Deniz Yücel wird aus Gefängnis entlassen
Am Mittwoch vor einem Jahr war der 44-Jährige in Istanbul festgenommen worden. Kurz darauf war wegen Terrorvorwürfen Untersuchungshaft gegen ihn verhängt worden.
Der WELT-Korrespondent Deniz Yücel kommt frei. Das twitterte sein Anwalt Veysel Ok am Frreitagmorgen (16. Februar). „Endlich hat das Gericht die Freilassung meines Mandanten beschlossen“, schrieb Ok.
„Endlich hat das Gericht die Freilassung meines Mandanten beschlossen“, twitterte Anwalt Veysel Ok. Das Gericht in Istanbul verfügte die Freilassung für die weitere Dauer des Verfahrens. Es wurde keine Ausreisesperre verhängt. Yücel befindet sich einstweilen noch in einem Gefängnisgebäude.
Die Bundesregierung bestätigte die Freilassung
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte: „Jetzt müssen wir natürlich abwarten, was in den nächsten Minuten, Stunden passiert.“ Er dankte der türkischen Justiz und sagte, Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) habe sich in den letzten Tagen „intensiv bemüht, zu einer Lösung beizutragen“.
Der Fall war zuletzt der größte Streitpunkt im Verhältnis zur Türkei. Dem türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim zufolge war zuletzt aber Bewegung in den Fall kommen. Er sagte den ARD-Tagesthemen vor seinem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag, dass er hoffe, dass Yücel in kurzer Zeit freigelassen werde.
Merkel hatte nach einem Treffen mit Yildirim gesagt, sie habe Yildirim darauf hingewiesen, „dass dieser Fall eine besondere Dringlichkeit für uns hat“.
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel glaubt indes, dass der Deniz Yücel nach seiner Freilassung in der Türkei sehr bald das Land verlassen darf, wie er am am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz deutlich machte.