Foo Fighters: Dave Grohl erklärt, warum Live-Konzerte nicht ersetzbar sind
Der Sänger der Foo Fighters hat für die amerikanische Zeitschrift „The Atlantic“ einen leidenschaftlichen Essay über Bedeutung und Faszination von Live-Musik geschrieben.
Die Corona-Krise zwingt die Musikwelt wie auch alle anderen Menschen in die Isolation. Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate heißt das auch, dass es keine Gigs, keine Festival-Auftritte geben wird. Wie sieht nur ein Sommer ohne Musik aus? Keiner weiß es. Wir werden es leider erfahren.
Während die meisten Fans sicher schon Entzugserscheinung haben und sich immerhin auf das nächste Jahr freuen, erinnert Dave Grohl in einem Gastbeitrag für die amerikanische Ostküsten-Intellektuellen-Postille „The Atlantic“ an die Magie von Live-Musik.
YouTube ist kein Ersatz
Der Essay trägt den Titel „The Day the Live Concert Returns“. Darin erzählt der Sänger von seinen eigenen Konzerterfahrungen und teilt die Freude an jenen unglaublichen Momenten, die er gemeinsam mit seinen Bands Nirvana und Foo Fighters erlebte.
„Es geht nichts über die Energie und Atmosphäre von Live-Musik“, so Grohl. „Es ist die lebensbejahendste Erfahrung, seinen Lieblingsmusiker leibhaftig auf der Bühne zu sehen, statt als ein eindimensionales Bild, das auf Eurem Schoß leuchtet, während Ihr Euch durch ein nächtliches Wurmloch bei YouTube schraubt.“
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Mit Blick auf die Corona-Pandemie erklärte er seinen Wunsch für die nächste Zeit: „In der heutigen Welt der Angst, des Unbehagens und der sozialen Distanzierung ist es schwer vorstellbar, dass Erfahrungen wie diese jemals wieder geteilt werden. Ich weiß nicht, wann es wieder möglich sein wird, Arm in Arm mitzusingen, wenn das Herz rast, die Körper sich bewegen, die Seelen vor Leben platzen. Aber ich weiß, dass wir es wieder tun werden, weil wir es tun müssen.“
Natürlich soll dies kein Aufruf zur vorbehaltlosen Wiederaufnahme von Großveranstaltungen sein. Der Foo-Fighters-Frontmann erinnerte auch an die Verantwortung für die Menschen, die durch den neuartigen Erreger lebensbedrohlich gefährdet sind. Eindämmung geht vor!
Aber: „Versteht mich nicht falsch … Ich weiß, dass diejenigen von uns, die nicht in Krankenhäusern arbeiten oder Pakete ausliefern müssen, sich zu den Glücklichen zählen dürfen, aber trotzdem habe ich Appetit auf einen großen Teller mit verschwitztem, ohrenzerschmetterndem Live-Rock’n’Roll – so schnell wie möglich.“