COMMITMENT: Anthony Parnther über mehr Diversität in Orchestern

Anthony Parnther ist der neue Chefdirigent eines renommierten Symphonie Orchesters und damit noch immer eine Ausnahme.

Anthony Parnther kennt die Musikbranche nur zu gut. Als Fagottist spielte er die Filmmusik für die Neuverfilmung des „König der Löwen“ oder „Black KKKlansman“ ein. Als Dirigent brachte er sogar den Soundtrack des Computerspiels „League of Legends“ live auf die Bühne. Seit Neuestem ist er auch Chefdirigent des San Bernardino Symphony Orchestra. Damit stellt er als Afroamerikaner eine der wenigen Ausnahme unter den amerikanischen Dirigenten dar.

„Von etwa 2.000 professionellen Orchestern in den Vereinigten Staaten, kann man die Anzahl von afroamerikanischen Dirigenten an einer Hand abzählen“, erklärt Parnther kürzlich in einem Interview mit der Los Angeles Times. „Ich habe es als Dirigent oft erlebt, dass in den ersten Reihen Kinder mit verschiedenen Hautfarben sitzen“. Im Orchester selbst spiegele sich diese Diversität aber nicht wieder, so Parnther.

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Ein Konzept für mehr Diversität im Orchester

Parnther wäre eigentlich am liebsten Gospel-Sänger geworden. Doch statt eine Gesangskarriere anzustreben, studierte er das Dirigieren in Yale und an der Northwestern University, arbeitete mit Künstlern wie Imagine Dragons, Rihanna und dem Wu-Tang Clan zusammen.

Neben seinen neuen Aufgaben in San Bernardino ist Parnther seit neun Jahren auch der Musikalische Leiter der Los Angeles Southeast Symphony – ein traditionell schwarzes Orchester. Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind People of Colour. Eine weitere Besonderheit der Southeast Symphony: In den letzten zehn Jahren hatten hier etwa 50 Stücke Premiere, die von Frauen geschrieben wurden und knapp 100 aufgeführte Stücke entstammten der Arbeit von afroamerikanischen Komponisten.

Dieses Konzept will Parnther nun auch in San Bernardino einführen. Es sei wichtig, dass jede Gemeinschaft repräsentiert werde: „Ich war immer die eine Minderheit im Orchester. Dabei wären die Communities bei vielem dabei, wenn sie sich repräsentiert fühlten.“

Am 22. November wird der International Music Award auch in der Kategorie „COMMITMENT“ vergeben. Mehr zum IMA findet ihr hier.

 

 

 

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