Clubs wegen Corona weiterhin unter finanziellem Druck

Die Corona-Pandemie hat die Clubkultur in die Krise gestürzt. Viele Clubs kämpfen ums Überleben und hoffen auf finanzielle Unterstützung – doch die fiel deutlich geringer aus, als es den Anschein hat.

In den vergangenen Tagen war vermehrt zu hören, dass die Berliner Clubs durchschnittlich mehr als 80.000 Euro an Zuschüssen erhalten würden. Wie die Clubcommission nun in einer Pressemitteilung verlauten ließ, stimmt dies nicht.

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Im Gegenteil: Ein Großteil der Clubs erhält nicht einmal die Hälfte der genannten Summe.

Am Dienstag (14. Juli) bestätigte die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa der Clubcommission gegenüber, dass von den 38 Antragstellern des Soforthilfeprogramms IV über die Hälfte der Clubs finanzielle Unterstützung in Höhe von maximal 25.000 Euro erhalten haben.

Clubs bangen um ihre Existenz

Unter den Einrichtungen, die diesen deutlich geringeren Betrag ausgezahlt bekommen haben, sind Clubs wie beispielsweise der Tresor, der Sage Club oder das Watergate. Doch wie erklärt sich solch ein hoher Gesamtbetrag, wenn doch ein Großteil deutlich weniger erhalten hat?

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Laut Pressemitteilung haben einige wenige Institutionen, die Hilfe beantragt haben, eine Summe erhalten, die deutlich über die 25.000 Euro hinausging. Darüber hinaus konnte solch ein Antrag nur von Etablissements mit mehr als 10 Mitarbeitern gestellt werden. Die Bedürfnisse der Clubs unterscheiden sich je nach Lage, Größe, Mietbedingungen und Liquiditätsreserven.

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Kleine Clubs, wie beispielsweise der Gretchen Club, sollen bisher ausschließlich vom Soforthilfeprogramm II profitiert haben, wobei hier die Beträge bis zu maximal 15.000 Euro reichen. Laut der Clubcommission sind allein in Berlin 140 Clubs und weitere 140 Club-Veranstaltungsagenturen mit insgesamt über 9.000 Mitarbeitern von der aktuellen Lage betroffen.

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