David Fincher führt Regie beim Sequel von „Once upon a Time in Hollywood“
Kein Aprilscherz: Die Fortsetzung von „Once upon a Time in Hollywood“ soll kommen, Regie Fincher, Story: Tarantino

Rick Dalton und Cliff Booth könnten bald ein Comeback feiern – aber unter neuer Regie.
Die Figuren aus Quentin Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“ stehen möglicherweise vor einer Rückkehr auf die Leinwand. Allerdings mit einer überraschenden Wendung: Nicht Tarantino selbst wird Regie führen, sondern David Fincher. Das Projekt ist bei Netflix angesiedelt und befindet sich laut Insider-Quellen bereits in einer fortgeschrittenen Planungsphase. Ein Drehstart im Spätsommer scheint nicht ausgeschlossen.
Sowohl Brad Pitt als auch Leonardo DiCaprio sind in Gesprächen, erneut in ihre gefeierten Rollen zu schlüpfen. Pitt als Stuntman Cliff Booth, DiCaprio als abgehalfterter TV-Star Rick Dalton. Während Tarantino das Drehbuch selbst geschrieben hat, verzichtet er diesmal auf den Regieposten. Stattdessen tritt mit Fincher ein Regisseur an, mit dem Pitt eine lange kreative Geschichte verbindet. Gemeinsam realisierten sie Filme wie „Sieben“, „Fight Club“ und „Der seltsame Fall des Benjamin Button“. Auch eine Fortsetzung von „World War Z“ hatten die beiden zeitweise in Arbeit.
Fincher hat Vertrag bei Netflix
Ursprünglich hatte Tarantino ein anderes Projekt geplant: „The Movie Critic“. Dieser Film, der in den 1970er-Jahren spielen und sich um einen Filmkritiker für ein Schmuddelmagazin drehen sollte, galt lange als sein finales Werk. Doch offenbar legte Tarantino das Vorhaben aus unbekannten Gründen auf Eis. Obwohl auch hier Pitt wieder als Booth vorgesehen war.
Pitt zeigte sich offenbar so angetan vom neuen Skript, dass er Tarantino fragte, ob er die Regie an jemand anderen übergeben würde. Tarantinos Antwort war sinngemäß: „Kommt drauf an, an wen.“ Als Pitt dann mit Fincher als Vorschlag zurückkehrte, erteilte der Tarantino seinen Segen. Daraufhin wurde das Projekt neu strukturiert und fand schließlich bei Netflix ein Zuhause, wo Fincher ohnehin einen Exklusivvertrag hat.
Sony hält weiterhin die Rechte am Originalfilm
Interessanterweise handelt es sich laut Branchenkennern offiziell nicht um eine Fortsetzung von „Once Upon a Time in Hollywood“. Rechtlich gesehen ist der neue Film ein sogenanntes Derivat. Also ein Werk, das auf bestehenden Charakteren basiert, jedoch keine direkte Fortführung der Geschichte darstellt. Tarantino besitzt nämlich die Rechte an den Figuren, während Sony weiterhin die Rechte am Originalfilm hält. Diese vertragliche Konstruktion erklärt, warum der neue Film unabhängig funktionieren muss. Auch wenn vertraute Gesichter auftauchen.
Ob Leonardo DiCaprio tatsächlich mit von der Partie sein wird, ist derzeit ungewiss. Der Schauspieler ist aktuell in Gesprächen über mehrere Projekte, darunter ein Evel-Knievel-Biopic bei Paramount, das im Sommer gedreht werden soll, sowie ein weiteres Vorhaben mit Martin Scorsese. Es ist bislang auch nicht bekannt, wie groß seine mögliche Rolle im neuen Film überhaupt ausfällt.
Klar ist nur: Diese Geschichte ist kein Aprilscherz, auch wenn sie am 1. April publik wurde. „Die Spannung steigt“: Tarantino-Fans und Cineasten weltweit dürfen sich auf ein außergewöhnliches Filmereignis freuen, das klassische Hollywood-Nostalgie mit dem düsteren Stil David Finchers vereint.