußt. Aber ich ahnte immer, was kommen würde. Ich erinnere mich noch genau, als ich zusammen mit einem Freund im Herbst 1949 eine Arztpraxis ausraubte. Wir kamen uns vor, als hätten wir im Lotto gewonnen. Wir fanden reichlich Drogen, teure Jadefiguren, ein Radio und 300 Dollar in bar. Als wir noch mal zurückgingen, um den Fernsehapparat zu holen, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Und kurz darauf stand prompt die Polizei vor uns.
Und Sie verschwanden hinter Gittern. Bedauern Sie diese Zeit? Möchten Sie sie ungeschehen machen?
Nein, überhaupt nicht. Es ist eben ein Bestandteil des Spiels. Sich darüber etwa zu ärgern wäre komplette Zeitverschwendung. So zu denken ist mir zuwider. Hätte ich in meinem Leben so gedacht, hätte ich nie etwas gemacht.
Sie sind schon mit 15 Jahren von zu Hause weggelaufen…
Weil mein Vater ein Arschloch war. Heute verzeihe ich ihm, aber damals haßte ich ihn wie die Pest. Meine Mutter war gut, konnte sich aber nicht gegen ihn durchsetzen. Sie war 17 Jahre alt, als ich geboren wurde. Ich hatte genug zum Anziehen und zum Essen, lebte in einem besseren Stadtteil und hatte gute Tischmanieren, aber instinktiv trieb es mich fort. Das war im Jahr 1932, ich hatte gerade 10 Cents in der Tasche und war bereits ein Junkie.
Nach einem Roundtrip durch die USA landete ich 1938 in New York. Als ich hier ankam, wußte ich: Das ist meine Stadt, meine Heimat. Mir ging es gut. Ich hatte Geld, nicht viel zwar, aber Freunde und Spaß.
Wie war in den 60er und 70er Jahren das Verhältnis zu Kerouac, Ginsberg und Burroughs, mit dem Sie einmal die größte Opium- und Marihuana-Plantage der USA anlegen wollten?
Das ging ja bekanntlich total in die Hosen. Wir hatten minderwertiges Saatgut gekauft und bekamen für den geernteten Stoff nicht mal unsere Unkosten wieder rein. Aber zurück auf Ihre Frage: Die Drei waren inzwischen berühmte Zeitgenossen, mit denen ich nicht mehr viel zu tun hatte. Jack starb ja bedauerlicherweise bereits 1969; Allen habe ich noch nie sonderlich gemocht und vermeide jeden Kontakt. Mit Bill stehe ich immerhin noch in losem Kontakt, telefoniere ab und zu mit ihm. Letztes oder vorletztes Jahr traf ich ihn auf einer Vernissage. Sie leben ihr Leben, ich lebe meines.
Wie sieht Ihr Leben denn aus?
Ich stehe meist spät auf, außer ich muß zur Klinik, um mein Methadon abzuholen. Früher bin ich noch regelmäßig ausgegangen, aber jetzt hocke ich meist in diesem schäbigen Zimmer, schnupfe Kokain, rauche Gras und unterhalte mich mit Freunden, die mich fast täglich besuchen. Ab und zu lese ich, und nachdem Louis, mein bester Freund, tot ist, versuche ich auch wieder zu schreiben. Um es kurz zu machen: Ich habe keinen festen Lebensrhythmus. Ich mache nie Termine, treffe keine Verabredungen. Wenn etwas passiert, dann passiert es eben. Wenn man jemanden sehen will, dann kann man zum Telefon greifen.
Was halten Sie von der Tatsache, daß, Sie der Prototyp aller Beatniks geworden sind?
Das ist mir vollkommen egal. Das sind Hirngespinste, die damals, als mich die drei Wunderknaben entdeckten, begannen und bis heute weitergesponnen werden. Ich halte nichts von derartigem intellektuellen Gewäsch. Das ist nicht meine Welt. Ich habe eine vollkommen andere Perspektive. Wie schon gesagt, ich tue einfach das, was ich für richtig halte. Wenn andere darin etwas Besonderes sehen, gut. Es ist ihr Problem, nicht meines.
Ich versuche nie etwas zu begründen, zu rechtfertigen oder zu richten. Sehen Sie, ich habe versucht, niemanden tiefgehend emotional zu verletzten. Ich habe auch niemanden ermordet. Man ist eben, was man ist In dieser Minute, in diesem Augenblick.
Ich bin Herbert Huncke, das ist alles.