Clint Eastwood verteidigt Donald Trump: „Wir leben im Zeitalter der Arschkriecher“

Clint Eastwood machte öffentlich, dass er lieber Donald Trump als Clinton wählen würde.

Ein Archivtext von 2016

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„Die Menschen sollen endlich diese angeblich rassistischen Bemerkungen vergessen“, sagte Clint Eastwood in einem neuen Interview mit „Esquire“ über Donald Trump. Dem er selbst auf jeden Fall im November seine Stimme geben wolle. Der überzeugte Republikaner schwang sich in dem Gespräch zum Verteidiger des für seine plumpen Parolen geschmähten Präsidentschaftskandidaten auf.

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„Er hat einfach etwas, was die anderen nicht haben. Auch weil wirklich jeder müde geworden ist von dieser politischen Korrektheit“, so Eastwood. „Wir leben im Zeitalter der Arschkriecher.“ Der 86-Jährige monierte, dass viel zu oft von Rassismus geredet werde, wo seiner Meinung nach eigentlich keiner zu finden ist. „Als wir groß geworden sind, wurden solche Dinge nicht rassistisch genannt“, sagte Eastwood.

Eastwood: Endlich sagt mal einer, was er denkt

Für den Schauspieler ist Trump eine Bereicherung für den politischen Diskurs in Amerika. Weil er sagen würde, was er denkt. „Manchmal ist das schon nicht so gut“, so Eastwood. „Manchmal ist es auch einfach …ich meine, ich kann schon verstehen, wo er herkommt. Aber das heißt nicht, dass ich mit allem übereinstimme.“

2012 sorgte Clint Eastwood bei einem Parteitag der Republikaner für Aufsehen, als er auf der Bühne eine Rede hielt und dabei mit einem leeren Stuhl sprach. Auf diesem wähnte der Oscarpreisträger einen imaginären Barack Obama. Und versuchte seine Politik auseinander zu nehmen: „Du dachtest, der Krieg in Afghanistan wäre in Ordnung. Aber wir haben nicht überprüft, was die Russen dort zehn Jahre gemacht haben.“

Der inzwischen verstorbene Filmkritiker Roger Ebert kommentierte damals verschämt: „Das hätte er nicht zu tun brauchen.“