Dave Grohl: „Marilyn Manson und Co beendeten Grunge“
… aber er ist nicht böse auf den Kollegen. Foo-Fighters-Frontmann Dave Grohl über Musik-Trendwechsel in den 1990er-Jahren.
In einem Interview hat Dave Grohl seine Einschätzung zu populären Musikstilen in den 1990ern abgegeben – vor allem, warum es Mitte des Jahrzehnts mit Grunge bergab ging.
Der heute 49-jährige war ganz vorne dabei, trommelte bei Nirvana, der erfolgreichsten Band des Genres, das mit Seattle assoziiert wird. Im Gespräch mit dem Radiosender „Alt 98.7“ vertritt er der heutige Foo-Fighters-Sänger die Auffassung, dass vor allem Künstler wie Marilyn Manson für den Niedergang des Grunge verantwortlich wären.
Marilyn Manson und der Glamour
Für Grohl wurde mit dem Aufstieg von Marilyn Manson lediglich ein Kreis geschlossen, den Glam-Bands wie Mötley Crue in den 1980er-Jahren aufmachten. „All diese Typen mit den verrückten Haaren, den Limousinen, Videos mit abgefahrenen Mädchen.“
AmazonGrunge, sagt er, sei zunächst nicht aus dem Bedürfnis entsprungen, ein Star zu werden. „Wir waren einfach dreckige Kids, die in ihren Garagen auftraten und Songs schrieben. Das kam aus dem Punk.“ Aber mit dem Erfolg änderten sich die Ziele: „Dann dachte man, verflucht, ich will ein Rockstar sein!“
Künstler wie Marilyn Manson, „Schockrocker“ mit „Goth-Glamour“, waren das Gegenstück zum DIY-Punk – und die Leute habe es gefreut, etwas anderes zu Gesicht zu bekommen, jemanden, der fantastisch aussieht: „Wow, that’s cool, man!“ Auch Hip-Hop, so Grohl, sei ja einfachen Verhältnissen entsprungen – und habe irgendwann das Bedürfnis nach Reichtum und Prunk mit aufgenommen.