Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Crowded House – „Together Alone“
Kritiker blickten einst skeptisch auf die vierte Platte von Crowded House. Dabei ist die LP mehr als jede andere der Band ein homogenes Gesamtkunstwerk.
Ist es der Imageschaden einer bis dahin sympathischen, aber recht harmlos klingenden Band? Ist es der Kratzer im Lack einer strahlenden Zukunft, in der die Charts von unwiderstehlichen Folk-Pop-Hymnen dominiert werden?
In jedem Fall schien es die Ambition zu sein, die Crowded House mit „Together Alone“ zum Verhängnis wurde.
Die kommerziellen Erwartungen konnten Neil Finn und seine Mitstreiter nach dem Überflug mit „Woodface“ (1991) unmöglich erfüllen.
Weshalb das vierte Album der australischneuseeländischen Gruppe auch bei Kritikern auf gemischte Gefühle stieß, bleibt rätselhaft. Tatsächlich ist es mehr als jede andere Crowded-House-Platte ein homogenes Gesamtkunstwerk.
Bittersüße Melancholie
Produzent Youth half, die bittersüße Melancholie von Oden wie „Nails In My Feet“ und „Fingers Of Love“ dichter ins schwüle Sound-Dickicht zwischen Maori-Chöre und Gitarren-Cluster zu rücken.
Mit „Black And White Boy“ und „Locked Out“ zeigen sich Crowded House von einer ungewohnt spröden Seite. Die Tage trauter Harmonie waren vorbei.
Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten
Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.
Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.
- Teil 35: The Clash – „Sandinista!“
- Teil 34: Sly & The Family Stone – „Small Talk“
- Teil 33: J.J. Cale – „Number 10“
- Teil 32: Lou Reed – „The Raven“
- Teil 31: Swans – „The Burning World“
- Teil 30: Element Of Crime – „Psycho“
- Teil 29: New Order – „Movement“
- Teil 28: Pavement – „Terror Twilight“
- Teil 27: Van Morrison – „Inarticulate Speech…“
- Teil 26: The Band – „Northern Lights – Southern Cross“
- Teil 25: Kate Bush – „50 Words For Snow“
- Teil 24: Paul Simon – „You’re The One“
- Teil 23: Joni Mitchell – „Don Juan’s Reckless Daughter“
- Teil 22: Beach Boys – „Friends“
- Teil 21: Blumfeld – „Verbotene Früchte“
- Teil 20: David Bowie – „Lodger“
- Teil 19: Crosby, Stills & Nash– „CSN“
- Teil 18: Don Henley – „Building The Perfect Beast“
- Teil 17: Sonic Youth – „NYC Ghosts & Flowers“
- Teil 16: Roxy Music – „Siren“
- Teil 15: Bee Gees – „Bee Gees 1st“
- Teil 14: R.E.M. – „Around The Sun“
- Teil 13: Prince – „Batman“
- Teil 12: Bob Dylan – „Planet Waves“
- Teil 11: Jethro Tull – „This Was“
- Teil 10: Oasis – „Heathen Chemistry“
- Teil 9: Pearl Jam – „No Code“
- Teil 8: Genesis – „Abacab“
- Teil 7: Pink Floyd – „The Final Cut“
- Teil 6: The Cure – „The Top“
- Teil 5: Queen – „Hot Space“
- Teil 4: The Beatles – „With The Beatles“
- Teil 3: Led Zeppelin – „Presence“
- Teil 2: Bruce Springsteen – „Tunnel Of Love“
- Teil 1: U2 – „How To Dismantle An Atomic Bomb“