Coldplay: Mit „Moon Music“ zum allergrößten Umweltschützer werden
Vinyl aus Altplastik: Wer zieht mit?
Coldplay haben, hoffentlich nicht mehr die rumänischen Buhrufe im Ohr, ihr neues Album am heutigen Montag (17. Juni 2024) angekündigt: „Moon Music“ erscheint am 04. Oktober 2024. Die Nachricht folgt auf einige Meldungen der britischen Band, nach denen sie bei ihrer vergangenen Tournee die Schadstoff-Emissionen im Vergleich zu anderen Konzertreisen drastisch senken konnte – und der Tatsache, dass sie nach 2025 keine neue Musik mehr veröffentlichen will.
Um ihrer Umweltmission treu zu bleiben, gaben Chris Martin und Kollegen außerdem bekannt, dass „Moon Music“ zu 100 Prozent aus recycelten Plastikflaschen bestehen wird – also zumindest das Vinyl.
Bereits am Freitag (21. Juni) kommt die live schon gespielte Single mit dem herausfordernd geschriebenen Titel: ‘feelslikeimfallinginlove’ (früher gab es schwierige Titel, die mit den Emojis).
Die Platte wurde produziert von Max Martin (Taylor Swift, The Weeknd, Katy Perry), Coldplay bleiben ihrer Mission, nach Disco-Dancefloor zu klingen, also allem Anschein nach treu. „Moon Music “erscheint auch in limitierter Zahl handsigniert (hoffentlich kein „Autopen“!).
Wie Coldplay vermelden, soll durch die Verwendung der PET-Flaschen die Produktion von 25 Tonnen neuer Plastik vermieden werden, außerdem die CO2-Emission um 85 Prozent niedriger ausfallen als bei klassischer 140-Gramm-Vinylproduktion.
Coldplay: Einsatz für die Umwelt
Coldplay möchten sich mehr für die Umwelt einsetzten, das erklärten sie bereits 2021, als sie mitteilten die CO2e-Emissionen ihrer Tourneen um 50 Prozent senken zu wollen. Wie sie nun in einem Beitrag auf ihrer Instagram-Seite bekannt gaben, scheinen Chris Martin und Co. ihr Ziel nicht nur erreicht, sondern übertroffen zu haben.
7 Millionen Bäume für 7 Millionen Besucher:innen
Die „Music Of The Spheres“-Tour, die im März 2022 begann und bisher über 9 Millionen Tickets verkauft hat, soll bereits 59 Prozent weniger CO2e-Emissionen verursacht haben als ihre vorherigen Stadiontourneen in den Jahren 2016 und 2017. Diese Zahl verifizierte auch die Initiative für „eine umweltfreundliche Zukunft“ „MIT Environmental Solutions“. Dies gelang Coldplay durch mehrere Wege. Sie versprachen für jede:n Konzertbesucher:in einen Baum zu pflanzen, was mittlerweile zu 7 Millionen neuen Bäumen weltweit führte. Zudem wurden wiederverwendbare LED-Armbändchen verteilt, die nun von immer mehr Zuschauer:innen zurückgegeben werden: sie vermelden eine durchschnittliche Rücklaufquote von 86 Prozent. Auch das Tanzen zur Musik kam der Umwelt zugute, denn pro Gig wurde durchschnittlich 17 kWh Strom durch Solaranlagen und kinetische Tanzböden in den Stadien erzeugt.