„A Broken Frame“ von Depeche Mode: Trauer und Zwangsoptimismus

Nach dem Abgang von Vince Clark verschoben sich bei Depeche Mode die Verhältnisse im Bandgefüge. Auf ihrem frühen Meisterwerk versuchte die Band betont erwachsen zu wirken.

Das zweite Album gilt als schlechtestes der frühen Depeche Mode, als Versuch altersweise zu klingen, aber doch nur Teenager-Begehren zu sein. Das wird dem Versuch, nach dem Abgang des Pop-Idealisten Vince Clarke das Quartett neu aufzustellen, nicht gerecht.

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Hartes Gerücht: Depeche Mode nehmen „Memento Mori“-Livealbum in Mexiko auf

Am Ende von „A Broken Frame“ würden Depeche Mode ihren bis heute prägendsten Instrumentalisten gefunden haben: Alan Wilder. Und Martin Gore rückte auf, er war nun Songschreiber. Schönere Stücke als er könnte Clarke nie schreiben.

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Bis auf „Leave in Silence“ schafft es keiner der Songs mehr in die heutigen Konzerte, aber dieses frühe Meisterwerk trug alles in sich, was Depeche Mode ausmacht, Trauer, Desillusionierung, Einzelgängertum: „I would stop this thing from spreading like a cancer / What can I say? (I don’t want to play) anymore“. „Leave in Silence“, „See You“, selbst das zwangsoptimistische, fast wie Beach Boys der 1980er klingende „The Meaning Of Love“ waren die herausragenden Songs der Platte.

Das – auf historisches Foto getrimmte – Cover deutete bereits auf die später weiter entwickelte Vorliebe für osteuropäische/russische Bildsprache hin.

Der Text stammt aus der Liste „Alle Alben von Depeche Mode im Ranking“

Wir berichteten zuletzt:

Haben Depeche Mode in Mexiko City ein „Memento Mori“-Livealbum aufgenommen? Dieses Gerücht hält sich in der Fan-Szene seit einigen Wochen hartnäckig. Demnach hätten Dave Gahan, Martin Gore, Christian Eigner und Peter Gordeno ihre drei Gigs in der mexikanischen Hauptstadt (21.-25. September 2023) für Aufnahmen genutzt. Bestätigt ist bislang nichts. Dass Depeche Mode aber, einer inoffiziellen Tradition und gutem Geschäftssinn folgend, Mitschnitte ihrer Tourneen für den Heimvideomarkt veröffentlichen, gilt als sicher – dass machen sie seit rund 20 Jahren so.

„Die Gerüchteküche brodelt“, wie es so schön unter den DM-Anhängern heißt. Hausfotograf und Filmemacher Anton Corbijn sei schon in Mexiko gesichtet worden. Fans spekulieren auch, ob die Band einfach nur ein typisches DM-Konzert mitfilmen lässt, ob stattdessen nur Live-Versionen der zwölf „Memento Mori“-Lieder aufgenommen werden (was bedeuten würde, dass einige der Stücke ihre Livepremiere feiern müssten – also eher unwahrscheinlich ist), oder ob den Briten wieder eine Art Tourfilm wie „101“ (1989) oder „Spirits in the Forest“ (2019) vorschwebt, also eine Mischung aus Livebildern und Fankult-Impressionen.

Ein Fan brachte auch das Gerücht auf, dass Depeche Mode einen Mix aus Liveaufnahmen und dem „Tag der Toten“ in Mexiko planen. Der „Día de los Muertos“ gehört zu den wichtigsten Feiertagen Mexikos: An den Tagen zwischen dem 31. Oktober und dem 2. November gedenken die Mexikaner der Verstorbenen. Jedoch eher als Feier denn als Trauertag.

Der „Día de los Muertos“ würde insofern zum DeMo-Image passen, als das „Memento Mori“-Album als Reminiszenz an den verstorbenen Keyboarder Andrew Fletcher verstanden werden will, dessen Leben Martin und Dave auch auf der Bühne, wie in Songs wie „World In My Eyes“ preisen.

Auf Facebook kursieren auch erste Fotos von Einblendungen auf den Leinwänden in Mexico City. Demnach wird für ein „Untitled Depeche Mode Documentary“ gedreht, also eine noch „unbetitelte Depeche-Mode-Dokumentation“. Ein Rechtehinweis, dass jeder Zuschauer, der das Stadion betritt, sein Einverständnis für eine Filmaufnahme gibt, auf der man zu sehen sein könnte:

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Mit Beginn der Hallentournee im europäischen Winter 2024 wissen wir hoffentlich mehr. Zuletzt veröffentlichten Depeche Mode ein offizielles Video zum Albumtrack „My Favourite Stranger“, dessen Visuals auch schon über die Bühnenleinwände flimmerten.

 

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