Das Abenteuer

Apocalyptica komponieren jetzt selbst

Eine klassische Ausbildung kann nie schaden. Als die vier Finnen von Apocalyptica noch die Sibelius-Akademie besuchten, lernten sie, das Cello so zu spielen, wie sich die alten Meister das vielleicht gedacht hatten. Dann aber, erzählt Max Lilja, habe ein „ganz unheimliches Kinderabenteuer begonnen. Wir fanden raus, was man mit dem Cello alles anstellen kann.“ Seither macht das Quartett Heavy Metal.

„Es gibt erstaunlich viele Klassik-Liebhaber, die gern Metal hören würden“, meint Lilja, „aber der oh schreckliche Gesang stößt sie ab.“ Den ersetzen die Nordmänner einfach: Vier Celli können ja die Ozzys dieser Welt und dazu jedes Gitarren-Inferno locker vertreten. 350 000 Käufer ihres Debüts mit Metallica-Songs fanden das auch. Genau die aber lagen Apocalyptica bald schwer im Magen. „Plötzlich wollte die Company, dass wir ,Stairway To Heaven‘ oder ,Ace of Spades‘ spielen. Danach schreie der Markt. Billig und lächerlich!“ Also wurde das Label gewechselt und fürs neue Album „Cult“ vorwiegend eigenes Material eingespielt. Nun denken die Finnen über eine Kollaboration mit Joachim Witt nach. „Humor“, sagt Lilja, „darf nie zu kurz kommen.“

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