Courtney Love: „Kurt Cobain war besessen vom Ruhm“

Kurt Cobain hasste seinen Ruhm. Das ist einer der zentralen Mythen der modernen Popkultur - und laut Courtney Love tatsächlich nur ein Mythos, wie sie nun in einer National-Geographic-Doku bekennt.

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Eine neue Reportagereihe des TV-Senders National Geographic beschäftigt sich mal nicht mit seltenen Tierarten oder beeindruckenden Maya-Ruinen, sondern versucht sich an der ketzerischen Frage: „Waren die 1990er das letzte große Jahrzehnt?“

Abgesehen von der erwartbaren Antwort (Achtung, Spoiler: Nein!) behandelt eine Episode den wundersamen Aufstieg Nirvanas von der kleinen Band aus Seattle zu einem weltweit gefeierten Super-Act. In einem Interview bezeichnet Courtney Love die Vorstellung, dass ihr Ehemann jegliche Art von Berühmtheit abgrundtief verabscheut hätte, als Mythos: „Er wollte den Ruhm wiiiiirklich sehr. Er schrieb jeder kleinen und großen Plattenfirma: Wir bezahlen auch dafür, aber bitte nehmt uns. Er war besessen davon, der größte Rock-Star der Welt zu sein. Aber er hat es so aussehen lassen, als wäre ihm das einfach zugefallen.“

Kurioserweise sieht man Cobain in einer anderen Szene genau diesen Mythos pflegen. So sagt er direkt in die Kamera: „Ich bin viel zu stur dafür, dass wir für unsere Musik irgendwelche Kompromisse machen oder uns zu großen Rock-Stars entwickeln. Ich will das einfach nicht.“

In der Episode geht es auch um einen Artikel aus der Vanity Fair von 1992, in dem ein Autor davon spricht, wie er die schwangere Courtney Love dabei beobachtet hätte, sich Heroin zu spritzen. Das Ehepaar war damals, wohl aus Angst vor den weiteren Folgen, nicht dagegen vorgegangen.

An drei Abenden und in 120 Interviews, die Bill Clintons Präsidentschaft ebenso streifen wie den Sommer-Sonne-Strand-Song „Macarena“, wird National Geographic vom 6. Juli an eine endgültige Antwort auf die Dekadenfrage geben.

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