Diese Prominenten sind an oder mit Corona gestorben
Die Covid19-Pandemie war auch für die Kulturwelt eine Katastrophe. Wir gedenken der Stars, die am Coronavirus gestorben sind.
Die Corona-Pandemie machte natürlich auch vor Kunst und Kultur nicht Halt. In den vergangenen Jahren musste die Musik- und Filmwelt einige schwere Verluste beklagen. Wir gedenken an dieser Stelle den Künstlern, die dem Coronavirus zum Opfer fielen.
Phil Spector (1939-2020)
Spector hatte die Schauspielerin Lana Clarkson mit einem Revolverschuss in den Mund getötet. „I think I killed somebody“, sagte Spector angeblich; später bezeichnete er den Todesschuss als „accidental suicide“. Nachdem er 2007 zunächst freigesprochen wurde (ein Geschworener schloss sich dem Schuldspruch nicht an), wurde Phil Spector 2008 wegen Totschlags zu „19 Jahren bis lebenslänglich“ verurteilt. Er kam in ein kalifornisches Gefängnis. Dort, in Stockton, starb er nach einer Covid-Erkrankung im Alter von 81 Jahren.
Sonny Chiba (1939-2021)
Ursprünglich als Martial-Arts-Kämpfer ausgebildet, wurde Chiba Anfang der Sechzigerjahre als Schauspieler entdeckt. Schnell stieg der Japaner zum gefeierten Action-Star auf und wirkte im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere an über 200 Filmen mit.
Erste internationale Bekanntheit erlangte der damals 35-Jährige mit dem Haudrauf-Klassiker „The Street Fighter“ von 1974. Zu dieser Zeit legte sich Chiba für den englischsprachigen Markt den Beinamen „Sonny“ zu, der bald zu seinem Markenzeichen werden sollte. Chibas Darstellung als Takuma Tsurugi in der „Street Fighter“-Reihe war es auch, die dem Schauspieler um die Jahrtausendwende zum endgültigen internationalen Durchbruch verhelfen sollte.
Für seinen vierten Langfilm „Kill Bill: Volume 1“ lud US-Regisseur Quentin Tarantino – selbst Fan der „Street Fighter“-Filme – Chiba ein, die Rolle des meisterhaften Schwertmachers Hattori Hanzo zu übernehmen. Der ikonische Auftritt Chibas als exzentrischer Samurai zählt bis heute zu den denkwürdigsten Tarantino-Szenen.
Charley Pride (1934-2020)
Pride wurde am 18. März 1934 in Sledge im US-Bundesstaat Mississippi geboren. Er arbeitete seit jungen Jahren als Baumwollpflücker, in einer Schmelzanlage, diente in der U.S. Army und spielte Baseball in den Negro Leagues – die USA sah es zur Zeit der Segregation vor, dass Weiße und Schwarze in getrennten Ligen spielten. Pride verdankte seinen Durchbruch dem Musikmekka Nashville. Er wurde von RCA unter Vertrag genommen und veröffentlichte 1966 seine erste Single „The Snake Crawls At Night“. Es sollte der Beginn einer langen, bemerkenswerten Karriere mit etlichen Hits sein.
Charley Pride war der erste Afroamerikaner, der in die Country Music Hall Of Fame aufgenommen wurde – und wird vielerorts als „erster schwarzer Country-Superstar“ bezeichnet. Er selbst engagierte sich stets gegen die gesellschaftliche Trennung. „Ich sehe nie etwas anderes als den überzeugten Amerikaner Charley Pride“.
Harold Budd (1936-2020)
Harold Budd wurde 1936 in Los Angeles geboren und spielte schon seit seinen Teenagerjahren in unzähligen Jazzbars in ganz Kalifornien. Während seines Wehrdienstes bei der US-Armee traf er auf die Freejazz-Legende Albert Ayler und gründete mit ihm eine Band. Als er Mitte der 1960er Jahre ein Kompositionsstudium absolvierte, begann er allmählich Musik im minimalistischen Stil zu komponieren. Anschließend begann er am California Institute of Arts als Dozent zu arbeiten und veröffentlichte im gleichen Jahr sein erstes Studioalbum „The Oak Of The Golden Dreams.“
David Prowse (1935-2020)
Prowse wurde am 1. Juli 1935 im englischen Bristol geboren. Vor seiner Karriere als Schauspieler widmete sich der zwei Meter große Hüne dem Bodybuildung und Fitnesstraining. Seine ersten Filmrollen hatte er 1969 im Film „Crossplot“ und 1970 in „The Horror of Frankenstein“, ehe er 1970 die Rolle des Bodyguards Julian in Stanley Kubricks Meilenstein „A Clockwork Orange“ landete.
Seine beeindruckende Statur war es auch, die ihm seine Rolle in „Star Wars“ einbrachte. Prowse kam zunächst auch für die Rolle von Chewbacca in Frage – schlussendlich sollte er aber als Darth Vader Geschichte schreiben.
Roy Horn (1944-2020)
Roy Horn hatte mit schweren Vorerkrankungen zu kämpfen: 2003 wurde der Show-Magier und Dompteur von seinem weißen Tiger schwer verletzt. Vom schweren Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation hat er sich nie mehr vollständig erholt. „Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren“, teilte sein Show-Partner und ehemaliger Lebensgefährte, Siegfried Fischbacher, 80, mit.
Nick Cordero (1979-2020)
Cordero war ein gefragter Broadway-Schauspieler („A Bronx Tale“) – er starb an den Folgen einer Corona-Infektion, die während eines Krankenhausaufenthalts zu massiven Komplikationen geführt hat. Schon Ende März wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert, erlitt Schlaganfälle durch Blutgerinnsel. Zuletzt musste ihm ein Bein amputiert werden und benötigte eine neue Lunge.
Manu Dibango (1933-2020)
Am 24. März 2020 trauerte nicht nur die Jazzszene: Afro-Jazz-Legende Manu Manu Dibango verstarb im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Dibango war mit dem Stück „Soul Makossa“ weltweit bekannt geworden und verband die Musik seiner Heimat Kameruns mit Jazz und Funk. Mit diesem Stück war Dibango war der erste afrikanische Musiker, der den Spitzenplatz der US-Charts belegen konnte.
Alan Merrill (1951-2020)
Der New Yorker MusikerAlan Merrill schrieb sich vor allem mit einem Stück für immer in die Rock-Historie ein. Gemeinsam mit seinem Arrows-Bandkollegen Jake Hooker schrieb er „I Love Rock ’n‘ Roll“, das später von Joan Jett & The Blackhearts weltberühmt gemacht werden sollte. Zuvor hatte sich Merrill in Japan eine größere Bekanntheit erspielen können und lebte in Tokio. Seine Tochter Laura Merrill gab am 29. März 2020 seinen Tod bekannt: „Ich versuche zu schlafen, aber das kann ich nicht. […] Das Coronavirus hat heute Morgen meinen Vater genommen. Mir wurden zwei Minuten gegeben, um mich zu verabschieden, bevor ich rausgehetzt wurde. Er schien friedvoll zu sein, und als ich ihn verlassen habe, gab es noch Hoffnung, dass er nicht zur Meldung im CNN/Fox-Newsscreens werden würde“, so die Tochter des Musikers.
Toots Hibbert (1975-2020)
Der Sänger der Reggae-Formation Toots and the Maytals starb am 11. September, in Kingston, Jamaika, an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Er wurde 75 Jahre alt.
Mark Blum (1950-2020)
Mark Blum wurde durch Filme wie „Crocodile Dundee“ und „Susan… verzweifelt gesucht“ bekannt. Am 25. März 2020 verstarb der Schauspieler an den Folgen des Coronavirus. Wie die „Screen Actors Guild“ mitteilte, sei es bei Blum zu Komplikationen gekommen, die zu seinem Tod führten. In den letzten Jahren war Blum regelmäßig in Off-Broadway-Stücken zu sehen.
Joe Diffie (1958-2020)
Nur wenige Tage zuvor hatte der US-amerikanische Countrysänger Joe Diffie über seine sozialen Netzwerke mitgeteilt, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Am 29. März 2020 kam die traurige Nachricht, dass der Musiker im Alter von 61 Jahren gestorben ist. Diffie konnte in den 1990er-Jahren große Erfolge feiern – er hatte mehrere Top-10-Hits in den US-amerikanischen Countrycharts. Zu seinen Hits zählen die Stücke „Home“, „If the Devil Danced (In Empty Pockets)“, „Third Rock from the Sun“ und „Pickup Man“.
Andrew Jack (1944-2020)
Andrew Jack spielte in „Star Wars: The Force Awakens“ und „Star Wars: The Last Jedi“ die Rolle des Major (später General) Caluan Ematt. Sein Hauptberuf war aber nicht Schauspieler, sondern Dialektcoach. Als solcher sorgte er in hunderten Produktionen für den richtigen Sprachklang. Unter anderem arbeitete er maßgeblich an der „Herr der Ringe“-Trilogie mit und wurde auch für Star Wars engagiert. Zuletzt arbeitete er an „The Batman“.
Wallace Roney (1960-2020)
Nach Manu Dibango ist Wallace Roney der zweite große Name, den die Jazzwelt binnen kurzer Zeit verliert. Roney begann früh mit dem Trompetenspiel und war als Teenager bereits als Sideman auf Studioalben zu hören. Die Karriere des US-Amerikaners war untrennbar mit einem seiner großen Vorbilder verbunden: Miles Davis. Roney war dem Jazz-Giganten zum ersten Mal im Jahr 1983 in Manhattan begegnet. Damals hatte sich der junge Musiker schon einen Namen in der Szene gemacht und hatte jede Menge Tourerfahrung – spielte jedoch stets auf Leihinstrumenten. Als Davis ihn fragte, welches Instrument er besäße, erklärte Roney, dass er keine eigene Trompete hätte. Davis schenkte ihm daraufhin eines seiner Instrumente – und nahm ihn unter seine Fittiche. Roney ist der einzige Musiker, den Davis jemals als Mentor betreute. Er arbeitete im Laufe seiner Karriere mit Künstlern wie Dizzy Gillespie, Ornette Coleman, Sonny Rollins, Carole King und Joni Mitchell. Mit Davis – als dessen Kopie er oft tituliert wurde – stand er 1991 dessen legendärem Konzert auf dem Montreux Jazzfestival auf der Bühne.
Adam Schlesinger (1967-2020)
Adam Schlesinger wurde vor allem durch seine Arbeit für Film und Fernsehen bekannt. Er schrieb die Musik für die Serie „Crazy Ex-Girlfriend“ und komponierte Musicals und Filmmusik. Damit feierte große Erfolge: Für seine Arbeit am Stephen-Colbert-Weihnachtsspecial „A Colbert Christmas: The Greatest Gift Of All“ wurde er mit einem Grammy ausgezeichnet, außerdem war er mehrfacher Emmy-Gewinner. Schlesinger war auch in Bands aktiv: Er spielte in der Indie-Band Fountains of Wayne und der Gruppe Ivy. Gemeinsam mit Smashing-Pumpkins-Gründungsmitglied James Iha, Bun E. Carlos von Cheap Trick und Taylor Hanson von Hanson spielt er in der Supergroup Tinted Windows. Schlesinger verstarb an Komplikationen einer COVID-19-Infektion, nachdem er zuvor ins künstliche Koma versetzt worden war. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Ellis Marsalis Jr.
Mit Ellis Marsalis Jr. verliert die Jazzszene eine Legende – und die Marsalis-Musikerdynastie ihr Familienoberhaupt. Der in New Orleans geborene Pianist spielte mit Cannonball Adderley und Ornette Coleman und unterrichtete ganze Generationen von Musikern in seiner Heimatstadt. Vier von Marsalis‘ sechs Söhnen wurden selbst Musiker – allen Trompeter Wynton Marsalis und Saxofonist Branford Marsalis, die beide zur Speerspitze der Jazzszene zählen. Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, würdigte Marsalis Jr. als Legende – und bezeichnete ihn als „Prototyp von dem, was wir meinen, wenn wir von New Orleans Jazz sprechen“. Marsalis Jr. wurde 85 Jahre alt.
Lee Fiero (1931-2020)
Bekanntheit erlangte Fierro vor allem durch ihr Mitwirken in Steven Spielbergs Filmklassiker „Der weiße Hai“ von 1975 sowie dessen dritter Fortsetzung „Der weiße Hai – die Abrechnung“ von 1987. In beiden Filmen übernahm sie die Rolle der Mutter von Alex Kintner, gespielt von Jeffrey Voorhees, welcher bei einem Hai-Angriff ums Leben kommt. In einer besonders denkwürdigen Szene des Filmes, sieht man Fierro dem örtlichen Polizeichef Brody, gespielt von Roy Scheider, eine Ohrfeige geben, nachdem dieser versäumt hatte den Strand nach der ersten Hai-Attacke zu schließen.
Nach ihrer Filmkarriere in Hollywood widmete sich Fierro vermehrt anderen Kulturzweigen. Als große Theaterliebhaberin engagierte sich zeit ihres Lebens für einen Theaterworkshop auf der Insel Martha’s Vineyard im US-Bundesstaat Massachusetts. Dort fungierte sie unter anderem als Lehrerin sowie persönliche Mentorin für aufstrebende Jungschauspieler. Zuletzt hatte sie in einer betreuten Pflegeeinrichtung in Ohio gelebt.
Jay Benedict (1951-2020)
Sein Tod wurde durch ein offizielles Statement seines Managements bestätigt: „Wir bedauern zutiefst, Jays Tod am 4. April aufgrund von Komplikationen durch eine COVID-19-Infektion mitteilen zu müssen.“ Er hinterlässt seine Ehefrau Phoebe Scholfield, die gemeinsamen Söhne Freddie und Leopold sowie seine Tochter Alexis aus einer früheren Beziehung.
Auf der großen Leinwand war Benedict in Filmen wie dem Science-Fiction Streifen „Aliens“ von 1986 sowie in Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ aus dem Jahr 2012 zu sehen.
John Prine (1946-2020)
Der amerikanische Country-Star starb an den Folgen seiner Coronavirus-Infektion, nachdem er mehrere Tage auf der Intensivstation gegen COVID-19 gekämpft hatte. Prine starb am Dienstag (07.04.) in einem Krankenhaus in Nashville (US-Staat Tennessee). Das teilten die Angehörigen dem ROLLING STONE mit. Er wurde 73 Jahre alt. Erst im Februar erhielt er einen Grammy für sein Lebenswerk.
Alan Garfield (1940-2020)
Garfield, der Schauspiel am Actors Studio in New York studiert hatte, war nebenbei auch als Schauspiellehrer tätig. Regisseur Quentin Tarantino zählte zu seinen Schülern. In den letzten Jahren hatte Garfield zunehmend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Gegen Ende der 1990er Jahre, als er sich in den Vorbereitung für Roman Polanskis Film „The Ninth Gate“ (1999) befand, erlitt Garfield einen Schlaganfall – eine Zweiten dann im Jahr 2004. Danach zog er sich ganz aus der Schauspielerei zurück. Zuletzt hatte er in einem Senioren- und Pflegeheim in Kalifornien gelebt.
Hal Willner (1956-2020)
Willner war als Musiker und Produzent im Laufe seiner Karriere an einer Reihe erfolgreicher Projekte beteiligt. So war er beispielsweise mehrere Jahrzehnte für das beliebte US-amerikanische Fernsehformat „Saturday Night Live“ tätig, wo er hauptsächlich für die musikalische Untermalung der Sketche verantwortlich war. Aber auch außerhalb des Fernsehgeschäfts hatte sich Willner einen Namen gemacht, vor allem als die „rechte Hand“ von Lou Reed, mit dem er an mehreren Alben zusammenarbeitete. Als Co-Produzent war er auch maßgeblich im kreativen Prozess des Albums „Lulu“ involviert, das in der Kooperation von Metallica und Lou Reed entstand.
Lee Konitz (1927-2020)
Der Jazz-Saxofonist verstarb in einem New Yorker Krankenhaus, an den Folgen einer durch COVID-19 ausgelösten Lungenentzündung.
Berühmt wurde der Sohn jüdischer Immigranten an der Seite von Miles Davis, mit dem er 1949 und 1950 für dessen Meisterwerk „Birth Of The Cool“ zusammenarbeitete. Zu seinen engsten Freunden gehörten Charlie Parker und Claude Thornhill.
Allen Daviau (1942-2020)
Allen Daviau erlag den Folgen seiner COVID-19-Infektion. Er wurde 77 Jahre alt. Daviau war – neben Janusz Kamiński und Douglas Slocombe – der prägende Kameramann an der Seite Steven Spielbergs. Drei seiner Arbeiten mit dem Partner, „E.T. – Der Außerirdische“, „Die Farbe Lila“ sowie „Das Reich der Sonne“ wurden oscarnominiert, es folgten zwei weitere Nominierungen für „Avalon“ und „Bugsy“ (beide unter der Regie von Barry Levinson). 2004 fotografierte er seinen letzten Kinofilm, „Van Helsing“.
Matthew Seligman (1956-2020)
Seligman startete seine Karriere bei den Soft Boys, und arbeitete in den 1980er-Jahren als Bassist für die Thompson Twins, Thomas Dolby und David Bowie, später Peter Murphy und Morrissey.
Fred The Godson (1984-2020)
Der New Yorker Rapper verstarb im Alter von 35 Jahren. Fred the Godson, bürgerlich Fredrick Thomas, veröffentlichte erst im März seine neue EP: „Payback“.
Mike Huckaby (1966-2020)
Der Detroiter DJ hat die elektronische Musik seiner Stadt maßgeblich geprägt. Sein Management schrieb zum Tode Huckabys: „RIP Mike Huckaby. One of the greatest djs and producers in the history of electronic dance music. An incredible human being. The world has lost a genius today.”
Ersten Angaben zufolge starb der Techno-Pionier an den Folgen eines Schlaganfalls, auf den sich das Coronavirus tödlich auswirkte.
Troy Sneed (1967-2020)
Sneed began seine Musikkarriere in seinem Heimatsstaat Florida, wo er an der Florida A&M-Universität Pädagogik mit Nebenfach Musik studierte und als Mitglied des Schul-Chor aktiv war. Nach seinem Abschluss wurde ihm von Savoy Records eine Stelle als stellvertretender Musikminister des Georgia Mass Chor angeboten, mit welchem er nicht nur auf Tour durch die USA gehen, sondern auch mehrere Alben aufnehmen und 1996 in dem Hollywood-Film „The Preacher’s Wife“ mit Denzel Washington and Whitney Houston auftreten sollte. Für sein Mitwirken an dem 1999 erschienenen Album „Higher“ von Youth for Christ’s wurde Sneed außerdem für einen Grammy nominiert.
Oscar Chavez (1934-2002)
Chavez war einer von Mexikos bekanntesten Protestsängern. Seine satirischen Lieder über korrupte Eliten, vorgetragen als Folkstücke, waren Kulturgut. Einer seiner populärsten Songs war „La Casita” („Das kleine Haus“), das sich der genüsslichen Beschreibung einer Politikervilla widmete.
Matteo de Cosmo (1968-2020)
Der New Yorker Art Director arbeitete vor allem für ABC-Serien wie „Emergence“, „The Punisher“ and „Luke Cage“, zuletzt für „Harlem’s Kitchen“.
Dave Greenfield (1948-2020)
David Paul Greenfield spielte seit 1975 bei den Stranglers, die erst ein Jahr zuvor mit Hans Warmling an den Keyboards ihre Karriere begonnen hatten. Nach Greenfields Übernahme der Position an den Tasten nahm auch die Karriere der Band an Fahrt auf. Ihr größter Hit, „Golden Brown“ von 1982 und ein Song über Heroin, lebte von der prägnanten Cembalomelodie und wurde von Greenfield komponiert.
Sänger und Gitarrist Hugh Cornwell schrieb auf Twitter: „Er machte den Unterschied aus zwischen den Stranglers und jeder anderen Punkband. Sein musikalisches Vermögen und seine höfliche Natur verliehen den Stranglers einen Twist.“ Und erinnert werden solle Greenfield, so Cornwell, für „Golden Brown“.
Ty (1973-2020)
Ty, bürgerlich Ben Chijioke, war ein britischer HipHop-Star, der für seine Platte „Upwards“ für den Mercury Prize nominiert wurde.
Bruce Williamson (1970-2020)
Der ehemalige Leadsänger einer der wichtigsten Soul-Gruppen aller Zeiten, The Temptations, erlag im Alter von 50 Jahren den Folgen einer Covid-19-Infektion. Williamson verbrachte die letzten Stunden in seinem Haus in Las Vegas.
Williamson wurde am 28. September 1970 in Los Angeles geboren. E stieß erst 46 Jahre nach der Gründung der Temptations 2006 zur Band. Er war neun Jahre lang einer der Leadsänger und ist auf Alben wie „Back To Front“ und „Still Here“ zu hören. Von den Gründungsmitgliedern der Detroiter Soul-Institution ist heute nur noch Otis Williams, der auch der einzige noch lebende Ur-Temptation ist, mit an Bord.