Darum fliegt Robin Williams bei Spotify raus
Auch weitere Comedians sind betroffen. Es soll erst mal nur juristisch sichergestellt werden, „dass diese Inhalte für Fans auf der ganzen Welt verfügbar bleiben“.
Tausende Comedy-Alben wurden letzten Mittwoch (25. November 2021) unerwartet von der Streaming-Plattform Spotify entfernt. Darunter Tracks von John Mulaney, Mike Birbiglia und Robin Williams („Club der toten Dichter“).
Das kam auch für einige der Betroffenen überraschend. Birbiglia postet dazu auf Twitter: „Weiß jemand, warum einige der Comedy Central-Alben von Spotify entfernt wurden? Drei von mir sind weg, einige von Mulaney, einer von Attell, aber einige sind noch da – wie Hedberg. Weiß jemand von irgendwelchen rechtlichen Dingen, die hinter den Kulissen bei Comedy-Alben passieren?“.
Mit „irgendwelchen rechtlichen Dingen“ liegt Birbiglia dabei gar nicht so falsch. Denn Grund für den ganzen Schlamassel sind Differenzen bezüglich der Lizenzgebühren von Comedy-Tracks zwischen Spotify und der Rechteverwaltungsgesellschaft „Spoken Giants“.
Es gibt nämlich zwei separate Urheberrechte für Aufnahmen: eines für die Aufnahme selbst und eines für dessen schriftliches Material. Songwriter*innen und Musicaldarsteller*innen bekommen schon länger Tantiemen für beides. Comedians kassieren jedoch derzeit nur Tantiemen für ihre Aufnahmen.
Um sich für die Rechte der Comedians einzusetzen, kontaktierte „Spoken Giants“ nicht nur Spotify, sondern auch anderen Plattformen. „Spoken Giants“-Geschäftsführer Jim King sagt dazu: „Das hat es noch nie gegeben, ist den Urheberrechtsinhaber*innen aber geschuldet. Sie [die betroffenen Plattformen] sagen es sogar selbst – in ihren Akten heißt es: ‚Wir sind dem gesprochenen Wort schuldig‘, aber niemand kam bis jetzt, um diese Lizenzgebühren einzuziehen“.
Wann die Comedy-Alben wieder auf Spotify zu hören sein werden, ist noch unklar. Eine gemeinsame Lösung zwischen Spotify und „Spoken Giants“ soll jedoch gefunden werden. „Um sicherzustellen, dass diese Inhalte für Fans auf der ganzen Welt verfügbar bleiben“, so ein Statement von Spotify.