„Der große Reset“ von Ika Sperling: Wenn Papa abdriftet

„Der große Reset“ erzählt subtil, was es bedeutet, wenn Verschwörungstheorien nicht mehr nur Fake News sind. Wir zeigen einen exklusiven Ausschnitt.

Am Wochenende (4.-06. Oktober) findet in Hamburg das Comicfestival statt. Ein Schwerpunkt gehört der Illustratorin Ika Sperling. Sie bekommt eine eigene Ausstellung, die sich ihrer Graphic Novel „Der große Reset“ widmet.

Der symbolisch aufgeladene Comic ist ein sehr persönliches Projekt und erzählt die Geschichte der Autorin und Zeichnerin, die bei einem Heimatbesuch in der Weinanbau-Provinz feststellen muss, dass ihr Vater bereits seit einiger Zeit nicht mehr derjenige ist, der sie einst großgezogen hat. Er will nicht mehr unter den Menschen sein, die ihm verlogen vorkommen, weil sie sich hinters Licht führen lassen. Ikas Vater ist ein Opfer von Verschwörungstheorien geworden, hat seinen Job gekündigt und sich scheiden lassen.

Wie geht man mit dieser Situation um? Wie viel Liebe braucht es, um jemandem die Wahrheit zu sagen, ohne dass er sich wie ein Aussetziger vorkommt, aber auch nicht ernst genommen wird in seinem Wahn? Was erwidert man auf jemanden, der von allen anderen behauptet, sie würden es nicht „checken“, was gerade passiert und nicht auf den kommenden Bürgerkrieg vorbereitet sein?

Diese Fragen und viele weitere stellt sich Sperling in ihrem feinfühligen, mit leichter Hand koloriertem Debüt. Sie erzählt dabei auch einen Teil ihrer Lebensgeschichte. Wir zeigen hier einen exklusiven Ausschnitt.

Alle Bilder: Reprodukt

Die Vernissage zu Ika Sperlings „Der große Reset“ findet in der Galerie LaDøns (Valentinskamp 3920354 Hamburg) statt.

Öffnungszeiten

  • Fr 04.10. 19 Uhr
  • Sa 05.10. 12−18 Uhr
  • So 06.10. 12−18 Uhr
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