David Gilmour: Auftritte mit Roger Waters? Auf keinen Fall!

Gitarrist weist alle Spekulationen einer Reunion von Pink Floyd weit von sich

Große Bühne für David Gilmour. Ab dem 9. Oktober wird er sechs Abende lang die altehrwürdige Royal Albert Hall bespielen. Nachdem er bereits im Circo Massimo von Rom Triumphe mit seinem neuen Album „Luck And Strange“ feiern konnte, kehrt er nun dorthin zurück, wo vor fast 50 Jahren alles begann. Nach London. Selbstredend wird Gilmour dort auch ausgewählte Songs von Pink Floyd zum Besten geben.

Was nicht passieren wird, das stellte er in einem Interview mit der Tageszeitung „The Guardian“ eindeutig klar: Eine Annäherung an Roger Waters und somit einer wie auch immer gearteten Reunion von Pink Floyd.

Auf Nachfrage in einem längeren Gespräch stellte Gilmour klar, was er über eine mögliche Zusammenarbeit mit dem langjährigen Bandkollegen denkt:

„Auf keinen Fall! Ich neige dazu, mich von Leuten fernzuhalten, die aktiv völkermörderische und autokratische Diktatoren wie Putin oder Venezuelas Präsident Maduro unterstützen“, so Gilmour.

Wright ja, Waters nein

Er legt nach und betont auch, dass die Sache bei einem anderen Ex-Floyd-Mitglied anders aussieht: „Nichts würde mich dazu bringen, eine Bühne mit jemandem zu teilen, der eine solche Behandlung von Frauen und der LGBT-Gemeinschaft für in Ordnung hält. Andererseits würde ich gerne wieder mit Rick Wright auf der Bühne stehen, der einer der sanftesten und musikalisch begabtesten Menschen war, die ich je gekannt habe.“ Wright verstarb 2008. Schlagzeuger Nick Mason, 80, führt auf Solotourneen weiterhin Floyd-Material auf.

Das bekräftigt Gilmours klare Aussagen zu einer Pink-Floyd-Reunion gegenüber dem Fernsehsender ITV News zur Veröffentlichung des Solo-Albums: „Träumt weiter, das wird nicht passieren. Es sind nur noch drei Leute übrig, und wir reden nicht und werden es auch nicht tun. Also wird es auch nicht passieren!“

Nach dem Tweet-Scharmützel gegen Waters, das Gilmours Frau Polly Samson befeuerte und Gilmour selbst unterstützte, ist das Pink-Floyd-Tischtuch wohl für immer zerschnitten. Samson hatte Waters in einem herben X-Tweet vorgeworfen, „bis ins Mark antisemitisch“ zu sein. Zudem Putin-Apologet sowie ein „frauenfeindlicher, größenwahnsinniger, kranker Neidhammel“.

Interessant auch, was Gilmour in diesem Kontext zu den Meldungen sagte, dass Pink Floyd große Teile ihres Rechte-Kataloges für 400 Millionen Dollar an die Publishing-Abteilung von Sony Music verkaufen. Für Gilmour „ein Traum“.
Doch nicht wegen dem finanziellen Reibach, sondern „um die Entscheidungen und Streitereien loszuwerden, die damit verbunden sind. (…) Ich bin in erster Linie daran interessiert, aus dem Schlammbad herauszukommen, das es seit geraumer Zeit ist.“

Zu Gilmours Pfad der Entspannung passt, dass er seine Rückkehr auf die Rockbühne Anfang September in einem zünftigen Pub in der Doppelstadt Brighton and Howe feierte. Zusammen mit seiner Tochter an der Gitarre.

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