Christopher Nolan hat doch keine Lust auf einen Bond-Film
Lange zeit gab es Gerüchte, dass der „Oppenheimer“-Regisseur nach Batman nun auch den Agenten mit der Lizenz zum Töten fürs Kino neu erfinden würde. Doch daraus wird nichts.
Noch vor wenigen Monaten hatte Christopher Nolan als Gast im „Happy Sad Confused“-Podcast sein Interesse an Regie für einen James-Bond Film geäußert. Bei „World of Reel“ hatte er auch schon über seine Ideen und eine mögliche Umsetzung gesprochen. Jetzt hat der „Oppenheimer“-Regisseur bekannt gegeben, dass er doch nicht am Hut haben will mit 007.
Lieber gar nicht als falsch
Nachdem Nolan bereits mehrere Gespräche mit der Bond-Produzentin Barbara Broccoli geführt hatte, zeitweilig schon drei Filme im Raum standen und die Gerüchte sich immer weiter verdichteten, scheint er sich doch gegen den Dreh entschieden zu haben.
„Nein, leider nein – an diesen Gerüchten ist nichts dran“, erklärt der Regisseur in einem Interview mit „Associated Press“. „Es muss der richtige Moment in deinem kreativen Leben sein, in dem du das ausdrücken kannst, was du ausdrücken willst und dich wirklich in etwas vertiefen kannst, innerhalb der angemessenen Grenzen, denn du würdest so etwas nie übernehmen und es falsch machen wollen“, führt Nolan weiter aus.
Der Brite scheint mit der neusten Lösung zufrieden zu sein und wird sich dann lieber in die Kinositze zurücklehnen für weitere Bonds, statt hinter der Kamera dafür zu stehen. Nolan:„Man möchte keinen Film in Angriff nehmen, bei dem man sich nicht voll und ganz auf das einlässt, was man kreativ zu bieten hat. Als Drehbuchautor, beim Casting, bei allem – es ist ein Komplettpaket. Man muss wirklich gebraucht werden, man muss wirklich gewollt sein. Ansonsten bin ich sehr froh, in der ersten Reihe zu stehen, um zu sehen, was auch immer sie machen“.
Was kommt stattdessen von Christopher Nolan?
Nachdem es für Nolan jetzt doch nicht ans Set eines Bond-Films geht, stellte sich die Frage, was er wohl stattdessen als nächstes angehen würde. Etwas nach Schema „Oppenheimer“ wird es wohl auch nicht sein, denn er sei zwar stolz und froh, wie sich der Film (vor allem auch an der Kinokasse) entwickelt hat, erklärte aber, dass es gerne etwas „weniger Düsteres“ machen würde: „Es ist ein großes Privileg, über einen Film sprechen zu können, den man gedreht hat und der jetzt auf 4K und Blu-ray und all dem Rest ins Haus kommt. Es ist großartig, hier zu sitzen und über den Erfolg des Films sprechen zu können. Das ist ein großes Privileg. Aber das Thema ist sehr düster. Es ist nihilistisch, und ja, es gibt einen Teil von mir, der sehr daran interessiert ist, weiterzumachen und vielleicht etwas zu tun, das nicht ganz so düster ist“.
Ob es also nächstes dann eine Liebeskomödie von Christopher Nolan in den Kinos geben wird, bleibt abzuwarten.