Daniel Craig über „Queer“-Sexszenendreh: „Wir haben versucht, es lustig zu machen“

„Wir haben einfach gelacht“, so Daniel Craig über den Dreh der expliziten Szenen mit Drew Starkey.

Am 3. September 2024 feierte Daniel Craigs „Queer“ seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig. Der britische Schauspieler, der sich vor allem weltweit mit der „James Bond“-Reihe einen Namen machen konnte, zeigt in dem romantischen Drama von Regisseur Luca Guadagnino eine neue Seite von sich und ließ auch explizite Sexszenen mit dem Schauspielerkollegen Drew Starkey zu. Um diese dennoch locker zu gestalten, wurden im zufolge viele Gags am Set gemacht.

„Wir wollten es einfach so rührend, so echt und so natürlich wie möglich machen“

Zum Inhalt von „Queer“: Er basiert auf einer semiautobiografischen Erzählung von William S. Burroughs und spielt im Mexiko der 1950er-Jahre. Craig verkörpert darin den amerikanischen Auswanderer Lee, der sich in den jungen Eugene, gespielt von Drew Starkey, verliebt. Die beiden beginnen eine Affäre, doch Eugene ist emotional weniger involviert. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise nach Südamerika, um nach einer psychedelischen Droge zu suchen. Der Film bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Liebe, Verlust und Sehnsucht. Für Craig, der den Film als „roh und enthüllend“ beschreibt, spiegelt die Rolle all jene Facetten wider, die ihn als Schauspieler herausfordern. Regisseur Guadagnino, der das Buch erstmals im Alter von 17 Jahren las, sagte, dass es ihn damals tief berührt habe, was ihn letztlich dazu veranlasste, das Werk zu verfilmen.

Bei der Premierenpressekonferenz stand insbesondere Craigs Sexszenen mit Starkey im Fokus. Darauf angesprochen, erklärte der 56-Jährige: „Ihr wisst so gut wie ich, dass es nichts Intimes hat, eine Sexszene an einem Filmset zu drehen. Es gibt eine Gruppe von Leuten, die dich beobachten.“ Und dennoch hatte man einen besonderen Anspruch an diese Filmmomente: „Wir wollten es einfach so rührend, so echt und so natürlich wie möglich machen.“

Ein Weg, um eine gewisse Natürlichkeit und Lockerheit zu ermöglichen, scheint für den Mimen wohl Humor zu sein. So erzählte er der Presse in Venedig: „Wir haben einfach gelacht. Wir haben versucht, es lustig zu machen.“

Der italienische Regisseur Luca Guadagnino, der Schauspieler Drew Starkey und der Schauspieler Daniel Craig nehmen am 3. September 2024 am Fotocall des Films „Queer“ teil, der im Wettbewerb des 81. Internationalen Filmfestivals von Venedig am Lido von Venedig gezeigt wird
Regisseur Luca Guadagnino, Drew Starkey und Daniel Craig während der 81. Internationalen Filmfestivals von Venedig

Oscar-Hoffnung für Daniel Craig?

„Queer“ erhielt bei seiner Premiere im vollbesetzten Kino am Lido neun Minuten lang Standing Ovations. Daniel Craigs Leistung als Hauptdarsteller des Films wurde von Kritiker:innen als eine der besten seiner Karriere gelobt. Festivalleiter Alberto Barbera äußerte sich ebenso begeistert über Craigs Darbietung und prognostizierte eine mögliche Oscar-Nominierung für den Schauspieler. Es wäre die erste für Craig.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Das zweieinhalb stündige Drama des „Call Me By My Name“-Regisseurs hat in Deutschland bisher noch keinen Starttermin.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates