Dank „Plus 1“: Konzertgänger spenden knapp 50.000 Euro an Flüchtlinge
Mithilfe der Berliner Spendenaktion „Plus 1“ sind bislang fast 50.000 Euro zusammengekommen – Geld, das Gästelisten-Besuchern nicht wehtut und Flüchtlingen zugute kommen kann.
Für Berlin ist ein „plus 1“ auf der Gästeliste in Clubs, auf Partys und Konzerten ganz normal. Mit den richtigen Kontakten, als Branchen-Interne oder als Gewinner bei Verlosungen landen viele Besucher umsonst auf Veranstaltungen. Die Initiative „Plus 1“ hat sich daher überlegt, eben jene Gäste, die ohnehin nichts für ihren Abend bezahlen müssen, um eine Spende für Flüchtlinge zu bitten.
Am Eingang vieler Locations in Berlin findet sich daher seit Oktober letzten Jahres eine blecherne Spendenbox. „Für umme“-Besucher können hier eine freiwillige Spende von einem Euro einwerfen, das Geld kommt der Flüchtlingshilfe zugute. Inzwischen sind durch die Aktion „Plus 1 – Refugees Welcome“ so schon knapp 50.000 Euro zusammengekommen.
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Posted by Plus1 on Mittwoch, 30. März 2016
Laut „Taz“ äußerte sich Bianca Klose, Chefin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus und Mitinitiatorin von „Plus 1“ folgendermaßen: „Wir wollen das dauerhaft etablieren. Dabei war es uns wichtig, dass es niedrigschwellig ist.“ Kritik an dem Konzept verurteile man zutiefst. Schließlich profitieren von der Aktion „Moabit hilft“, der Flüchtlingsrat Berlin sowie Sea-Watch schon zum zweiten Mal mit jeweils 8.000 Euro.