Depeche Mode live 2024: Tickets, Termine, Vorverkauf
Hallentour von Depeche? Na logo. Hier sind alle Termine.
) Depeche Mode gehen 2024 in Deutschland auf Hallen-Tournee und führen damit die inoffizielle Tradition fort, nach der Open-Air-Sause im Sommer die Indoor-Arenen im Winter zu bespielen. Hier sind alle Infos. Sechs Konzerte in Deutschland. Sechs Konzerte absolvieren Martin, Dave, Christian Eigner und Peter Gordeno.
MEMENTO MORI TOUR 2024
13.02.2024 Berlin Mercedes-Benz Arena
15.02.2024 Berlin Mercedes-Benz Arena
17.02.2024 Hamburg Barclays Arena
07.03.2024 München Olympiahalle
03.04.2024 Köln Lanxess Arena
05.04.2024 Köln Lanxess Arena
MagentaMusik Prio Tickets:
Do., 13.07.2023, 10:00 Uhr
www.magentamusik.de/prio-tickets
Ticketmaster Pre-Sale:
Fr., 14.07.2023, 10:00 Uhr (Online-Presale, 24 Stunden)
www.ticketmaster.de/presale
Allgemeiner Vorverkaufsstart:
Mo., 17.07.2023, 10:00 Uhr
www.livenation.de/artist-depeche-mode-3848
Depeche Mode im Berliner Olympiastadion (07. Juli) – unsere Review:
Mal angenommen, Depeche Mode würden die Konzerte ihrer „Memento Mori“-Tournee hinter einem Vorhang absolvieren, sie wären also nicht zu sehen, sondern nur zu hören. Anhand der Ansagen Dave Gahans wüssten wir noch immer, was der Sänger gerade tut, denn seine Ansagen sind immer gleich, und seine Bewegungen dazu auch: „Christian!“, ruft er seinem Schlagzeuger Christian Eigner bei dessen dramatischem Getrommel im Finale von „Walking In my Shoes“ zu, und er bäumt sich vor den Drums auf. „Take it, Boys!“ ruft er sogar der ganzen Band bei „Everything Counts“ entgegen, dazu eine leichte Verbeugung; und „Mr.! Martin! L.! Goooooore!“ nach der Solo-Gesangseinlage von Martin L. Gore beim jeweils aktuellen Albumtrack. Alles beim Alten also, wie bei der vorangehenden „Spirit“-Konzertreise von 2017.
Nur eines hat sich geändert: Nach „World In My Eyes“ stellt Gahan nicht mehr „Mr. Andrew Fletch Fletcher“ vor, sondern sagt: „Our friend Andrew Fletch Fletcher“. „World In My Eyes“ war Fletchs Lieblingslied. Und hinter diesem imaginären Vorhang, der die Band verbirgt, wäre dieses zu sehen: Bei dem „Violator“-Track wird Fletchers Gesicht auf allen Leinwänden eingeblendet. Ein Gesicht, das langsam altert. Eine Brille erhält. Und ein paar Falten. Sein Keyboard auf der Bühne aber fehlt, die Stelle ist leer. Und der Keyboarder fehlt auch.
Seit dem Tod Andrew Fletchers im Mai 2022 haben viele das Ende von Depeche Mode herbeigeredet, und auch, wenn sein Tod keinen Unterschied für die Live-Arbeit ausmacht (für die Komposition im Studio auch nicht), so werden das „Memento Mori“-Album, als auch die dazugehörige Tournee als „Triumphzug im Angesicht des Todes“ oder „Trauerarbeit“ oder „Requiem für einen toten Freund“ bezeichnet. Das Ableben des langjährigen Bandkollegen und Partners ist tatsächlich spürbar, auch wenn das von Anton Corbijn entworfene Bühnenbild nun schlicht eine gestraffte Anordnung der vier Musiker (neben Gahan, Gore und Eigner noch Keyboarder Peter Gordeno) vorsieht. Die „Memento Mori“-Lieder aber sollen überwiegend schon vor Fletchs Ableben fertig gewesen sein. Das Bühnenlogo mit dem Großbuchstaben „M“ steht natürlich für „Memento Mori“, aber intuitiv erwartet man links daneben irgendwann das „D“ aufzublitzen. „DM“ für Depeche Mode, oder „DM“ für „Dave and Martin“, als wäre der Bandname seit 1980 ein unheilvolles Omen gewesen: welche zwei Musiker die Last Men Standing sein würden.
Konzerte von Depeche Mode sind immer gleich. Je nachdem, wie man zur Band steht, also: immer gleich gut – oder gleich schlecht. In einer Live-Rezension möchte das niemand lesen. Aber es geht nicht anders.
Vielleicht muss Gahan auch stets dieselben Stanzen verlautbaren, weil ihre Setlisten immer einem festen Schema folgen. Eingeloggt sind die fünf Songs „Walking In My Shoes“, „I Feel You“, „Enjoy The Silence“, „Never Let Me Down Again“ sowie „Personal Jesus“, die nicht bei allen, aber fast allen Tourneen seit 1993 auch verteilt auf 20 bis 23 Stücke in dieser Reihenfolge gebracht werden. Variationen auf Pearl-Jam-Niveau sind ausgeschlossen, der Maschinenpark von Depeche Mode, wie Ex-Kollege Oliver Götz vom „Musikexpress“ mal urteilte, kann halt nicht von Abend zu Abend umprogrammiert werden. Je nachdem, ob die Band zwei Abende hintereinander am selben Ort auftritt, wird derzeit „Waiting for the Night“ mit „Condemnation“, und „Speak To Me“ mit „My Favourite Stranger“ ausgetauscht.
Ihre Konzerte beginnen meist mit ein bis zwei Songs der jeweils aktuellen Platte, die seit vielen Jahren leider so durchschnittlich sind, dass sie nach Abschluss der Tournee nie wieder aufgeführt werden müssen. Auf „In Chains“ und „Hole To Feed“ (2009) bzw. „Welcome To My World“ und „Angel“ (2013) bzw. „Going Backwards“ (2017) folgen nun also „My Cosmos Is Mine“ und „Wagging Tongue“ – danach kommt schon der erste richtige Hit, auf den man, wenn man ehrlich ist, diese zehn Minuten lang gewartet hat. Wer Biernachschub holen möchte, kann das also gleich zu Konzertbeginn tun. Dabei ist es eigentlich ein sympathischer Zug von Depeche Mode, dass ihre Setlisten von Tour zu Tour mindestens fünf neue Stücke beinhalten; Gore und Gahan glauben an ihr neues Material und wollen es aufführen, anders als Kiss, die ihre Konzertreisen in den späten Jahren auch schon mal nach Studioalben benannten, aus denen sie dann nur einen einzigen Song spielten.