AC/DC: Chris Slade über Brian Jonsons Abgang und Neuzugang Axl Rose
„Ich wusste nicht einmal, dass er so singen kann. Es war brillant, absolut brillant“, so Slade.
In einem Interview mit dem amerikanischen ROLLING STONE sprach der Schlagzeuger Chris Slade über seine vielseitige Karriere. Er arbeitete unter anderem mit Popstars wie Tom Jones, aber auch Bands wie Manfred Mann’s Earth Band, Asia und AC/DC zusammen. Der heute 73-Jährige schien wohl in Plauderlaune zu sein, denn er berichtete Einiges aus seiner Zeit mit AC/DC, unter anderem wie er die Aufnahme des legendären Hit „Thunderstruck“ wahrnahm. Lesen Sie hier, was Slade darüber erzählte.
Slade sprach aber auch über die Zeit im Jahr 2016, in welcher der AC/DC-Frontmann Brian Johnson aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr live auftreten konnte. Die Band musste damals ihre Auftritte in den USA im Rahmen ihrer Rock-or-Bust-Tournee abbrechen. Für die übrigen Konzerte wurde Johnson durch den Neuzugang Axl Rose ersetzt. Über Johnsons Abgang sagte Slade: „Brian wurde unglücklich. Er sagte immer wieder: Ich fühle mich schlecht. Ich fühle mich schlecht für die Fans.“
Doch Slade erzählte, dass er während der Tour Johnson, der unter Hörproblemen litt, über die In-Ears gut hören konnte und ihn stets versuchte aufzumuntern. Er soll damals zu Johnson gesagt haben: „Es ist wirklich nicht so schlimm, wie du denkst. Ich weiß, dass du einen professionellen Stolz hast, aber du sagst immer wieder, dass du es vermasselt hast. Es ist wirklich nicht so schlimm wie du denkst.“ Damals soll sich die Band in Miami im US-Bundestaat Florida aufgehalten haben. Slade berichtet, dass Johnson von dort aus nach Hause gefahren sei, anstatt mit der Band weiter zu touren.
AC/DC brauchte schließlich einen neuen Frontsänger. Als feststand, dass tatsächlich Axl Rose, Sänger von Guns N’Roses, zum Vorsingen eingeladen wurde, sei Chris Slade deutlich überrascht gewesen. Als Rose erschien und loslegte, stand wohl direkt fest, dass er die neue Live-Stimme der Band ist. Slade sagte dazu: „Als er anfing zu singen, war es wie: Wow! Ich wusste nicht einmal, dass er so singen kann. Es war brillant, absolut brillant. Es stellte sich heraus, dass er der nette Kerl war, für den ich ihn hielt.“ Ein Mitspracherecht bei der Wahl eines neuen Sängers hätte Slade allerdings nicht gehabt.