Claus Kleber glaubt nicht, dass Reichsbürger eine große Gefahr sind
In der Talkshow von Maybrit Illner äußerte sich der ehemalige „heute journal“-Moderator zur Razzia gegen Reichsbürger.
Reichsbürger gefährden nicht „unsere Ordnung“, sagt Moderator Claus Kleber in der Talk-Show „maybrit illner“. In der letzten Ausgabe des Jahres diskutierte Maybrit Illner mit ihren Gästen über Klimaproteste, Reichsbürger und den Ukraine-Krieg. Neben Kleber waren auch Grünen-Politikerin Sarah-Lee Heinrich und Hedwig Richter, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München, eingeladen.
Auf die Frage, ob von den so genannten Reichsbürgern eine reale Gefahr ausgehe, antwortete Kleber: „Nein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus diesem Haufen irgendetwas geordnetes, gefährliches für unsere Ordnung entsteht.“ Der Moderator sieht die Gruppierung eher als „polizeiliche Gefahr“ und behauptet, sie würde einfach zu ernst genommen werden.
„Ganz bestimmt sind sie verrückt“
Geschichtsprofessorin Richter mahnte, Reichbürger ernst zunehmen. „Auch wenn das scheinbar verrückte Typen sind – ganz bestimmt sind sie verrückt: Rechter Terror gehört einfach zur Geschichte der Bundesrepublik“, sagte sie im Gespräch. Heinrich äußerte die Hoffnung, dass nach der Razzia am Mittwoch, bei der gegen ein mutmaßliches Netzwerk aus Reichsbürgern vorgegangen wurde, „Vergleiche mit der ,Klima-RAF‘ ein bisschen zur Ruhe kommen“.
Auch Bundespräsident Joachim Gauck wurde in einem vor der Sendung aufgezeichneten Interview zu seiner Position zum Putschversuch der Reichsbürger gefragt. „Manchmal steht der größte Feind der Demokratie rechts und das ist hier im Moment so ganz eindeutig“, sagte er. Er forderte, „eine Demokratie, die sich wehrt, die nicht einfach abwartet und zuschaut“.