Corona-Testkonzert in Spanien erfolgreich – Großbritannien plant Festival für Mai

Fast alle 5.000 Besucher waren nach dem von Medizinern begleiteten Gig im März symptomfrei. Großbritannien zieht deshalb nach und veranstaltet am 2. Mai ein Festival.

Die Ergebnisse vom Testkonzert in Spanien, das unter strengen Corona-Auflagen stattgefunden hat, macht Hoffnung auf die Wiederöffnung von Kultureinrichtungen: Ende März besuchten 5.000 Fans die ausverkaufte Live-Show der Band „Love Of Lesbian“. Laut Forscher*innen hat das Experiment nicht zu erhöhten Coronavirus-Infektionen geführt. Damit sei das „Ziel dieser Studie“ erreicht worden.

Hierzulange noch schwer vorstellbar, was in Barcelona erfolgreich umgesetzt wurde.

„Keine Anzeichen für Corona“

In einer Pressekonferenz am 27. April verriet der an dem Testprojekt beteiligte Arzt Josep Maria Llibre: „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass eine Übertragung während der Veranstaltung stattgefunden hat.“

14 Tage nach dem Konzert habe man zwar von 5.000 Zuschauer*innen sechs Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, das ist jedoch weniger ist als die durchschnittliche Übertragungsrate in der allgemeinen spanischen Bevölkerung. Zumindest bei vier der sechs Fälle sei es sicher, dass die Übertragung nicht während des Konzerts stattgefunden habe.

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Krankenhaus organisierte Konzert

Die Besucher*innen des Gigs trugen Masken und wurden vor dem Konzert alle negativ getestet. Sie mussten während der Show aber keinen Abstand halten. Das Konzert von Love of Lesbian, das Ende März im Palau Sant Jordi in Barcelona stattgefunden hat, wurde von mehreren Musikveranstaltern sowie vom Llibres Krankenhaus organisiert.

Die Headliner des Pilotkonzerts twitterten: „Wir hoffen, dass von nun an, nach diesen hervorragenden Ergebnissen, die Kulturszene so gehört wird, wie sie es verdient.“

Einen privaten Mitschnitt des Konzerts gibt es hier:

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Liverpool: Testevent am 2. Mai

Ein ähnliches Test-Event soll nun am kommenden Sonntag (2. Mai) in Großbritannien stattfinden. Blossoms, The Lathums und Zuzu werden vor 5.000 Fans im Sefton Park in Liverpool spielen. Der Park fasst normalerweise 7.500 Gig-Besucher*innen.

Das Konzert, das den Namen „Sefton Park Pilot“ trägt, ist Teil einer Reihe von staatlich organisierten Pilotveranstaltungen im Vorfeld der schrittweisen Lockdown-Aufhebung in England, die für Ende Juni geplant ist.

Headliner des Liverpool-Festivals:

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Die Gäste müssen vor dem Einlass einen COVID-19-Test in einem lokalen Testzentrum absolvieren. Danach folgt ein weiterer Test nach der Show. Während der Show müssen sie keine Masken tragen oder Abstand halten.

„Historischer Auftritt“

Das Pilotprojekt wird von Melvin Benn organisiert, der unter anderem das „Reading & Leeds“-Festival leitet. Im Gespräch mit „NME“ versprach er einen „unglaublich historischen Auftritt“ – und er gibt sich zuversichtlich: „Danach kannst du deine Maske abnehmen und so tun, als wäre COVID nie passiert. Einfach singen, tanzen, moshen, lachen, die Bands genießen und die historischste Nacht erleben, an der man je beteiligt war.“

Auch in Deutschland wurden Tests an Veranstaltungsorten durchgeführt, um die Belüftung bei der Rückkehr von Indoor-Shows zu überprüfen.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

PAU VENTEO Europa Press via Getty Images
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